Spinning - Fit durch Indoor-Cycling
Spinning bedeutet, auf einem stehenden Rad quasi pausenlos zu fahren. Denn die Besonderheit bei diesem Sport ist, dass die Spinning Bikes keinen Leerlauf wie herkömmliche Räder haben, sondern während der kompletten Trainingszeit getreten werden muss. Allerdings können Geschwindigkeit und Frequenz reguliert werden.
Der Fitnesstrend wird auch als Indoor-Cycling bezeichnet, da das Wort "Spinning" durch das US-Unternehmen Mad Dogg Athletics Inc. markenrechtlich geschützt ist.
Spinning ist eine sehr intensive Art von Radsport, die indoor ausgeführt wird. Der Begriff selbst ist geschützt, wodurch auch Indoor-Cycling oder Spin Racing im Sprachgebrauch üblich sind. Typisch für diesen Fitnesstrend ist die Ausführung in einem großen Raum voller Spinning-Räder, wobei vorne meist ein großer Spiegel mit LED-Leuchten angebracht ist. Die Gruppe der Trainierenden wird von einem Spinning-Lehrer angefeuert, oft zu lauter rhythmischer Musik.
An Ausrüstung ist nicht viel nötig, denn du brauchst nur ein Handtuch, festes Schuhwerk und optimalerweise viel zu trinken. Im Sporthandel gibt es spezielle Spinningschuhe, die fest auf den Pedalen des Rades einrasten. Spinning ist grundsätzlich eine Fitnessform für jeden, denn man kann den Schwierigkeitsgrad individuell anpassen und am Rad einstellen.
Der Instruktor leitet die Gruppe an - den größten Teil der Zeit wird natürlich sitzend Rad gefahren. Zwischendurch stehen die Teilnehmer beim Radeln auch oft auf und setzen sich wieder auf den Sattel, manchmal kommen Übungen für den Oberkörper auf dem Rad hinzu. Es wird auch mal laut geklatscht oder gejubelt, um die Teilnehmer zu motivieren. Deshalb trainiert Spinning nicht nur die Beine, sondern den ganzen Körper.
Wer nicht immer nur in Studios spinnen möchte, sondern sich auch zu Hause in den Sattel schwingen möchte, der sollte sich ein Spinning Bike zulegen. Vor dem Kauf gilt es, sich genau zu überlegen, welchen Anspruch man an sein Spinning Bike hat. Wie oft will man trainieren, wie groß und schwer ist der hauptsächliche Nutzer des Spinning Bikes und was soll durch das Training erreicht werden?
Bei einem guten Spinning Bike lassen sich ohne viel Aufwand Sattel, Lenker und Standfüße verstellen. Gleichzeitig sollte die Drehscheibe, die so typisch fürs Spinning ist, 20 Kilogramm oder mehr wiegen. Ebenfalls wichtig sind Möglichkeiten, das Training zu tracken - denn wie bei fast jeder Sportart sollte man sich nicht überfordern. Daten wie Tempo, Distanz, aber auch Kalorienverbrauch und Herzfrequenz sollten in jedem Fall auf dem Spinning Bike angezeigt werden. Wer mehr möchte, setzt auf Bikes, die einen integrierten Personaltrainer haben, denn damit können gezielt Ausdauer und Kraftausdauer trainiert und die Fettverbrennung angekurbelt werden.
In einem Wort: Ja! Spinning eignet sich grundsätzlich für jeden, der fit werden möchte. Durch den Trendsport lassen sich eine Reihe von Zielen erreichen. Wer beispielsweise abnehmen möchte, kann dies damit ebenso bewirken wie jemand, der seine Ausdauer oder seine Beinmuskulatur trainieren will. Die Sportart ist weitaus effektiver als das Fahren auf einem herkömmlichen City Bike oder einem E-Bike, daher sieht man selbst bei einem geringen Trainingsaufwand langfristig Ergebnisse.
Die Intensität des Trainings kann individuell eingestellt werden, dazu wird die Herzfrequenz ständig überwacht, wodurch man sehr gesundheitsbewusst trainieren kann. Die gleichmäßige Belastung ist außerdem eine der schonendsten Möglichkeiten, um die Lungenkapazität und Herzfrequenz zu optimieren. Gleichzeitig werden die Gelenke geschont und der Kalorienverbrauch gesteigert. Wichtig für den Erfolg ist, dass man dran bleibt – in einer Gruppe, in der man sich gegenseitig anspornt, ist das natürlich oft leichter als alleine daheim auf dem Spinning Bike.
Wer gerne mit dem Fahrrad unterwegs ist, weiß, dass Radfahren vor allem in den wärmeren Jahreszeiten eine gute Sache ist. Spätestens wenn es draußen kalt und nass wird, werden die Stunden im Sattel aber meist weniger oder einfach nur unbequemer. Und genau da kommt Spinning ins Spiel, das sich das ganze Jahr lang bequem drinnen ausüben lässt.
Das Indoor-Cycling entstand während der 70er Jahre in den USA, wo stationäre Bikes vor allem in sportmedizinischen Einrichtungen für Leistungstest verwendet wurden. Als Erfinder des Spinnings gilt heute der südafrikanische Rennradfahrer Johnathan Goldberg, der bei der Vorbereitung auf das "Race across America" den Wunsch hatte, von zu Hause aus zu trainieren. Im kleinen Stil begonnen, gründete Goldberg 1994 ein Unternehmen, um das erste Spinning Bike zu vermarkten. Die Erfolgsstory dieses Fitnesstrends nahm damit seinen Lauf und hält bis heut an.
Spinning macht in der Gemeinschaft nicht nur mehr Spaß, sondern fördert auch den Ehrgeiz und die Motivation. Beim Finden des richtigen Kurses ist der erste Schritt das Aufnahmegespräch, bei dem ein individueller Leistungscheck und eine umfassende Anamnese erfolgen sollten.
Ebenso gilt es, den individuellen Trainingszustand und die sportliche Vorerfahrung, vor allem aber etwaige gesundheitliche Beschwerden mit einzubeziehen. Denn nur dann kann Spinning tatsächlich zum sportlichen Erfolg und nicht zum gesundheitlichen Risikofaktor werden.
Entscheidend ist aber auch die Stimmung in der Gruppe und ob man sich in der Gemeinschaft wohl fühlt. Mit etwas Glück greift man von den Gruppenmitgliedern nützliche Tipps ab oder es entstehen sogar echte Freundschaften beim Spinning.
Radfahren ist begeisternder Sport auf zwei Rädern, hat allerdings einen Nachteil: Er ist nur saisonal möglich. Spinning bzw. Indoor-Cycling ist da die perfekte Alternative.
Wenn es darum geht, das Training draußen möglichst realistisch indoor abzubilden, ist der Rollentrainer klar vorne. Denn das Spinning Bike lässt durch das Schwungrad keinen Leerlauf zu.
Indoor-Bikes ermöglichen allerdings mehr Trainingsvarianten und der Besuch von Spinningkursen kann zum echten Gemeinschaftserlebnis werden. Dafür ist das Spinning Bike fix montiert und kann nicht einfach so bewegt werden, ein Rollentrainer hingegen schon. Ob du besser oder lieber auf einem Indoor-Bike trainierst oder auf einem Rollentrainer, hängt von deinen Zielen und Ansprüchen ab.
Wichtig für den Erfolg und den Spaß beim Spinning ist es, das eigene Leistungsvermögen gut und richtig einzuschätzen. Dabei ist der Grat zwischen gutem Ausdauertraining und übermäßigem Auspowern, das weniger förderlich ist, sehr schmal. Man sollte sich deshalb nicht von der Gruppendynamik mitreißen lassen, sondern auf den eigenen Körper hören und achten.
Obwohl alle im gleichen Rhythmus in die Pedale treten, kann individuell trainiert werden, indem der Widerstand am Rad speziell eingestellt wird. Ob man die Intensität hochstellen oder herunterregeln muss, kann man durch Pulsmessungen überprüfen. Mit der Zeit entwickelt man auch eine gewisse Sensibilität für den eigenen Körper und seine Bedürfnisse. Nur beim richtigen Tempo kommt die Effektivität des Spinnings richtig zum Tragen. Ebenso wichtig wie der richtige Widerstand ist die korrekte Sitzposition und das Einstellen der Bremsen, um den runden Tritt zu perfektionieren.
Unverzichtbar ist die perfekte Menge an Flüssigkeit bzw. ausreichende Trinkmöglichkeiten. Experten raten zu einem Liter Wasser oder Isodrink, wenn man eine sechzigminütige Session auf dem Spinning Bike absolvieren möchte. Auch Radlerhosen sind empfehlenswert, da sie im Gesäßbereich gepolstert sind und so ein bequemes Sitzen ermöglichen.
Ist der Fitnesstrend aus den USA gesund? Die einfache Antwort lautet: Ja, solange der Sportler die wichtigsten Voraussetzungen beachtet und sein Risikopotential kennt.
Das bedeutet, dass der Widerstand des Bikes in jedem Fall auf die individuellen Bedürfnisse eingestellt sein muss. Nur dann ist die Verletzungsgefahr gering. Als Anfänger beim Indoor-Cycling ist es sinnvoll, erst einmal einen Kurs mit einem ausgebildeten Trainer zu machen. Denn dieser kann erklären und zeigen, wie das Bike exakt auf die Körpergröße eingestellt wird und welche Haltung optimal ist, um Verletzungen zu vermeiden.
Nach dem Training ist eine Cool-Down-Phase wichtig. Meistens ist dieser Teil am Ende des Kurses optional - man sollte ihn aber keinesfalls auslassen, um Verletzungen vorzubeugen.
Es liegt auf der Hand, dass beim Indoor-Cycling vor allem die Beine trainiert werden. Die komplette Beinmuskulatur, sogar die Waden und der Po werden beansprucht. Abhängig von der Intensität des Trainings und der Art des Kurses werden auch weitere Körperteile gefordert.
Ganz automatisch erfolgt nebenbei das Trainieren der Arme, die beim Fahren auf dem Lenker abgestützt werden, ebenso wie die Beanspruchung der Rumpf- und Bauchmuskulatur. Es gibt auch Übungen für den Brustbereich, wie etwa eine Art Push-Up auf dem Lenker.
Damit wird Spinning zum Full-Body-Workout, das gemeinsam in der Gruppe auch noch Spaß macht und die Kilos purzeln lässt.