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Ein CSRD Bericht liegt auf einem SChreibtisch.
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Sportbusiness/22.05.2024

Grüner Wandel in Europa: Was auf die Sport und Outdoor-Branche jetzt zukommt, Teil 2

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Der Begriff ist sperrig, die Umsetzung auch: Die neue Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CS3D) der EU setzt als Teil des Green Deals neue Standards für Unternehmen in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz sowie Menschenrechte. Lieferketten-Kontrolle, digitaler Produktpass, Nachhaltigkeitsberichte – auch Sport- und Outdoor-Brands müssen sich anpassen. Erfahre in diesem Artikel, welche Maßnahmen jetzt wichtig sind und wie du dein Unternehmen auf die neuen Anforderungen vorbereitest.

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Am 24. April 2024 hat das EU-Parlament der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD oder CS3D) zugestimmt. Die neue Sorgfaltsrichtlinie für Unternehmen ist Teil der Reihe von Gesetzen, die unter dem Oberbegriff „Green Deal“ bekannt sind. „Das ist ein starkes Zeichen dafür, dass die Gesetzgebung in Europa wichtige Akzente setzt, wenn es um Klima- und Umweltschutz sowie die Wahrung der Menschenrechte geht. Passenderweise ist die CSDDD nun genau am #FashionRevolutionDay verabschiedet worden, der an die Katastrophe von Rana Plaza in Bangladesh erinnert“, schrieb Antje von Dewitz, CEO von Vaude, auf ihrem LinkedIn-Profil.

Der Green Deal wurde als umfassendes Konzept zur Verwaltung und Reduzierung von Umweltverschmutzungen im weitesten Sinne konzipiert, um mehr Unternehmen und Investoren zu einem ökologischen Wandel zu mobilisieren. Er steht im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung und dem Pariser Abkommen von 2015.

Die konkrete Umsetzung ist ein außerfinanzieller oder Triple Accounting Bericht, der die Anforderungen der Taxonomie, CSRD und CSDD, erfüllen wird. Experten zufolge ist je nach Größe und Reifegrad des Unternehmens eine interne Bearbeitungszeit zwischen zwölf und achtzehn Monaten erforderlich. Wie können wir bis dahin die richtigen Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung von Governance und Corporate Compliance ergreifen? Worauf sollte man beim Sourcing achten.

Status quo

Eines der wichtigsten Dokumente, die auf Französisch verfügbar sind, ist der Leitfaden der 'Autorité de Normalisation Comptable (ANC) über die Anwendung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Indikatoren (ESG). In englischer Sprache sind alle Informationen auf der Website der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) kostenlos zugänglich. Dies bietet eine Orientierung für neue Faktoren, die in die Finanzberichte aufgenommen werden sollen.

  1. Kontext und Ziele: In Frankreich ist dieses Regelungspaket Anfang 2024 in Kraft getreten und wird schrittweise nach Umsatz und Mitarbeiterzahl verpflichtend. Die Offenlegungsfristen erstrecken sich von 2026 bis 2029. Es dient der Anwendung von ESG-Indikatoren, um die Transparenz und Relevanz der Finanzberichterstattung zu verbessern.
     
  2. Umfang und Prinzipien: Um den spezifischen Bedürfnissen jedes Unternehmens gerecht zu werden, wird ein maßgeschneiderter Ansatz empfohlen, der Aspekte wie Ressourcenmanagement und soziale Rechte betont. Je nach Umständen und Sektor gibt es etwa 600 physische Kontrollpunkte.
     
  3. Prioritäre Herausforderungen: Die wichtigsten ESG-Herausforderungen bestehen darin, den Impact zu erkennen und in Daten auszudrücken. Erfasste Daten müssen digitalisiert und gemessen werden – dazu zählen sozio-ökologische Auswirkungen, Anzahl der Produkte, Abfall, Zoll- und Finanzierungsinformationen usw. Die Arbeit an der Datenerfassung und -sicherung kann mithilfe von künstlicher Intelligenz vereinfacht werden.
     
  4. Hauptindikatoren: Die doppelte Wesentlichkeit ist Voraussetzung für die CSRD. Die empfohlenen Produktionsindikatoren beziehen sich auf die Auswirkungen im weiteren Sinne (CO2, Biodiversität, Prinzip der Fairness und Inklusion). Interne Governance-Indikatoren sind ebenso entscheidend.
     
  5. Kommunikation und Validierung: Über die Fortschritte im Bereich ESG sollte transparent berichtet werden, und zwar durch unabhängige Validierungsmechanismen, die die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der bereitgestellten Informationen sicherstellen. Interne Kommunikation mobilisiert Teams für ein komplexes und mühseliges Projekt. Stakeholder spielen eine entscheidende Rolle, um Greenwashing zu vermeiden.
     
  6. Regulatorische Entwicklungen: Im Textilsektor ist es wichtig, diese genau zu verfolgen. Neue Gesetze zur Produktnachhaltigkeit und Transparenz der Lieferkette können erhebliche Auswirkungen auf die Anforderungen an die Finanzberichterstattung haben. Das EU-Gesetz zur Sorgfaltspflicht (CSDDD) ist Teil der Entwicklungen und wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2024 für rechtsgültig erklärt werden.

Taxonomie & Doppelte Wesentlichkeit

Diese Begriffe sind keine Konformitätsinstrumente, sondern Übergangsmaßnahmen. Sie erfordern Systeme zur Klassifizierung (Taxonomie) und zur Messung und Hierarchisierung der Auswirkungen (doppelte Wesentlichkeit). Die grüne Taxonomie der EU identifiziert ökologisch handelnde, nachhaltige Unternehmen, die den Klimawandel nicht verschärfen.  Wie ein "Umweltkompass" wurde sie von der Europäischen Kommission eingeführt, um private Investitionen bis 2050 klimaneutral zu gestalten.

Der Grundstein dieses Systems ist die doppelte Wesentlichkeit, die die Auswirkungen anhand der Kriterien der „realen“ Wirtschaft gegenüberstellt. Wenn die durch diese doppelte Wesentlichkeit identifizierten Auswirkungen, Risiken oder Chancen erheblich sind, müssen sie im nichtfinanziellen Bericht des Unternehmens enthalten sein.

  • Die finanzielle Wesentlichkeit bezieht sich auf die positiven und negativen Auswirkungen von Nachhaltigkeitsthemen auf die finanzielle Leistung des Unternehmens. 
     
  • Die Auswirkungs-Wesentlichkeit bezieht sich auf die positiven und negativen Folgen des Unternehmens auf sein wirtschaftliches, soziales und ökologisches Umfeld. 
     
  • Die Beschaffung und Produktion von Kleidung, Schuhen oder Ausrüstung unterliegt der doppelten Wesentlichkeit.
     
  • Sie dienen zu mehr Transparenz und Aufklärung bei strategischen Entscheidungen in den Bereichen Einkauf, Humanressourcen und Investitionen. 
     
  • Unternehmen, die die Gesetzgebung nicht einhalten oder ihre Auswirkungen nicht berücksichtigen, riskieren neben Sanktionen auch, zukünftig nicht mehr finanziert oder versichert zu werden.

Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

In Europa geht die Richtlinie zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung aus einer europäischen Initiative hervor, die große Unternehmen verpflichtet, über ihre nichtfinanziellen Aktivitäten zu berichten. Sie ist eine Ergänzung zu bereits verabschiedeten Finanzrichtlinien. Basierend auf den „European Sustainability Reporting Standards“ (ESRS) legt diese konkretere Regelung den Inhalt und die Darstellung der im Nachhaltigkeitsbericht enthaltenen Informationen fest. Die ESRS bieten auch Leitlinien zu den verwendeten Methoden, wie der doppelten Wesentlichkeit oder der Wertschöpfungskettenanalyse. Sie überarbeitet die Anforderungen an die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) erheblich.

Offenlegungspflicht: Das bedeutet, dass vorerst nur der Prozess geprüft wird.

  • Schrittweise Einführung: Die ersten Unternehmen müssen die Standards ab dem Geschäftsjahr 2024 anwenden, die Berichte werden 2025 veröffentlicht. Auf europäischer Ebene sollen die Ergebnisse ab 2028/2029 geprüft und die Unternehmen sanktioniert werden. Mit folgenden Verpflichtungen: 
     
  • 2025 (für das Geschäftsjahr 2024): Große Unternehmen, die derzeit in den Anwendungsbereich der Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD) fallen, das heißt Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Beschäftigten
  • 2026 (für das Geschäftsjahr 2025): Alle großen Unternehmen, die derzeit nicht unter die Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD) fallen
  • 2027 (für das Geschäftsjahr 2026): Kapitalmarktorientierte KMU (mit Opt-out-Option bis 2028), kleine und nicht komplexe Kreditinstitute und gruppeneigene Versicherungsunternehmen
  • 2028 (für das Geschäftsjahr 2027): Alle Unternehmen, die unter die CSRD fallen, einschließlich Nicht-EU-Unternehmen mit EU-Zweigniederlassungen oder Tochtergesellschaften
Ein Sportler trägt eine EU-Siegermedaille um den Hals.
Wenn sich die Sportbranche schnell an die neuen Regeln anpasst, könnte sie als Sieger vom Platz gehen.
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Die ESRS dienen dazu, die Quellen von Umweltauswirkungen zu identifizieren und Prioritäten für die Reduzierung von internen und externen, geschaffenen und erlittenen Auswirkungen zu setzen, inklusive Mechanismen zur Überprüfung (z. B. die CO2-Bilanz). Dabei werden die für den CSRD-Bericht irrelevanten materiellen Themen des eigenen Sektors mithilfe der Matrix der doppelten Wesentlichkeit begründet. Sie ermöglichen es zudem, die Zusammenhänge zwischen Nachhaltigkeitsthemen, Systemtransformation und Leistungskriterien zu verstehen und zu nutzen.
 

  • Allgemeine Standards

ESRS 1: Allgemeine Anforderungen (General Requirement) 

ESRS 2: Allgemeine Offenlegungen (General Disclosures)
 

  • Spezifische Standards

Umwelt: Berücksichtigung von kurz-, mittel- und langfristigen Herausforderungen und Bewertung der mit Nachhaltigkeitsfragen verbundenen Risiken für das Unternehmen selbst. Analyse der Umweltauswirkungen des Unternehmens (Klimawandel, Verschmutzung, Wasser- und Meeresressourcen, Biodiversität, Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft).

Soziales: Qualität der Beschäftigung im Hinblick auf soziale Verantwortung und die Achtung der Menschenrechte, Einkaufspolitik und Lieferkettenmanagement, Verbraucher und Nutzer, ethische Geschäftspraktiken und Korruptionsbekämpfung, Förderung der Vielfalt in den Vorständen.

Governance: Unternehmenskultur, faire Rollenverteilung und Vergütung, Kommunikation der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens und der Maßnahmen, die ergriffen werden, um diese Ziele zu erreichen. Management der Beziehungen zu Lieferanten, Prävention und Erkennung von Korruption etc.

Keiner der ESRS ist absolut verpflichtend, man kann einen ESRS nur vermeiden, wenn man nachweisen kann, dass man keinen Impact hat, was besonders im Umweltbereich nahezu unmöglich ist.
 

Spezifische ESRS-Normen für den Textilsektor sind in Arbeit und sollen 2024/2025 von der EU veröffentlicht werden.

  • Impact, Risk, and Opportunity management (IRO)
     
  • Die IRO erkennen positive und negative, erlittene und verursachte Auswirkungen. Sie dienen der Messung aus der Perspektive der doppelten Wesentlichkeit.
     
  • Nachdem die wichtigsten klimabedingten Risiken und Chancen identifiziert, bewertet und quantifiziert wurden, verlangt die Norm ESRS E1 von Unternehmen, ihre Politik zur Minderung und Anpassung an den Klimawandel sowie die damit verbundenen Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen und Chancen offenzulegen.
     
  • Für die Impact-Wesentlichkeit wie auch für die finanzielle Wesentlichkeit gibt es im Gesetz Kriterien zur Messung: Schweregrad, Ausmaß, Umfang, Irreversibilität und Umstände, die sich aus dem Risiko oder der Chance ergeben.

    Fragen, die du dir vor der Veröffentlichung eines Berichts stellen solltest:
     
  • Wie kann ich diesen ESRS in Abhängigkeit von meinem Sektor und den ermittelten IRO bearbeiten, um die Vorteile zu maximieren und die negativen Auswirkungen zu minimieren?
     
  • Wie dient dies der nachhaltigen finanziellen Transformation meines Unternehmens?

    Unternehmen müssen außerdem einen Plan für den Übergang und die Eindämmung des Klimawandels vorlegen, der auf einen Pfad von +1,5°C ausgerichtet ist. Dadurch können sie den Anlegern zeigen, dass sie sich mit signifikanten Klimarisiken auseinandersetzen und/oder bereit sind, Chancen zu nutzen.

Schritte zur Integration von ESRS in das Sourcing

Vorbereitung und Planung: Das Antizipieren von Verpflichtungen bedeutet auch, Kundenpräferenzen zu lenken, die Arbeitgebermarke zu verkörpern und die Herausforderungen der Umweltkennzeichnung und des digitalen Produktpasses zu erfüllen.

  • Wer? Ein engagiertes Team, um den Umfang und den Kontext mit einer abteilungsübergreifenden Strategie festzulegen. Schlüsselpositionen, um zu verstehen, welche Herausforderungen und welche Ansprechpartner erforderlich sind, um die Auswirkungen im Unternehmen und die, denen das Unternehmen durch seine Entscheidungen ausgesetzt ist (Umwelt, Sozial, Finanzen.
     
  • Warum? Vorbereitung der zukünftigen Finanzierung und Investitionen, die hauptsächlich von Banken und Versicherern getätigt werden.
     
  • Was? Doppelte Wesentlichkeit, ESRS und IRO des Sektors in Bezug auf Einkäufe und damit Sourcing-, Design-, Logistik- und Lagerentscheidungen.
     
  • Wie? Man kann Themen hinzufügen, die für die eigene Tätigkeit relevant sind, da sie starke IRO darstellen. Das Gesetz besagt, dass der Produktpass pädagogisch wertvoll und einfach zu verstehen und auszufüllen sein muss, mit einer Zusammenfassung zur Konsolidierung auf dem Wesentlichkeitsschema. Die Risikokarten und die Referenzen für Lieferanten im Einkauf müssen eine Wesentlichkeitsmatrix enthalten. Mithilfe von IROs kann diese Matrix ausgefüllt werden. In der Outdoor-Branche setzen wir uns zum Beispiel Ziele und Indikatoren zu Themen wie Mikroplastiken und Kreislaufwirtschaft.
     
  • Mit wem? Alle müssen einbezogen werden: Governance, Finance, CSR, Einkauf. Eine Zusammenarbeit mit Lieferanten außerhalb der EU ist unerlässlich.
     
  • Wofür? Zur Erstellung von Positionierungs-, Einkaufs- und Produktstrategien, die den neuen Berichtspflichten entsprechen und mehr ESG-Überlegungen in ihre Entscheidungen einbeziehen. Dadurch werden die Voraussetzungen für zukünftige Finanzierungen geschaffen.
     
  • Bis wann? Alle endgültigen europäischen CSRD-Informationen werden ab 2027 auf EFRAG veröffentlicht und verfügbar sein.


Tipps: Lade deine Abteilungen ein, auf Social Media die Keywords #financedurable #ISR #CSRD zu abonnieren. Folge Alicia Boyano, Referentin der Europäischen Kommission, auf LinkedIn oder X.

CO2: Schlüsselindikatoren der Impact-Wesentlichkeit wie Treibhausgasemissionen, Emissionsintensität und Reduktionsstrategien leiten das Reporting. Für die finanzielle Wesentlichkeit sind die Indikatoren die CO2-Intensität der Investitionen. Eine CO2-Bilanz wird für alle Akteure der Lieferkette empfohlen.

Fairness und Achtung der Menschenrechte: Allgemeine Kriterien basieren auf den Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation. Bei Lieferanten außerhalb der EU sind anständige Löhne, gesundheitliche und physische Sicherheit der Mitarbeiter und die Sicherstellung der Nichtdiskriminierung (geschlechtlich, rassisch oder religiös) wichtig.

Kohlenstofffinanzierungsquote: Unternehmen werden nicht mehr finanziert, wenn sie nicht transparent über ihre Finanzierungsquellen und Investitionen informieren, einschließlich ihrer Lieferanten. Dies ist auch ein aktuelles Kriterium der BCorp™-Checkliste.

Ausweitung des Geltungsbereichs: Diese Maßnahmen haben erhebliche extraterritoriale Auswirkungen auf Lieferanten und die Logistik im Import-Export. Es ist wichtig, sich auf in den Produktionsländern ansässige Organisationen zu stützen (bspw. Business France, Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer, UN Fashion Alliance usw.).

Lösungen durch Zusammenarbeit: Ziel 17 der nachhaltigen Entwicklung weist den Weg: Partnerschaften führen zur Erreichung der Ziele. Für Produktionen in Asien sind die Organisation China Water Risk und die Projekte des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) wichtige Partner. Die Reduzierung des Einsatzes von Schadstoffen in Produktionsprozessen, die Förderung sicherer und fairer Arbeitsbedingungen in Partnerfabriken sowie das effiziente Management von Textilabfällen sind entscheidend. Soziale Audits sind sehr wichtig, da sie sowohl die Arbeitsbedingungen, die Sicherheit als auch die Exposition gegenüber chemischen Produkten betreffen. Organisationen wie die Fair Wear Foundation, Bureau Veritas und die Initiative for Compliance and Sustainability (ICS) sind wertvolle Verbündete bei diesen Themen. Sie basieren auf den grundlegenden Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Für das Reporting arbeiten NGOs, CDP oder Open Climate mit großen Unternehmen zusammen (z.B. Lenzing für CDP).

Doppelte Wesentlichkeit und was dann?

Modeunternehmen werden verpflichtet sein, Informationen über ihren Impact in doppelter Hinsicht zu teilen. Diese Vorschläge für Gesetzestexte und Vorschriften werden in regelmäßigen Abständen überarbeitet werden, sodass der Weg der Gesetzgebung die betriebliche Transformation begleiten wird. 

Es gibt einen doppelten Marktwert: die Unternehmensergebnisse und den Marktwert, der zunehmend von der Fähigkeit abhängt, sich der Transformation zu stellen. Dies wird zu mehr Transparenz führen und die zukünftige Finanzierung und Investitionen durch Banken und Versicherer vorbereiten. Sie werden auch pädagogische Elemente in die strategischen Entscheidungen einbringen. Alle Informationen werden ab 2027 auf efrag veröffentlicht und verfügbar sein. Die Antizipation der Anforderungen bedeutet auch, die Kundenpräferenzen zu lenken, die Arbeitgebermarke zu verkörpern und auf die klimatischen Herausforderungen zu reagieren. 

In Teil 1 beschreiben wir die Regeln für Ecodesign und den Product Environmental Footprint.

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