Der Grundsatz für jede Übung aus der Welt der Animal Moves ist, dass sie Bewegungen aus der Tierwelt kopieren – und davon gibt es genügend. Denke nur an Vergleiche, wie „Klettern wie ein Affe“, „Hüpfen wie ein Frosch“ oder „Watscheln wie eine Ente“.
Du magst jetzt lachen, aber wenn du das Training einmal selbst ausprobiert hast, wirst du merken, wie effektiv es ist. Übrigens befinden sich in der brasilianischen Kampfkunst Capoeira viele Elemente aus den Animal Moves. Den einen Erfinder von Animal Moves gibt es wahrscheinlich nicht.
In Deutschland gilt für viele der Tierarzt und Personal Trainer Fabian Allmacher als Erfinder. Aber auch in anderen Ländern gibt es Trainer, die sich schon lange mit den tierischen Bewegungen beschäftigen.
Inzwischen haben einige der tierischen Bewegungen einen festen Platz im Trainingsplan von Animal-Moves-Fan gefunden. Dazu gehören:
- Der Froschsprung (Frog Jump)
- Der Skorpion
- Der Entengang
- Bärenkrabbeln (Bear Crawl)
- Der Krebsgang (Crab Walk)
Der Froschsprung trainiert vor allem die Oberschenkel. Dabei startest du in der Hocke, drückst dich mit beiden Beinen vom Boden ab und springst nach vorne. Wenn du magst und die Kraft dafür hast, kannst du dich als Frosch durch einen ganzen Raum bewegen.
Es gibt durchaus fordernde Varianten, bei denen du aus der Hocke in den halben Handstand springst. Der Kreativität sind beim Animal Flow nämlich keine Grenzen gesetzt.
Der Skorpion fordert den ganzen Körper und trainiert vor allem die eigene Balance.
In der Ausgangsposition setzt du beide Hände und beide Füße auf den Boden auf und streckst deinen Hintern nach oben Richtung Decke. Diese Ausgangsposition ist ähnlich wie der Hund im Yoga. Hebe dann ein Bein und ziehe den Fuß zum Po.
Im besten Fall löst du jetzt noch die linke Hand vom Boden und drehst dich einmal um die eigene Körperachse. Hier sind Kraft und Koordination gefragt.
Der Entengang wird vom amerikanischen Militär sogar im Einstellungsverfahren getestet. Wenn das kein Beweis für die Komplexität dieser Übung ist! Er beansprucht vor allem die Beine, die Hüfte und die Muskulatur am Gesäß. Dabei gehst du in eine Kniebeuge und bewegst dich anschließend – watschelnd wie eine Ente – nach vorne.
Wenn du krabbelst wie ein Bär, heißt das, du bewegst dich nach vorne, ohne mit den Knien den Boden zu berühren. Dabei sind Schultern, Brust und Trizeps ordentlich gefordert.
Die Ausgangsposition dafür ist die gleiche wie beim Skorpion. Anschließend bewegst du immer das rechte Bein mit dem linken Arm und dann das linke Bein mit dem rechten Arm nach vorne.
Den Krebsgang kennen viele Kinder aus dem Sportunterricht. Du sitzt auf dem Boden, die Beine sind angewinkelt. Nun stellst du die Hände etwa auf Höhe der Schultern auf dem Boden ab, wobei die Fingerspitzen in Richtung der Füße zeigen.
Jetzt hebst du das Gesäß vom Boden ab und versuchst dich mit diagonalen Schritten nach vorne zu bewegen. Je höher das Becken ist, desto anstrengender ist die Übung.
Animal Moves gehören zu den funktionellen Übungen. Bei den tierischen Übungen mit dem eigenen Körpergewicht trainierst du vor allem deine Kraft. Dadurch werden deine Muskeln stärker und definierter.
Das zeigt sich über kurz oder lang in einer aufrechteren Haltung und einem insgesamt besseren Körperbild. Daneben stärkst du deine Mobilität und beim abschließenden Dehnen tust du deinen Faszien etwas Gutes.
Insgesamt fördern Animal Moves auch Koordination, Kondition und die Bewegungskreativität. Denn du wirst dich oft mit Bewegungen konfrontiert sehen, die du im Alltag nie machen würdest.
Das Animal-Moves-Training ist kein starres Konzept, sondern es hat zum Ziel, dass du die oben vorgestellten Übungen selbst abwandelst. Je mehr Fantasie du ins Training einbringst, desto besser.
Für das Training brauchst du im Prinzip nichts – außer deinen Körper. Weder eine Matte, noch Hanteln, Handschuhe, Stepper oder andere Utensilien sind nötig. Da du mit deinem eigenen Körpergewicht trainierst, hast du das wichtigste Trainingsgerät immer bei dir.
Das ist zugleich ein großer Vorteil. Denn die Animal Moves Übungen sind so gut wie überall und zu jeder Zeit möglich.
Du bist auf Geschäftsreise und dein Fitnessstudio weit weg? Kein Problem! Die wenigen Quadratmeter, um auf dem Boden zu trainieren, findest du in jedem Hotelzimmer. Auch Sportwissenschaftler sind voll des Lobes für die besondere Trainingsform, weil sie Abwechslung ins Training bringt und vor allem die sekundären Muskeln trainiert, die sonst eher vernachlässigt werden.
Das Training ist überall möglich, zu Hause, draußen auf einem Trainingsplatz, aber auch im Fitnessstudio. Animal-Moves-Fans findet man auf der ganzen Welt, viele schließen sich auch im Internet über diverse Plattformen zusammen und tauschen sich aus.
Über Foren und Trainingsvideos kannst du nachverfolgen, was gerade in der Szene angesagt ist und wie sich das Training kontinuierlich weiterentwickelt.
Wenn du möchtest, kannst du auch Animal-Flow-Workshops besuchen und dabei die Grundlagen und viele Übungen lernen.
Einige Studios bieten sogar eine Ausbildung für Animal Flow an. Dabei kannst du die grundlegenden Bewegungsabläufe und die Wissenschaft dahinter näher kennenlernen.
Das Animal Moves Training richtet sich an alle Sportbegeisterten, die gerne etwas Neues ausprobieren möchten. Frauen sind gleichermaßen angesprochen wie Männer. Und wer besonders gut auf das Training anspricht, sind Kinder. Denn durch die tierischen Bezeichnungen wird bei ihnen sofort die Fantasie angeregt und sie haben in der Regel großen Spaß an den Bewegungen.
Eine Einschränkung gibt es aber. Viele der Übungen sind fordernder, als sie vielleicht vermuten lassen. Daher sind einige der Animal Moves vor allem für fortgeschrittene Sportler geeignet, die über ein gutes Körpergefühl verfügen und schon Vorerfahrung haben.
Gerade für Kraftsportler, die normalerweise einen festen Trainingsplan haben, sind die Übungen ideal, um Abwechslung ins Training zu bringen.
Wer aber als Neuling trotzdem in den Sport einsteigen will, kann das jederzeit mit leichteren Übungen tun und sich dann kontinuierlich steigern. Und keine Sorge: Der Muskelkater am Anfang ist völlig normal. Er zeigt, wie effektiv das Training ist.
Auch wenn du am Anfang Berührungsängste und davor Angst hast, dich im sprichwörtlichen Sinn zum Affen zu machen, lohnt sich der Einstieg in das Workout. Wenn du einmal den Einstieg gefunden hast und in den Flow gefunden hast, wirst du das Training nicht mehr missen mögen.
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