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Noah Buscher / unsplash
LISTICLE/17.01.2025
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Dinge, die du über den Megatrend Neo-Ökologie wissen musst

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Der Megatrend Neo-Ökologie hat auch die Sportbranche erreicht und sorgt für tiefgreifende Veränderungen. Immer mehr Sportartikelhersteller überdenken ihre Unternehmenswerte und integrieren eine nachhaltigere Konsumlogik. Doch was steckt hinter dem Begriff Neo-Ökologie? Im Kern geht es um ein neues Verständnis von Natur und Ressourcen, das sich auf alle Bereiche der Wertschöpfungskette auswirkt. Unternehmen in der Sportindustrie beginnen, ihre Produktionsprozesse neu zu gestalten – sie optimieren Arbeitsbedingungen (zum Beispiel in Indien) und setzen vermehrt auf recycelte Materialien wie Plastik, um Funktionskleidung nachhaltiger zu produzieren. Einige gehen sogar noch einen Schritt weiter und verwenden ausschließlich nachwachsende, natürliche Stoffe. Der Megatrend Neo-Ökologie verändert nicht nur die Produktionsmethoden, sondern beeinflusst auch die Marktmechanismen und Konsumgewohnheiten. Was genau bedeutet Neo-Ökologie für die Sportbranche und wie wird sie diese Entwicklung auch in Zukunft prägen?

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Was bedeutet der Megatrend Neo-Ökologie für den gesellschaftlichen Wandel?

Das Zukunftsinstitut ist sich sicher: 

“Der Megatrend Neo-Ökologie etabliert ein neues Werte-Set, das in jeden Bereich unseres Alltags hineinreicht.”
 

Dieser Wandel betrifft und beeinflusst:

  • Kaufentscheidungen 
  • Gesellschaftliche Werte
  • Unternehmensstrategien
  • Politische Entscheidungen
     

Das Paradigma der Nachhaltigkeit verändert tiefgreifend die Sichtweisen und Verhaltensweisen der globalen Gesellschaft und prägt die Kultur und das Wirtschaftssystem neu. Neo-Ökologie steht für einen umfassenden gesellschaftlichen Transformationsprozess hin zu ressourceneffizientem und nachhaltigem Wirtschaften. Dabei wird immer klarer: 
 

Effizienz ist der Schlüssel zu grünem Wohlstand und langfristiger wirtschaftlicher Stabilität – Qualität wird zunehmend vor Quantität gestellt!

02

Woher kommt der Begriff Neo-Ökologie?

„Neo“ bedeutet neu, während der Begriff „Ökologie“ ursprünglich aus der Biologie stammt und die Wissenschaft von den Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt beschreibt. Laut Duden bezieht sich Ökologie auch auf den „Haushalt der Natur“. Heute verstehen wir unter Ökologie die Gesamtheit der Wechselwirkungen zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt sowie den ungestörten Kreislauf der Natur. Doch Neo-Ökologie geht noch einen entscheidenden Schritt weiter: 
 

Der Megatrend verbindet klassische ökologische Prinzipien mit wirtschaftlichen Aspekten und schafft so eine Brücke zwischen Umweltbewusstsein und ökonomischem Handeln!
 

In diesem Kontext wird nachhaltiges Wirtschaften zum zentralen Element der Neo-Ökologie, das sowohl ökologische als auch ökonomische Effizienz fördert. 

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03

Was macht den Megatrend Neo-Ökologie laut Zukunftsinstitut aus?

  1. Der Mensch re-integriert sich in das Ökosystem Erde
  • Der Mensch ist nicht Zerstörer oder Retter der Welt
  • Der Mensch ist Teil des vielfältigen, resilienten, sich selbst organisierenden Systems Erde 
     
  1. Nachhaltigkeit bedeutet klüger, nicht weniger
  • Der Umgang mit Ressourcen steht im Mittelpunkt
  • Technische Innovationen spielen eine wichtige Rolle
  • Green Tech hilft bei der Überwindung heutiger und künftiger Herausforderungen 
     
  1. Wirtschaftssystem wird zum Wertesystem  
  • Kein Fokus auf Wachstums- und Profitmaximierung 
  • Fokus auf Nachhaltigkeit, Postwachstum und Gemeinwohl
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Warum wird nachhaltiges Wirtschaften immer wichtiger?

Im Kontext der Neo-Ökologie geht es nicht nur um die Verantwortung von Unternehmen gegenüber der Umwelt, sondern auch um die Anpassung an veränderte Konsumgewohnheiten. Verbraucher achten zunehmend auf Nachhaltigkeit, und Unternehmen müssen auf diese Entwicklung reagieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Laut dem Zukunftsinstitut berücksichtigt bereits ein Drittel der Deutschen beim Kauf von Kleidung die Nachhaltigkeit der Produkte. Darüber hinaus ist die Bereitschaft, mehr für umweltfreundliche Produkte zu bezahlen, in den letzten fünf Jahren um mehr als fünf Prozentpunkte gestiegen – auf inzwischen 25,5 Prozent. Das bedeutet, dass jeder vierte Deutsche bereit ist, für nachhaltigere Produkte einen höheren Preis zu zahlen.

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Gibt es eine Verpflichtung für nachhaltiges Produzieren?

Große, börsennotierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern sind gesetzlich verpflichtet, in ihren Lageberichten über Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange zu informieren. Für kleinere Unternehmen bleibt dies jedoch freiwillig. Dennoch sind sich viele Expert*innen einig, dass nachhaltiges Produzieren nicht nur einen positiven Einfluss auf die Umwelt hat, sondern zunehmend auch als wichtiger Wettbewerbsvorteil gilt. Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit setzen, können sich somit nicht nur als umweltbewusste Marktakteure positionieren, sondern auch ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit steigern.

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Was bedeutet der Megatrend Neo-Ökologie für die Sportbranche?


„Gewinnmaximierung um jeden Preis“ - dieser Leitsatz gehört definitiv der Vergangenheit an. Sportler*innen verlangen nicht nur funktionelle Produkte, sondern zunehmend auch nachhaltige Lösungen. Für Hersteller bedeutet das im Rahmen der Neo-Ökologie:
 

  • Es geht nicht mehr nur um die Kontrolle der Produktqualität 
  • Es geht um die vollständige Überprüfung der gesamten Wertschöpfungskette auf Nachhaltigkeit
  • Es sind auch innovative Initiativen gefragt – wie etwa Reparaturservices für beschädigte Kleidung oder abgenutzte Schuhsohlen – denn diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Lebensdauer von Produkten zu verlängern und den Ressourcenverbrauch zu minimieren, wodurch sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile entstehen. 
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Gibt es deutsche Sportmarken, die nachhaltig produzieren?

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1. Vaude


„Wir streben globale Klimaneutralität an und wollen bis 2024 unsere Produkte überwiegend aus biobasierten oder recycelten Materialien herstellen.“

Antje Dewitz, CEO
 

Trotz der Verwendung von recycelten PET-Flaschen zur Herstellung von Softshell-Jacken und -Hosen ist sich das Unternehmen der Problematik von Mikroplastik bewusst. Im Nachhaltigkeitsbericht erklärt Vaude: 

„Wir als Outdoor-Marke haben ein besonderes Problem: Winzige Faserpartikel, die sich aus unseren Produkten lösen und zu klein für normale Filter in Kläranlagen sind und so als Mikroplastik in die Meere geraten“


Um dieser Herausforderung zu begegnen, initiierte Vaude ein umfangreiches Forschungsprojekt. Von September 2017 bis März 2021 war das Unternehmen aktiver Verbundpartner im Projekt „TextileMission“, das innovative Lösungen zur Reduktion von Mikroplastik in Textilien entwickelt. Diese Initiative zeigt, wie Unternehmen im Rahmen der Neo-Ökologie proaktiv auf ökologische Herausforderungen reagieren und nachhaltige Produktionsprozesse weiter optimieren können.

2. Meindl


Beim Outdoor-Schuh-Hersteller Meindl hat das Thema Nachhaltigkeit schon immer einen hohen Stellenwert. 
 

“Ein wichtiger Beitrag von uns ist beispielsweise das Verbessern von Klebstoffen im Sinne ihrer Umweltfreundlichkeit. Das bedeutet, dort zu reduzieren, wo wir auf lösungsmittelhaltige Klebstoffe verzichten können“

Lukas Meindl, Geschäftsführer
 

Aber: 

„Bei einem Bergschuh, der funktionell sein muss, ist das nicht so einfach.“
 

Und deshalb sagt er auch: 

„Das Vernünftigste und Nachhaltigste ist, einen Schuh möglichst lange zu tragen: Ein Bergschuh wird irgendwann zum Gartenschuh, dient als Schlechtwetterschuh.“
 

Qualität vor Quantität - dies ist ganz im Sinne des Megatrends Neo-Ökologie!

3. Vidar Sport


Noch einen Schritt weiter geht das junge Start-up Vidar Sport. 


„Wir sind der Meinung, dass nachwachsende, natürliche Rohstoffe die Zukunft sind. Plastik zu recyceln ist nämlich nicht die beste Lösung, denn es landet immer noch Mikroplastik im Wasser“

Rouven Kneipp, Gründer 


Er setze auf TENCEL™ Holzfasern, die gute Eigenschaften für den Sport böten, und „besonders umweltfreundlich in der Herstellung sind“.

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