Joggling verbindet die Kultur des Jonglierens mit der urbanen Kultur des Laufens. So werden zwei ganz unterschiedliche Welten in einer vereint.
Der Name kommt aus dem Englischen und setzt sich aus „juggling“ (jonglieren) und jogging (laufen) zusammen. Zum Jonglieren werden mindestens drei Objekte verwendet. Wichtig ist die ungerade Anzahl. Wer möchte, kann aber auch mehr verwenden. Ob es dann fünf oder sieben sind, spielt keine Rolle.
Zum Joggen benötigst du vor allem deine Laufschuhe. Wichtig ist, dass die Schuhe deinen Laufstil unterstützen. Sie sollten – je nachdem, ob du zur Pronation neigst oder nicht – über eine integrierte Stütze verfügen. Daneben benötigst du bequeme und funktionelle Kleidung, die der Jahreszeit angepasst ist.
Am besten ist enganliegende Kleidung. Vor allem die Bündchen an den Handgelenken sollten eng anliegen, damit sie beim Jonglieren nicht herumflattert.
Und dann benötigst du natürlich Objekte, die du jonglieren kannst. Am beliebtesten sind Jonglierbälle. Manche Joggler verwenden aber ebenso Keulen oder Ringe zur Abwechslung.
Jonglierbälle kosten nicht viel. Ein Dreier-Set ist meist schon zwischen fünf und zehn Euro zu haben. Ringe sind in einem ähnlichen Preissegment zu haben. Jonglierkeulen sind etwas teurer. Hier kostet das Dreier-Set ab etwa 30 Euro.
Beim Joggling werden ganz verschiedene Aspekte trainiert. Das Laufen trainiert vor allem die Ausdauer und stärkt die Muskulatur an den Beinen. Zudem verbrennt es effizient Kalorien. (Langstrecken-)Läufer kennen überdies die berühmte Ausschüttung von Endorphinen, einem körpereigenen Glückshormon.
Jonglieren dagegen richtet sich vor allem an Koordination, Konzentration, Balance und die Beherrschung des eigenen Körpers. Auch die Frustrationstoleranz kann sich verbessern, wenn du immer wieder von vorne anfangen musst.
Gerade am Anfang musst du Geduld aufbringen. Doch anders als viele glauben, ist Jonglieren schnell erlernbar. Schon jemand, der täglich ein paar Minuten übt, kann schnell drei Bälle geschickt jonglieren.
Menschen, die regelmäßig jonglieren, berichten von regelrechten Glücksgefühlen, wenn die Bälle durch die Luft fliegen. Laut Forschungsergebnissen wird beim Jonglieren das Belohnungshormon Dopamin ausgestoßen, das uns glücklich macht.
Für Jongleure ist das Jonglieren eine Art Meditation. Sie richtet die Konzentration auf den Augenblick und lässt den Alltag vergessen.
Forscher nehmen immer wieder das Jonglieren ins Visier und untersuchen, was dabei im Gehirn passiert. Inzwischen weiß man, dass durch die Jonglierbewegungen beide Gehirnhälften angeregt werden.
Durch das regelmäßige Überkreuzen der Hände und des Blicks werden neue Verknüpfungen zwischen den beiden Gehirnhälften gebildet. Durch das bessere Zusammenspiel der Gehirnareale können dann Probleme im Alltag besser gelöst werden. Denn das logische und das gefühlsmäßige Denken spielen auf einmal viel besser zusammen. Forscher gehen sogar noch einen Schritt weiter. Sie sagen, dass Jonglieren nicht nur wacher und konzentrierter macht, sondern auch schlauer.
Wer bereits regelmäßig läuft und bereits etwas Erfahrung im Jonglieren hat, ist der ideale Kandidat für Joggling. Denn dann gilt es „nur noch“ die beiden Sportarten zu verbinden.
Wichtig ist es, dass du drei Bälle sicher in der Luft jonglieren kannst. Erst dann ergibt es Sinn, jonglierend loszulaufen. Aber am besten beginnst du erst einmal jonglierend zu gehen. Wenn das klappt, kannst du dein Tempo steigern.
In Deutschland ist Joggling nicht wirklich gut organisiert. Es gibt zwar eine beachtliche Anzahl an Joggern, die sich dem Joggling verschrieben haben. Meist sind es aber Einzelsportler. Daher ist es am besten, wenn du das Jonglieren per Video lernst. Auf Youtube, Facebook oder Instagram gibt es inzwischen viele Anleitungen zum Jonglieren, aber auch zum Joggling.
Eine gute Anlaufstelle ist ebenso die Webseite der International Jugglers' Association. Dort finden sich viele Video-Tutorials für Anfänger und Fortgeschrittene. Diese Vereinigung organisiert in Deutschland das Jonglieren zumindest punktuell in Vereinen. Der Trendsport hat aber mittlerweile Anhänger auf der ganzen Welt.
Die International Jugglers´ Association unterhält in vielen Ländern Clubs, darunter in Amerika, Kanada, Australien. Auch in Europa ist der Club vertreten. In Schweden, Irland, Dänemark, der Schweiz und in Deutschland gibt es Jonglierclubs. In Deutschland sind das die folgenden eingetragenen Clubs:
- Berliner Jonglier und Einradverein - Circulum e.V.
- Fools Unlimited e.V. Paderborn
- Hamburg Haus 3
- Hochschulsport Jonglieren Ulm
- Jonglaria Tübingen
- Jongliergruppe im E-Werk, Erlangen
- Jongliergruppe Kaiserslautern
- Jongliertreff Darmstadt
- Nürnberger Jonglier- und Akrobatiktreff
- TU Darmstadt - Hochschulsport - Jonglage
- Zirkustreff Fährstrasse Hamburg-Wilhelmsburg
Sie sind gute Anlaufstellen für Jonglieren und Joggling.
Joggling ist ein internationaler Wettkampfsport. Auf der ganzen Welt gibt es Wettbewerbe. Der Weltrekord im 100-m-Joggling mit drei Objekten wurde im Jahr 1989 von Owen Morse aufgestellt. Er lief die Strecke jonglierend in sagenhaften 11:68 Sekunden.
Doch Joggling wird nicht nur auf den Sprintdistanzen betrieben. Es gibt sogar Joggling-Marathons. Der schnellste joggende Marathon wurde im September 2007 von Michal Capral in Toronto gelaufen. Er benötigte dafür nur 2:50:12 Stunden.
Für Joggler gelten bei Wettkämpfen vor allem die folgenden beiden Regeln:
- Während des Laufs muss der Jonglier-Rhythmus beibehalten werden
- Ist ein Objekt heruntergefallen, muss der Jogger an den Punkt zurückkehren. Erst, wenn er dort das Objekt wieder aufgenommen hat, darf er weitermachen.
Die „World Joggling Championships“ – also die Joggling-Weltmeisterschaften – finden einmal pro Jahr statt. Ausgetragen werden sie im Rahmen des Festivals der International Jugglers' Association.
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