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Nachhaltigkeit/08.07.2024

Material-Innovationen – Wie biobasierte Stoffe & Verpackungen den CO2-Rucksack minimieren können

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Leder aus Pilzen, Cellulose aus Bakterien – es tut sich so einiges bei der Entwicklung von nachhaltigen Materialien. Logisch, dass diese in Zeiten des Klimawandels eine mehr als dringliche Notwendigkeit darstellen. Ganz besonders für die Outdoor-Branche, deren Macher*innen und Kund*innen die Natur respektieren und schützen wollen.

Die ganze Bandbreite innovativer Materialien

Die brandneuesten Material-Entwicklungen konnten die Besucher*innen der OutDoor im Material Lab entdecken. Die von Studio Nima-Gründer Leonhard Nima moderierte Ausstellung im Sustainability Hub zeigte die ganze Bandbreite innovativer, biobasierter Materialien von Material-Tüftler*innen aus der ganzen Welt.

Leonhard Nima gilt als visionärer Nachhaltigkeits-Vorantreiber, der als Studio-Nima-Gründer umweltfreundliche Materialien entwickelt und so die Textilindustrie revolutionieren will.

Leonhard Nima begeistert die Besucher*innen während der Material Lab Guided Tour
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Stoffe aus Abfall, Algen, Kernen und Schalen

Leonhardt Nima präsentierte mehr als 20 kreislauffähige Materialien, darunter Gummi-Alternativen aus Wallnussschalen oder Olivenkernen (Kuori Materials), Leder-Alternativen aus Hanf (Revoltech) oder etwa Garn, das mit Schlamm hergestellt wird (Spinnova).

Nimas Material Lab macht all die Vorzeige-Materialien zu einem Infotainment-Erlebnis, indem die Entwicklungsschritte von Hanf-Leder und Co. lebendig veranschaulicht werden.

"Innovative Materialien auf inspirierende Weise vorstellen"

"In unserem Material Lab heben wir den gesamten Lebenszyklus dieser neuen Materialien hervor. Wir zeigen, wie die Rohkomponenten in verschiedenen Stufen entwickelt und schließlich zum Endprodukt veredelt werden", erklärt Leonhard Nima im Gespräch mit ISPO.com sein Konzept. "So wollen wir erreichen, dass all diese Materialien auf eine greifbare und inspirierende Weise vorgestellt werden."

Beim Panel Talk "Von der Natur inspiriert: zirkuläre materielle Innovationen für eine nachhaltige Transformation", ebenfalls auf der OutDoor, gab Leonhard Nima weitere Ein- und Ausblicke über die neuesten Entwicklungen bei innovativen Materialien, die das Zeug haben, zum Transformations-Booster zu werden.

Besucherinnen der OutDoor lassen sich von den Innovation im Material Lab inspirieren
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Leder-Alternative aus Hanf

Gemeinsam mit Materialscout-Gründerin Efrat Friedland und Revoltech-Mitgründer Lucas Fuhrmann gibt Nima Insights, welche Fortschritte mit den Hoffnungsträger-Materialien erzielt werden können. So werden bei einem Leder-Ersatzprodukt von Revoltech, das aus Hanf gewonnen wird, nur 0,3 Prozent der CO2-Emissionen benötigt, die bei der konventionellen Lederproduktion anfallen.

Bereits in den letzten Jahren hat sich die Outdoor-Branche zunehmend auf alternative Stoffe und Materialien fokussiert, um den ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte herunterzufahren. Hersteller*innen experimentieren mit sämtlichen recycelten, biologisch abbaubaren und nachwachsenden Rohstoffen, um Polyester und Nylon abzulösen.

Im Material Lab konnten die neuesten Materialen hautnah erlebt werden
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Der Markt wird ständig wachsen

Doch wie steht es aktuell wirklich um die Marktlage und die Zukunftsaussichten? Eine Studie von Grand View Research hat ermittelt, dass der Markt für nachhaltige Textilien bis 2027 jährlich um rund 9,5 Prozent wachsen wird.

"Weil Verbraucher*innen immer mehr Wert auf umweltfreundliche und ethisch vertretbare Produkte legen, setzt dies die Branche unter Druck, Alternativen zu herkömmlichen Materialien zu entwickeln", erklärt Susanne Müller, Professorin für Textil- und Bekleidungstechnologie an der Hochschule Niederrhein.

Warum der Anteil nachhaltiger Materialien garantiert wachsen wird

Aktuell machen alternative Materialien nur einen relativ kleinen Teil des Marktes aus - 10 bis 15 Prozent. Rein biologisch abbaubare Stoffe stecken also noch in den Kinderschuhen. Gleichzeitig sind die Aussichten jedoch vielversprechend, da strengere Vorschriften und das wachsende Bewusstsein der Konsument*innen die Entwicklung vorantreiben.

Sogar Outdoor-Platzhirsche wie Patagonia und The North Face setzen verstärkt auf nachhaltige Innovationen. Patagonia hat sich zum Beispiel verpflichtet, seine Materialien bis zum kommenden Jahr zu 100 Prozent aus recycelten, erneuerbaren oder verantwortungsvoll beschafften Quellen zu beziehen.

Dr. Susanne Müllers Prognose lautet: „Technologien für die Entwicklung und Herstellung alternativer Materialien entwickeln sich rasant weiter, und mit zunehmendem Druck seitens der Verbraucher und Gesetzgeber wird der Anteil nachhaltiger Materialien in der Outdoor-Branche sicherlich wachsen.

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