Der offizielle Startschuss für das neue Format ISPO Digitize wurde Ende Januar auf der ISPO Munich gegeben, nur wenige Monate später steht das erste Summit zur Digitalisierung des Sportbusiness unmittelbar bevor. Die Messe München traf damit ganz offenbar einen Nerv der Zeit: Adidas kehrte auf der Digitize-Fläche erstmals seit 2006 als Aussteller zur weltgrößten Messe der Sportindustrie zurück. Nun, am 28./29. Juni, trifft sich die Branche im ICM zur ISPO Digitize, um die Chancen und Anforderungen der Transformation zu erörtern.
„Mit ISPO Digitize haben wir die richtigen Zeichen für die Sportartikelindustrie und für den Sportfachhandel gesetzt. Es gilt, die positiven Chancen der Digitalisierung zu nutzen, um mehr Menschen für den Sport zu gewinnen“, sagt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München.
Einer der absoluten Koryphäen im Bereich Digitalisierung ist Tech-Guru Robert Scoble. Der Visionär aus dem Silicon Valley beschäftigt sich seit Jahren mit dem Menschen der Zukunft. Scoble sagt: „Maschinen können Menschen in fast allem verbessern.“ Was er damit genau meint, verrät er in seiner Keynote auf dem ISPO Digitize Summit.
Zukunftsforscher Prof. Bernd Thomsen stellt der Sportbranche ein schlechtes Zeugnis für die Digitalisierung aus. Er sagt: „Die Sportbranche steckt in den Kinderschuhen.“ Es gebe keinen erkennbaren Plan.
Günter Althaus, CEO der ANWR Group, in der rund 5500 europäische Unternehmen integriert sind (u.a. die Verbundhändler von Sport 2000), ist ähnlicher Meinung wie Thomsen. Er findet, dass eine passende Digital-Strategie zum gegenwärtigen Zeitpunkt Mangelware ist. „Digitalisierung muss konkret sein, nicht abstrakt“, erklärt Althaus.
Adidas-Vorstand Roland Auschel hat sich bereits früh mit der Digitalisierung auseinandergesetzt und das Unternehmen vorangetrieben. Im Interview mit ISPO.com erklärt er zum einen, wie Adidas mit Beispielen wie der Speedfactory und dem neuen Futurecraft 4D in der digitalen Transformation vorangeht. Zum anderen verrät er, ob Adidas aufgrund der Digitalisierung überhaupt noch eigene Filialen braucht.
Von seinen Partnern und Wettbewerbern fordert er: „Die Sportartikelbranche muss aufwachen und sich der Digitalisierung stellen.“ Wie dabei beispielsweise Virtual Reality helfen kann? Auch das hat er ISPO.com verraten.
Mit der engagierten Digital-Strategie will Adidas in den nächsten Jahren Branchenprimus Nike vom Thron stoßen. Adidas sei im „vollen Ausführungs-Modus“, so CEO Kasper Rorsted. Gelingen soll dieser Plan mit neuen wichtigen, strategischen Punkten. Wie diese lauten, erfahren Sie hier.
„Wer veraltet denkt, scheitert“: Mit dieser These kommt der Chief Digital Officer der Telekom, Nils Stamm, auf die ISPO Digitize. Mitarbeiter müssen ein digitales Mindset entwickeln. Dieses sei die größte und entscheidende Herausforderung. Wie können Unternehmen ihren Mitarbeitern dabei helfen und was zeichnet erfolgreiche Unternehmen aus?
Die FC Bayern Hackdays, der FC Bayern Digital, das Media Lab und Millionen Social-Media-Fans: Der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München investiert viel in die Digitalisierung. Trotzdem spricht Medien-Chef Stefan Mennerich von einer „ewigen Beta-Phase“.
Philipp Roesch-Schlanderer steht für Innovation in der Fitnessbranche. Der CEO des Fitnessstudios eGym spricht im Interview darüber, wie sich die die Sportbranche seit 2011 verändert hat und wie Sportunternehmen von (Mega-)Trends profitieren können.
Auch Ralf Scholz will die Fitnessbranche revolutionieren: „Bewegung ist das bestimmende Prinzip des Lebens. Nur wir Menschen bewegen uns immer weniger.“ Mit dem neuen Fitnessprojekt The Mirai will er das ändern.
Welche Chancen die Digitalisierung bietet, wie Hürden überwunden werden und wie sowohl der Sporthandel als auch die Sportindustrie von der ISPO Digitize profitieren, erklärt Tobias Gröber, Head of ISPO Group im Interview.
Auf dem ISPO Digitize Summit werde man einen Schwerpunkt zum Thema Cybersecurity und Datenschutz setzen. „Das wird durch die neue Datenschutzgrundverordnung noch ein richtig großes Thema“, erklärt Gröber. Vor allem bei diesem Thema hätte man erhebliche Mängel bei Herstellern und Händlern entdeckt. Allerdings habe man nach Auswertung des Digital Readiness Checks noch weitere festgestellt. Welche? Das verrät er im Interview.
Vor allem auch der Einzelhandel steht durch die Digitalisierung vor einer großen Herausforderung.
Die Konkurrenz durch den Online-Handel zwingt die Sportartikelverkäufer dazu, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Heike Scholz, Expertin für Handel und Digitalisierung sagt, das kann gelingen, ist aber nur möglich, wenn der stationäre Handel zu einem Erlebnisraum wird.
Matthias Schulte, Experte für digitalen Handel plädiert dagegen für sogenannten No-Line-Commerce.
Mobile Payment nimmt für den Sporthandel an Bedeutung zu. Dem stationären Sportfachhandel kann es sogar helfen, zum Onlinehandel aufzuschließen. Welche digitalen Zahlungsmöglichkeiten es gibt und wie sich diese für Einzelhändler umsetzen lassen, erklärt Jannis Riesz, Vice President der Wirecard Labs.
Rein pragmatisches, funktionelles Design ist gerade in der heutigen Zeit ein Dead End. Sportfashion-Designer stehen in Folge der Digitalisierung vor großen Herausforderungen, sagt Fashionexpertin Nora Kühner. Werden diese sogar durch digitale Technologien ersetzt?
„Der B2B-E-Commerce steht noch in der Steinzeit“, meint Tim Böker von der Essener Digitalagentur Kommerz. Dabei sei die Digitalisierung der Prozesse ein enorm wichtiger Schritt, um Bestellprozesse zwischen Händlern und Herstellern zu vereinfachen. Welche Vorteile die Digitalisierung im B2B-Bereich bietet, erfahren Sie hier.
Viele Händler sind aber auch verärgert über die Zusammenarbeit mit den Herstellern. Welche Probleme die Shopbesitzer konkret sehen, haben sie in einer ISPO.com-Händler-Umfrage verraten.
Die Digitalisierung umfasst die gesamte Wertschöpfungskette in der (Sport-)Textilbranche. Großes Digitalisierungspotential liegt im Sourcing, das heißt, in der Textilbeschaffung, im Zusammenspiel von Händlern und Herstellern. Foursource haben dazu eine Matching-Plattform ins Leben gerufen, die beiden Seiten helfen soll.
Bei der Digitalisierung der Lieferkette geht es um ständige Verfügbarkeit der Waren und um einen reibungslosen Ablauf – von der Bestellung bis zur Bezahlung. „Heute ist die Lieferkette an vielen Stellen immer noch hochgradig analog und wird beherrscht von einer Verwaltung des Mangels.“ So lautet das Urteil von Joachim Kiegele, Inhaber des Intersport-Stores in Geisenheim.
Das Marketing kann durch die Digitalisierung viel zielgruppenorientierter, effizienter und effektiver gestaltet werden. Auf was es beim Marketing-Mix der Zukunft ankommt, erklärt Max Hofbauer, CEO von Bergzeit.
Viele große Marken versuchen bereits, ihre Kunden via Social Media zu erreichen. Dabei bedarf es allerdings – auch bei den großen Brands – noch einiges an Feinschliff, findet der Marketing-Experte Sascha Liebhardt. Was man beim Social-Media-Marketing beachten sollte, erklätr der Experte hier:
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