Branchenexpert*innen teilten auf der ISPO Munich neue Einblicke, beispielsweise innovative Tools und Technologien, die Einzelhändler*innen dabei unterstützen, im schnell entwickelnden Markt erfolgreich zu sein. Diese verbessern nicht nur das Einkaufserlebnis – sie definieren sie neu.
Hier sind fünf wegweisende Technologien und Tools, die den Einzelhandel transformieren und das Einkaufserlebnis verbessern:
Unternehmen investieren viel Geld in Produktbilder, die Zusammenstellung von Artikeldaten und damit, diese online zu teilen, um ihre Online-Shops zu betreiben.
Remira ist ein Unternehmen, das auf die Optimierung von Lieferketten- und Handelsprozessen spezialisiert ist. Es hat erkannt, dass Informationen über diese Prozesse auch für Kund*innen im stationären Einzelhandel interessant sein könnten. Remira hat deshalb interaktive Touchscreens entwickelt, die passende Bilder und Informationen direkt in den Geschäften anzeigen.
Diese Bildschirme bieten viele Vorteile:
- Fixes Abrufen von Produktdetails
Jedes Produkt in Geschäften, die mit Remira zusammenarbeiten, ist mit RFID-Tags ausgestattet. Diese Tags werden von den interaktiven Bildschirmen, die mit Readern ausgestattet sind, erkannt. Wenn dann ein*e Kund*in also mit einem Produkt vor den Bildschirm tritt, erkennt das Tool es und die*der Kund*in kann direkt Produktdetails aus der Datenbank abrufen. Das verbessert das Einkaufserlebnis erheblich, da detaillierte Informationen über das Produkt schnell und leicht verfügbar sind. - Interessant für umweltbewussten Kund*innen
Da Kund*innen zunehmend bewusster und anspruchsvoller werden, ist es wichtig, ihnen Siegel, Zertifikate und Herkunftsnachweise von Produkten zu zeigen. Durch die interaktiven Bildschirme können Einzelhändler*innen die Erwartungen ihrer Kund*innen erfüllen. - Smarter Übergang vom physischen in den virtuellen Warenkorb
Mit den Remira Bildschirmen können Kund*innen per QR-Code die Produkte aus ihrem physischen Warenkorb direkt in den Online-Shop übertragen. Der Einkauf wird über das Smartphone abgeschlossen und die Ware direkt nach Hause geliefert. So sparen sich die Kund*innen, ihre Einkäufe den ganzen Tag mit sich herumzutragen. - Vorteile für das Verkaufspersonal
Das Verkaufspersonal hat die Möglichkeit, auf die Informationen der Bildschirme zurückgreifen. Und das bietet gleich zwei Vorteile: weniger Schulungsaufwand für das Personal und überzeugende Verkaufsargumente durch Visualisierung.
Die steigenden Mietkosten in den Einkaufsstraßen der Innenstädte erschweren es kleinen Ladenbesitzer*innen, ihre Geschäfte zu betreiben.
Findeling, eine digitale Plattform, die kleinere Einzelhändler*innen unterstützt, hat eine App entwickelt, die wie ein „digitales Stadtzentrum“ funktioniert. Händler*innen können dort eine Fläche mieten und erhalten so Sichtbarkeit bei Tausenden von Nutzer*innen der App. Die Inhalte der App können nach Städten und Stadtteilen in ganz Europa gefiltert werden, was das Finden lokaler Geschäfte erleichtert.
Der Vorteil: Die Listung erfolgt ohne ablenkende Werbung, Likes oder Kommentare. So ist jede*r Händler*in gleich sichtbar.
Das herkömmliche Einkaufserlebnis von Kund*innen umfasst verschiedene Phasen: Bewusstsein, Überlegung, Testen (Ausprobieren) und schließlich den Kauf. Wearables mit AR-Technologie können das Test-Erlebnis auf ein völlig neues Level heben.
Hier sind einige Anwendungsbeispiele, bei denen Augmented Reality eine revolutionäre Rolle spielen kann:
- Fahrrad-Showroom-Erlebnis
Stell dir vor, eine Kund*in, die*der ein neues Fahrrad kaufen möchte, besucht ein Geschäft. Diese Person möchte sich die verschiedenen Einzelteile des Fahrrads und deren Funktion genauer anschauen – mit AR ist das möglich. Ein Smartphone mit Kamera reicht aus, beispielsweise zeigt man auf ein Teil wie Stoßdämpfer und erfährt, wie sie funktionieren. Das hebt die Präsentation der Alleinstellungsmerkmale (USPs) des Produkts auf ein völlig neues Niveau. - Reparatur defekter Produkte
Stell dir vor, ein kürzlich gekauftes Produkt funktioniert nicht mehr. Was tust du normalerweise? Du suchst eine Werkstatt oder eine*n Expert*in, die*der es reparieren kann. Was wäre, wenn es eine virtuelle Anleitung gäbe, die dir Schritt für Schritt zeigt, wie du kleinere Reparaturen selbst ausführen kannst? Mit AR ist das möglich!
Diese beiden Möglichkeiten, die Augmented Reality bietet, zeigt, welches Potenzial smarte Geräte haben, um den herkömmlichen Handel zu revolutionieren. Mit der Einführung von Metas AR-Brille wird diese Technologie, die bisher für viele unzugänglich war, langsam für die breite Masse zugänglich. Wir können also gespannt sein, wie sich der Einzelhandel durch Augmented Reality weiterentwickelt.
Im Einzelhandel sind Gutscheine, Coupons und Tickets im Rahmen von Werbekampagnen ausgegeben, häufig Programm.
Nachteile physischer Gutscheine:
- Schwierig zu transportieren: Gutscheine verschiedener Geschäften sammeln sich an, überfüllen Geldbeutel oder Tasche und werden während des Einkaufsbummels lästig.
- Gefahr sie zu verlieren: Gutscheine, die mehrmals verwendet werden können, gehen Kund*innen oft nach dem ersten Gebrauch verloren, was frustrierend ist.
- Fehlende Personalisierung: Gedruckte Gutscheine sind für alle gleich und schwer individuell anzupassen.
Alexander Hell von Passcreator by Fobi hat dieses Problem mit digitalen Karten gelöst, die in Google- und Apple-Wallets integriert werden können.
Vorteile digitaler Karten:
- Sorgenfreies Reisen: Nutzer*innen müssen Gutscheine nicht mehr aktiv mitnehmen.
- Individuelle Anpassung: Unternehmen können die digitalen Karten problemlos für einzelne Kund*innen personalisieren, indem sie ihre Daten aus der Datenbank abrufen.
- Bessere Erkenntnisse über Konsument*innen: Wurde ein Wallet-Pass beispielsweise über ein Plakat, kann das Unternehmen die Effektivität der Kampagne analysieren.
- Einfache Re-Aktivierung: Bei inaktiven Kund*innen kann das Unternehmen Push-Benachrichtigungen nutzen und so Einkäufe anregen.
Digitale Wallet Pässe sind ein großartiges Beispiel dafür, wie Technologie Unternehmen dabei helfen kann, näher an ihre Kund*innen heranzurücken und ihre Bedürfnisse effektiver zu erfüllen.
Smarte wetterbasierte Bildschirme sind eine weitere interessante Anwendung von Technologie, die den Einzelhandel unterstützen. Die von Remira entwickelten Bildschirme, Display signage, können so programmiert werden, dass sie Wetterdaten in Echtzeit verwerten.
Stell dir vor, es regnet draußen, und das Display bewirbt automatisch Produkte wie robuste Schuhe, Regenschirme und Regenmäntel. Scheint hingegen die Sonne, wechselt es zu Badehosen, Flip-Flops und ähnlichen Artikeln. Was passiert?
Die Kund*innen im Geschäft finden ganz natürlich die Lösung für ein mögliches, äußeres Problem, was zu Spontankäufen führt – gut für das Geschäft!
Die beschriebenen Technologien zeigen, wie du als Einzelhändler*in mithilfe von KI und digitalen Innovationen dein Geschäft transformieren kannst. Hier sind die wichtigsten Learnings, die du direkt umsetzen kannst:
Stelle deine Kund*innen in den Fokus: Tools wie Augmented Reality und digitale Beschilderung ermöglichen es dir, deinen Kund*innen personalisierte und interaktive Erlebnisse zu bieten. Zeige Produkthinweise, Herkunftszertifikate oder USPs direkt im Laden und hebe dich ab.
Gemeinsam statt einsam: Plattformen wie Findeling beweisen, dass du durch Kooperation mit anderen kleinen Händler*innen digital sichtbar werden kannst. Gemeinsam erreicht ihr mehr als allein.
Nutze Automatisierung für Effizienz: Mit wettergesteuerten Displays oder RFID-Tags kannst du dein Angebot dynamisch anpassen, Impulskäufe fördern und gleichzeitig Prozesse in deinem Laden optimieren.
Setze auf digitale Treue: Digitale Wallet-Pässe sind die moderne Art, deine Kund*innen zu binden. Du kannst sie personalisieren, Push-Benachrichtigungen senden und so inaktive Kund*innen reaktivieren.
Starte klein, denke groß: Viele der vorgestellten Technologien wie AR-Produkttests oder digitale Beschilderung sind skalierbar. Du kannst sie schrittweise einführen und an deine individuellen Bedürfnisse anpassen.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dich mit KI und digitalen Tools auseinanderzusetzen. So verbesserst du nicht nur das Einkaufserlebnis für deine Kund*innen, sondern auch deine Marktposition sichern, um dein Geschäft zukunftssicher machen.
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