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Puppen tragen Regenbekleidung
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Sportbusiness/31.12.2024

Navigating Sustainability: Kernherausforderung für Modemarken im Jahr 2025

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92 Millionen Tonnen Kleidung auf Deponien, 20 % der globalen Wasserverschmutzung, 10 % der weltweiten CO₂-Emissionen – die Modeindustrie steckt mitten in der Krise. Nachhaltigkeit ist keine Wahl mehr, sondern Pflicht. Auf der ISPO Munich 2024, der Plattform für Innovation und Zukunft, zeigten Vordenker wie Steve Carmody und Friederike Haal von Centric Software® auf, wie Marken diese Herausforderung nicht nur bewältigen, sondern als Chance für echten Fortschritt nutzen können. Die Zukunft beginnt jetzt – bist du bereit?

92 Millionen Tonnen entsorgte Kleidungsstücke auf Deponien. 20 % der weltweiten Wasserverschmutzung. 10 % der globalen CO₂-Emissionen.
Das sind die düsteren Bilanzzahlen der Modeindustrie. Mode mag begeistern, doch die Realität ihrer Auswirkungen auf unseren Planeten ist alles andere als glamourös.

Mit einer Weltbevölkerung von 8,5 Milliarden bis 2030 wird der Bedarf an Kleidung explodieren. Die Konsequenz? Nachhaltigkeit ist nicht länger nur ein Ziel, sondern ein Muss. Doch wie sieht die Umsetzung aus?

Wir analysieren die größten Herausforderungen, die Nachhaltigkeit für Modemarken im Jahr 2025 bringt – und liefern konkrete Ansätze, wie der Wandel gelingen kann. Mit dabei: Insights von Steve Carmody (Director, Global SMB Sales) und Friederike Haal (Senior Consultant, Presales) von Centric Software.

Friederike Haal und Steve Carmody auf der Green Stage der ISPO Munich 2024
Friederike Haal und Steve Carmody geben Insights auf der ISPO Munich 2024

Warum Nachhaltigkeit oberste Priorität hat

Steve Carmody bringt es auf den Punkt: Es gibt drei Gründe, warum Modeunternehmen jetzt umdenken müssen.

  1. Der ökologische Kollaps
    Die Modeindustrie überkonsumiert Ressourcen, während Abfälle und Umweltverschmutzung explodieren. Fast Fashion ist dabei der größte Übeltäter – ein Geschäftsmodell, das auf Kosten der Umwelt profitiert.
    2030 wird die Branche voraussichtlich 63 % mehr Energie benötigen. Das ist untragbar. Wenn Modeunternehmen nicht radikal umdenken, tragen sie aktiv zum ökologischen Kollaps bei. Jetzt ist der Moment, Verantwortung zu übernehmen und die eigenen Abläufe auf Klimaschutz zu trimmen.
     
  2. Gesetzliche Vorgaben: Kein Entkommen mehr
    Der Klimawandel ist längst im Fokus der Politik – und die Vorschriften werden härter. Die EU macht mit dem Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und der Circular Economy Action Plan ernst. Unternehmen werden künftig gezwungen, gefährliche Chemikalien zu verbannen, umweltfreundlich zu designen und zirkuläre Geschäftsmodelle umzusetzen.
    Wer nicht mitzieht, riskiert hohe Strafen. Wer dagegen vorangeht, profitiert von Förderungen und kann mit einem grünen Image punkten.
     
  3. Wirtschaftlicher Druck: Es geht ums Überleben
    Nachhaltigkeit ist auch eine Frage der Existenz. Marken, die ESG-Kriterien ignorieren, verlieren den Zugang zu Kapital, riskieren ihren Ruf und bleiben hinter den Erwartungen der Konsument*innen zurück.
    Gleichzeitig bietet Nachhaltigkeit massive Vorteile: Unternehmen vermeiden nicht nur Strafen, sondern profitieren von steuerlichen Anreizen und können das Vertrauen von umweltbewussten Kund*innen gewinnen. Kurz gesagt: Grüne Strategien sind nicht nur gut für den Planeten, sondern auch fürs Geschäft.

Die größten Herausforderungen für Modemarken

Nachhaltigkeit erfordert drastische Veränderungen – von der Lieferkette über das Design bis hin zum Geschäftsmodell. Hier sind die größten Hürden, die es zu überwinden gilt:

  1. Komplexe Regulierungen einhalten
    Die neuen Vorschriften der EU wie CSRD oder der Digitale Produktpass (DPP) verlangen Transparenz und konsequente Umsetzung von Nachhaltigkeitsstandards.
    Das bedeutet für Marken: alte Prozesse über Bord werfen, Datenmanagement neu denken und regelmäßige Audits überstehen. Ja, das ist ein Kraftakt – aber er zahlt sich langfristig aus. Marken, die jetzt in Nachhaltigkeit investieren, sichern ihre Zukunft.
     
  2. Vom linearen zum zirkulären Geschäftsmodell
    Reparieren, Wiederverkaufen, Recyceln: Die Zukunft gehört der Kreislaufwirtschaft. Doch der Wandel weg von einer linearen Wertschöpfungskette ist kein einfacher. Er erfordert Innovationen und die komplette Neuausrichtung von Prozessen und Produkten.
    Die gute Nachricht? Technologie ist ein Gamechanger. KI, Automatisierung und digitale Tools machen den Übergang effizient und skalierbar. Wer die Herausforderung annimmt, kann nicht nur nachhaltiger, sondern auch profitabler werden.
     
  3. Transparenz in der Lieferkette sicherstellen
    Nachhaltigkeit beginnt in der Lieferkette. Nur wer genau weiß, woher seine Produkte kommen und wie sie hergestellt werden, kann echte Veränderungen bewirken.
    Hier kommen Systeme wie das Product Lifecycle Management (PLM) ins Spiel. Sie ermöglichen lückenlose Nachverfolgbarkeit und verbessern die Zusammenarbeit zwischen Teams und Lieferanten.
    Steve Carmody erklärt: „PLM deckt alles ab – von der Idee über die Entwicklung bis hin zur Marktreife. Es ist das zentrale Tool für transparente Prozesse.“
    Friederike Haal ergänzt: „PLM bricht Silos auf und schafft eine zentrale Datenbasis, auf die alle zugreifen können – vom Designer bis zum Lieferanten.“
     
  4. Innovationen bei Materialien und Design fördern
    80 % der Umweltauswirkungen eines Produkts werden im Design festgelegt. Das bedeutet: Hier beginnt echte Nachhaltigkeit.
    Biobasierte Stoffe, recycelbare Materialien und smarte Produktgestaltung sind die Zukunft. Aber mit neuen Materialien zu arbeiten, ohne Stil und Rentabilität zu opfern, ist eine Herausforderung. Die Lösung? Investitionen in Forschung und Entwicklung – und Zusammenarbeit mit Branchenführer*innen, um Innovationen schneller voranzutreiben.
OutDoor
Vom 19. bis 21. Mai 2025 erwartet dich die OutDoor in völlig neuem Gewand! Erlebe flexible Erlebnisräume wie The Village, die wandelbare Freestyle Area und die inspirierenden New Spaces – alles designt, um zu verbinden und neue Ideen zu wecken.

Technologie: Dein Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Blockchain, KI, AR/VR und Digitaldruck sind nur einige Beispiele für technologische Werkzeuge, die den Übergang zur Nachhaltigkeit für Modemarken erheblich erleichtern können. Technologische Fortschritte bieten innovative Lösungen für ein effizienteres Ressourcenmanagement, verbesserte Produktionsprozesse, mehr Transparenz in der Lieferkette und optimiertes Produktdesign.

Anbieter wie Centric Software arbeiten weltweit mit Modemarken zusammen, um Nachhaltigkeitsinitiativen voranzutreiben. „Alles, was du wissen musst, ist in unserer Software gespeichert. Wir helfen dir, Nachhaltigkeitsmaßnahmen voranzubringen, indem wir Nachverfolgbarkeit und Transparenz deiner Produkte ermöglichen“, erklärt Friederike Haal.

Technologie spielt auch eine entscheidende Rolle im Entscheidungsprozess: Tools wie die Centric Software bündeln alle Unternehmens- und Produktdaten an einem Ort. Das ermöglicht nicht nur eine präzise Analyse, sondern auch fundierte Entscheidungen, die das gesamte Unternehmen voranbringen.

Fazit: Keine Ausreden mehr

Nachhaltigkeit ist nicht mehr verhandelbar. Verbraucherinnen, Regierungen und Investorinnen fordern Veränderung – jetzt. Die gute Nachricht: Nachhaltigkeit ist keine Bürde, sondern eine Chance. Für Marken, die mutig sind, bietet sie die Möglichkeit, sich neu zu erfinden und langfristig erfolgreich zu sein.

Worauf wartest du noch? Es ist Zeit, deine Marke zukunftssicher zu machen!

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