Stapel aus mehreren Kleidungsstoffen
Bildcredit:
Mel Poole/Unsplash.com
LISTICLE/15.06.2022
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Dinge, die du über Mischgewebe wissen musst

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In den seltensten Fällen werden Kleidungsstücke aus nur einem Inhaltsstoff gefertigt. Vor allem auf den Etiketten von Sport- und Funktionskleidung gibt es neben den Pflegehinweisen meist viel zu lesen: Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester, Merinowolle und Elasthan, Viskose und Nylon – die Kombinationsmöglichkeiten sind endlos und ein Gewebe enthält sogar oft weit mehr als nur zwei Bestandteile. Warum die Sport- und Outdoor-Branche so gerne Mischgewebe verarbeitet und was bei Kauf und Pflege zu beachten ist, erfährst du hier.

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Mischgewebe vereinen die besten Eigenschaften aus verschiedenen Welten

Die Kombination von mindestens zweierlei Faserarten in einem Mischgewebe führt zum Ziel, deren nachteilige Eigenschaften zu kompensieren, beziehungsweise die unterschiedlichen Vorteile zu vereinen. Besonders häufig werden Natur- und Kunstfasern in einem Stoff vereint, um ein perfektes Tragegefühl und bessere Verarbeitungs- und Pflegemöglichkeiten zu erzielen oder das Material schlicht erschwinglicher zu machen.

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Mischgewebe aus Natur- und Kunstfasern eignen sich ideal für Sportbekleidung

Baumwolle und Polyester sind prädestinierte Partner für sehr hochwertige Mischgewebe: Die Naturfaser sorgt für hohe Atmungsaktivität und tollen Tragekomfort. Die Kunstfaser steuert die Voraussetzungen für Elastizität, Formbeständigkeit und Langlebigkeit bei. Dadurch eignen sich diese Mischgewebe wunderbar für Active Wear, Outdoor- und Funktions-Stoffe, wie das G-1000 von Fjällräven. Je nach Anforderungen an das Textil variiert das Mischverhältnis des sogenannten Polycottons – der Baumwollanteil liegt meist zwischen 50 und 65 Prozent.

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Der Kunstfaseranteil im Mischgewebe sorgt für ein optimales Feuchtigkeitsmanagement

Weder Natur- noch Kunstfasern allein verfügen über ein optimales Feuchtigkeitsmanagement. So ist zum Beispiel Baumwolle sehr saugfähig, trocknet aber sehr langsam. Kunstfasern können kaum Feuchtigkeit aufnehmen und fühlen sich deshalb beim Schwitzen auf der Haut schnell unangenehm an. Ein Mischgewebe aus beiden Fasertypen merzt diese Nachteile aus: Der Kunstfaseranteil unterstützt den Transport des Wasserdampfes, die Baumwolle sorgt dafür, dass es Schweiß aufnimmt und atmungsaktiv ist.

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Trend: Mischgewebe mit Merinowolle

Die gleichen Vorteile bewirkt die Kunstfaser-Kombi auch in Mischgeweben mit Merinowolle: Wollshirts werden durch die Zugabe von Synthetikfasern pflegeleichter, langlebiger, formbeständiger und elastisch. Außerdem ist ein Mischgewebe aus Merinowolle und Kunstfaser atmungsaktiver als ein reines Woll-Produkt.

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Polyester, Polyamid, Elastan, Polyacryl – was ist die beste Zugabe?

Es gibt viele verschiedene Textilfasern aus dem Chemielabor und sie bringen unterschiedliche Fähigkeiten mit. Am häufigsten finden sich Polyester oder Polyamid in Mischgeweben, weil beides sehr unkompliziert und günstig ist. Die Fasern sorgen für Stabilität im Gewebe, machen es unterm Strich leichter und lassen es schneller trocknen. Elasthan kommt immer dann zum Einsatz, wenn es um Dehnbarkeit geht und Polyacryl wird für ein besseres Schweiß-Management beigemischt.

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Wie nachhaltig sind synthetikhaltige Mischgewebe?

So viele Vorteile Mischgewebe aus Natur- und Kunstfasern auch mit sich bringen, ganz unproblematisch ist die Kombination von Natur- und Kunstfasern nicht. Jede Synthetikfaser setzt beim Waschen Mikroplastik frei, das über das Abwasser direkt in die Umwelt gelangt. Beim Kauf sollte man auf Mischgewebe achten, die recycelte Kunstfasern, oft als rPET gekennzeichnet, enthalten (hier geht’s zum Listical mit nachhaltigen Sneaker Brands). Für diese wurden keine neuen Ressourcen verbraucht. Wichtig zu wissen ist aber auch, dass es bisher noch keine ausgereifte Technologie dafür gibt, Kunstfasern aus Mischgeweben erneut zu recyceln, weil die Trennung der verschiedenen Bestanteile sehr schwierig ist.

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Der anfälligste Bestandteil bestimmt den Pflegeaufwand des Mischgewebes

Aus dem nachhaltigen Blickwinkel sollte Funktionskleidung aus Mischgeweben nur so oft gewaschen werden, wie unbedingt notwendig. Der Kunstfaseranteil kann bei der Pflege einiges ab, macht dabei den Naturfaseranteil aber nicht weniger anfällig. Deshalb bestimmt beim Waschen meist die Naturfaser den Pflegeaufwand: Am unkompliziertesten sind Mischgewebe mit Baumwolle und Viskose, am anfälligsten ist (Merino-)Wolle. Sie darf nicht zu heiß gewaschen werden, nicht getrocknet oder gebügelt.

Fazit

Mischgewebe bietet einige Vorteile: Das Material vereint die guten Eigenschaften unterschiedlichster Stoffe und eignet sich bestens für die Herstellung von Sportkleidung. Jedoch ist Mischgewebe nicht unbedenklich was den Umweltschutz angeht - beim Waschen wird Mikroplastik freigesetzt, welches durch das Abwasser direkt in die Umwelt gelangt. 

FAQ

Abschließend beantworten wir häufig gestellte Fragen zum Thema. 

Was ist Mischgewebe?

Mischgewebe besteht aus Baumwolle und synthetischen Fasern. Auch Mikrofaser-Stoffe kommen als Grundstoffe zum Einsatz. Zu beachten ist die richtige Pflege, denn Waschtemperatur- und Dauer bestimmen  sich nach dem empfindlichsten Stoff im Mischgewebe. 

Was ist besser Baumwolle oder Mischgewebe?

Die Vorteile von Mischgewebe gegenüber Baumwolle bestehen unter anderem darin, dass Mischgewebe kaum knittert und schneller trocknet. Ein möglicher Nachteil besteht in der Stoffempfindlichkeit, denn die Waschvorgänge richten sich nach dem empfindlichsten Stoff im Mischgewebe. 

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