Sportbusiness/15.06.2018

Fifa, Sponsoren, Verbände: Das Millionengeschäft mit der WM 2018

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Die Fußball-WM 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli 2018) ist eine wahre Geldmaschine – auch wenn die Sponsoren-Einnahmen der Fifa schrumpfen. Für das Endspiel der WM hebt die Fifa die Eintrittspreise auf einen historischen Höchststand. Wir geben einen Überblick über Ausgaben und Einnahmen der Fifa – und zeigen, wie auch Dritte von der Weltmeisterschaft profitieren.

Nicht nur für die FIFA ist die WM 2018 gewinnbringend.
Nicht nur für die FIFA ist die WM 2018 gewinnbringend.

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland ist nicht nur ein Highlight für Fußball-Fans, sondern auch ein Milliardengeschäft. Von Eintrittskarten über Merchandise bis hin zu Sponsoren und Ausrüstern: jeder möchte etwas vom Kuchen abbekommen. Allen voran die Fifa.

Die Fußballschuhe der deutschen WM-Stars in Bildern

Drei, die Deutschland in Russland nicht verteten werden: Mario Götze, hier beim Siegtor bei der WM 2014, und seine beiden Schuhe Magista Obra. Der linke steht übrigens im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Mittlerweile tragen die Nationalspieler aber schon die Nachfolgegeneration.
Einer von fünf Spielern, die in Adidas Predator 18.1 auflaufen werden, ist der Münchner Mats Hummels. Höchstwahrscheinlich dürfte er in Russland allerdings nicht so oft mit dem Aufwärmleibchen zu sehen sein. (219,95 Euro)
Sami Khedira läuft in Nike Magista Obra II auf (270 Euro).
Marco Reus könnte in Russland seine erste WM miterleben, woran auch Puma Freude haben dürfte. Er ist der einzige Deutsche, der die Herzogenauracher Marke am Fuß trägt (Puma Future 18.1 Netfit, 300 Euro).
Mesut Özil kickt in Adidas Predator 18+, von diesen Schuhen aus dürften bei der WM wieder einige Vorlagen den Weg zu Mitspielern finden (299,95 Euro).
Auch wenn Torhüter Kevin Trapp vor allem für das Fangen von Bällen zuständig ist, braucht er natürlich einen sicheren Halt. Er findet ihn wie Angreifer Thomas Müller in Adidas X18.1 (219,95 Euro).
Toni Kroos führt das Zepter im Mittelfeld seit Langem in Adidas adipure 11pro (169,95 Euro).
Verteidiger Matthias Ginter blickt natürlich auf den Ball – und nicht auf sein Schuhwerk. Wer allerdings einen Blick dafür hat, wird erkennen: Es sind die Nike Tiempo Legend VII, in denen noch vier weitere Nationalspieler kicken (220 Euro).
In Adidas-Nemeziz-Schuhen kicken die Offensivkünstler Julian Draxler und Timo Werner. (299,95 Euro)
Als einziger trägt Mario Gomez den Hypervenom Phantom III von Nike, allerdings ganz in Weiß (240 Euro).
Leon Goretzka schleicht sich mit seinen Nike Mercurial Superfly VI über den Platz im Trainingslager in Südtirol (270 Euro).
Marvin Plattenhardt und Julian Brandt eint eine sehr gute Schusstechnik. Ob es an den Nike Mercurial Vapor XII liegt, die sie alle drei tragen? Für 240 Euro lässt sich das herausfinden.
Drei, die Deutschland in Russland nicht verteten werden: Mario Götze, hier beim Siegtor bei der WM 2014, und seine beiden Schuhe Magista Obra. Der linke steht übrigens im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Mittlerweile tragen die Nationalspieler aber schon die Nachfolgegeneration.
Einer von fünf Spielern, die in Adidas Predator 18.1 auflaufen werden, ist der Münchner Mats Hummels. Höchstwahrscheinlich dürfte er in Russland allerdings nicht so oft mit dem Aufwärmleibchen zu sehen sein. (219,95 Euro)
Sami Khedira läuft in Nike Magista Obra II auf (270 Euro).
Marco Reus könnte in Russland seine erste WM miterleben, woran auch Puma Freude haben dürfte. Er ist der einzige Deutsche, der die Herzogenauracher Marke am Fuß trägt (Puma Future 18.1 Netfit, 300 Euro).
Mesut Özil kickt in Adidas Predator 18+, von diesen Schuhen aus dürften bei der WM wieder einige Vorlagen den Weg zu Mitspielern finden (299,95 Euro).
Auch wenn Torhüter Kevin Trapp vor allem für das Fangen von Bällen zuständig ist, braucht er natürlich einen sicheren Halt. Er findet ihn wie Angreifer Thomas Müller in Adidas X18.1 (219,95 Euro).
Toni Kroos führt das Zepter im Mittelfeld seit Langem in Adidas adipure 11pro (169,95 Euro).
Verteidiger Matthias Ginter blickt natürlich auf den Ball – und nicht auf sein Schuhwerk. Wer allerdings einen Blick dafür hat, wird erkennen: Es sind die Nike Tiempo Legend VII, in denen noch vier weitere Nationalspieler kicken (220 Euro).
In Adidas-Nemeziz-Schuhen kicken die Offensivkünstler Julian Draxler und Timo Werner. (299,95 Euro)
Als einziger trägt Mario Gomez den Hypervenom Phantom III von Nike, allerdings ganz in Weiß (240 Euro).
Leon Goretzka schleicht sich mit seinen Nike Mercurial Superfly VI über den Platz im Trainingslager in Südtirol (270 Euro).
Marvin Plattenhardt und Julian Brandt eint eine sehr gute Schusstechnik. Ob es an den Nike Mercurial Vapor XII liegt, die sie alle drei tragen? Für 240 Euro lässt sich das herausfinden.

Ticketpreis für WM-Finale auf historischem Höchststand

Um durchschnittlich elf Prozent hat der Weltverband Fifa die Ticketpreise für die Endrunde der WM in Russland im Vergleich zur Weltmeisterschaft 2014 angehoben. Das berichtet "Sponsors" unter Berufung auf eine Untersuchung des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG.

  • Kategorie 1: Anstieg um 13 Prozent
  • Kategorie 2: Anstieg um 14 Prozent
  • Kategorie 3: Anstieg um 6 Prozent
  • Kategorie 4 (nur für russische Staatsbürger): nicht berücksichtigt

Für Spiele der Gruppenphase mussten Zuschauer in Summe rund 20 Prozent mehr bezahlen.

Erstmals in der Geschichte der Fußball-WM hat die Fifa für ein einzelnes Ticket die Grenze von 1000 Dollar überschritten. Für das Finalspiel der WM 2018 werden in Kategorie 1 1100 Dollar fällig - 2014 waren es 990 Dollar.

Hälfte des Umsatzes stammt aus Fernsehrechten

Bei der WM 2014 in Brasilien generierte die Fifa als Ausrichter Einnahmen von 4,8 Milliarden US-Dollar (rund 4 Mrd. Euro). Demgegenüber standen nach Fifa-Angaben Ausgaben von 2,2 Milliarden Dollar (1,7 Mrd. Euro). Die Vermarktungsrechte der WM liegen ausnahmslos bei der Fifa​​​​​​​. Der Weltverband verdient damit auch an sämtlichen verkauften Trikots oder offiziellen Plüschmaskottchen mit.

Laut New York Times geht die Fifa für die WM 2018 von einem Gesamtumsatz von circa 5,2 Milliarden Euro aus, das seien zehn Prozent mehr als erwartet. Etwa die Hälfte davon bringen verkaufte Fernsehrechte ein.

In Deutschland zahlen die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF laut „Spiegel“ die Rekordsumme von 218 Millionen Euro für die Übertragungen der Spiele aus Russland. Das sind noch einmal acht Millionen mehr als bei der WM 2014.

Das sind die Sponsoren und Partner der Fifa in Bildern

Qatar Airways ist neuer Partner bei der Fußball-WM 2018. Die Fluggesellschaft löst damit die Fluglinie Emirates ab, die acht Jahre lang zuvor die offizielle Fluggesellschaft der Fifa war. Auch für die WM 2022 in Katar ist das Staatsunternehmen offizieller Partner. 
Als Fahrzeugpartner unterstützt Hyundai und seine Schwestergesellschaft Kia die Fifa. Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft stellt Hyundai/Kia 530 Fahrzeuge für das Turnier, unter anderen die Team-Busse.
Vivo ist ein Smartphone-Schwergewicht aus China - und hat einen Vertrag bis 2022 mit der Fifa.
Visa ist seit 2007 offizieller Zahlungspartner der Fifa. Als Werbebotschafter schickt das Unternehmen den Schweden Zlatan Ibrahimovic zur WM nach Russland.
Unter den Füßen von Robert Lewandowski (vorne) blitzt Wanda hervor. Für die Weltmeisterschaften 2018 bis 2030 ist das Unternehmen Partner des Weltverbands. Die Wanda Group wurde 1988 gegründet und besitzt unter anderem die größte Kinokette Chinas, Reisefirmen, Themenparks und Finanzunternehmen.
Mengniu ist als neuer Sponsor der Fifa bei der WM 2018 dabei. Die Mengniu Group zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich Molkereiprodukte in Großchina (China, Hong Kong, Macau und Taiwan). Bei der WM in Russland darf Mengniu exklusiv Joghurt-Drinks und Eis verkaufen.
Coca-Cola schickt den WM-Pokal seit 2006 auf Welttournee. In diesem Jahr tourte die Trophäe durch insgesamt 91 Städte in 51 Ländern. Seit 1978 ist das Unternehmen „ständiger Partner“ der Fifa.
Seit 1970 liefert das Unternehmen Adidas den offiziellen WM-Spielball, seit der WM 1998 wird es auch als „ständiger Partner“ geführt. Für die K.o.-Runde haben sich die Herzogenauracher in Russland etwas Besonderes einfallen lassen: Ab dem Achtelfinale spielen die Teams mit dem rot-weißen Ball Telstar Mechta.
Ein Heimspiel ist die WM in Russland für Gazprom. Der russische Öl-Gigant verfügt mit 35 Billionen Kubikmeter über die weltweit größten Erdgasreserven (17 Prozent der weltweiten Reserven). Gazprom sponsert die Fifa seit 2015, den FC Schalke 04 bereits seit 2007.
Qatar Airways ist neuer Partner bei der Fußball-WM 2018. Die Fluggesellschaft löst damit die Fluglinie Emirates ab, die acht Jahre lang zuvor die offizielle Fluggesellschaft der Fifa war. Auch für die WM 2022 in Katar ist das Staatsunternehmen offizieller Partner. 
Als Fahrzeugpartner unterstützt Hyundai und seine Schwestergesellschaft Kia die Fifa. Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft stellt Hyundai/Kia 530 Fahrzeuge für das Turnier, unter anderen die Team-Busse.
Vivo ist ein Smartphone-Schwergewicht aus China - und hat einen Vertrag bis 2022 mit der Fifa.
Visa ist seit 2007 offizieller Zahlungspartner der Fifa. Als Werbebotschafter schickt das Unternehmen den Schweden Zlatan Ibrahimovic zur WM nach Russland.
Unter den Füßen von Robert Lewandowski (vorne) blitzt Wanda hervor. Für die Weltmeisterschaften 2018 bis 2030 ist das Unternehmen Partner des Weltverbands. Die Wanda Group wurde 1988 gegründet und besitzt unter anderem die größte Kinokette Chinas, Reisefirmen, Themenparks und Finanzunternehmen.
Mengniu ist als neuer Sponsor der Fifa bei der WM 2018 dabei. Die Mengniu Group zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich Molkereiprodukte in Großchina (China, Hong Kong, Macau und Taiwan). Bei der WM in Russland darf Mengniu exklusiv Joghurt-Drinks und Eis verkaufen.
Coca-Cola schickt den WM-Pokal seit 2006 auf Welttournee. In diesem Jahr tourte die Trophäe durch insgesamt 91 Städte in 51 Ländern. Seit 1978 ist das Unternehmen „ständiger Partner“ der Fifa.
Seit 1970 liefert das Unternehmen Adidas den offiziellen WM-Spielball, seit der WM 1998 wird es auch als „ständiger Partner“ geführt. Für die K.o.-Runde haben sich die Herzogenauracher in Russland etwas Besonderes einfallen lassen: Ab dem Achtelfinale spielen die Teams mit dem rot-weißen Ball Telstar Mechta.
Ein Heimspiel ist die WM in Russland für Gazprom. Der russische Öl-Gigant verfügt mit 35 Billionen Kubikmeter über die weltweit größten Erdgasreserven (17 Prozent der weltweiten Reserven). Gazprom sponsert die Fifa seit 2015, den FC Schalke 04 bereits seit 2007.

Die deutschen WM-Trikots von 1954 bis 2018 in Bildern

Die deutschen WM-Trikots von 1954 bis 2018 in Bildern
WM 1954: Den ersten WM-Titel schaffte die deutsche Nationalmannschaft noch im traditionellen Look: Fritz Walter (mit Pokal) führte sein Team in weißen Trikots, schwarzen Hosen und schwarzen Stutzen aufs Feld. Zum DFB-Team gehörte auch der Zeugwart Adolf Dassler, der Gründer von Adidas, der im Finale bei Regenwetter Schraubstollen an die Schuhe anbrachte.
WM 1970: In Mexiko brachen die deutschen Fußballer dann mit der Tradition. Die Mannschaft um Berti Vogts (r.) lief erstmals in grünen Trikots auf, das DFB-Logo im weißen Rahmen auf der Brust. Und die WM in Mexiko sollte auch eine neue Tradition begründen. Bis auf ein paar Ausnahmen seit der Jahrtausendwende spielen die Deutschen bis heute in grünen Auswärtsleibchen.
WM 1974: Ähnlich wie schon 1966 lief das DFB-Team in schlichten weißen Trikots mit V-Ausschnitt, schwarzem Kragen und schwarzen Ärmelenden auf. Im eigenen Land holten Gerd Müller (r.) und Co. in diesem Outfit den zweiten WM-Titel.
Deutschland 1986
WM 1994: Noch bunter wurde es 1994: Die deutschen Nationalfarben bedeckten diesmal in einem Rautenmuster fast die kompletten Schultern und die Brust. Und sogar die traditionell schwarze Hose bekam an einem Hosenbein ein Rautenmuster verpasst. Besonders lange konnte man sich beim Turnier in den USA allerdings nicht daran sattsehen: Im Viertelfinale war überraschend gegen Bulgarien Schluss.
WM 2010: Im Nadelstreifen-Look trat das DFB-Team beim Turnier in Südafrika an. Drei feine, senkrechte Streifen über den auf schwarzem Grund stehenden Bundesadler in Schwarz-Rot-Gold waren die einzigen farbigen Elemente des Trikots. Im Halbfinale waren die Spanier auf dem Weg zu ihrem ersten WM-Titel zu stark.
WM 2018: Ausrüster Adidas hat sich entschlossen, bei seinen WM-Trikots 2018 auf Retro-Look zu setzen. So erinnert das deutsche Trikot an eine Schwarz-Weiß-Version der Jerseys von der WM 1990.
Die deutschen WM-Trikots von 1954 bis 2018 in Bildern
WM 1954: Den ersten WM-Titel schaffte die deutsche Nationalmannschaft noch im traditionellen Look: Fritz Walter (mit Pokal) führte sein Team in weißen Trikots, schwarzen Hosen und schwarzen Stutzen aufs Feld. Zum DFB-Team gehörte auch der Zeugwart Adolf Dassler, der Gründer von Adidas, der im Finale bei Regenwetter Schraubstollen an die Schuhe anbrachte.
WM 1970: In Mexiko brachen die deutschen Fußballer dann mit der Tradition. Die Mannschaft um Berti Vogts (r.) lief erstmals in grünen Trikots auf, das DFB-Logo im weißen Rahmen auf der Brust. Und die WM in Mexiko sollte auch eine neue Tradition begründen. Bis auf ein paar Ausnahmen seit der Jahrtausendwende spielen die Deutschen bis heute in grünen Auswärtsleibchen.
WM 1974: Ähnlich wie schon 1966 lief das DFB-Team in schlichten weißen Trikots mit V-Ausschnitt, schwarzem Kragen und schwarzen Ärmelenden auf. Im eigenen Land holten Gerd Müller (r.) und Co. in diesem Outfit den zweiten WM-Titel.
Deutschland 1986
WM 1994: Noch bunter wurde es 1994: Die deutschen Nationalfarben bedeckten diesmal in einem Rautenmuster fast die kompletten Schultern und die Brust. Und sogar die traditionell schwarze Hose bekam an einem Hosenbein ein Rautenmuster verpasst. Besonders lange konnte man sich beim Turnier in den USA allerdings nicht daran sattsehen: Im Viertelfinale war überraschend gegen Bulgarien Schluss.
WM 2010: Im Nadelstreifen-Look trat das DFB-Team beim Turnier in Südafrika an. Drei feine, senkrechte Streifen über den auf schwarzem Grund stehenden Bundesadler in Schwarz-Rot-Gold waren die einzigen farbigen Elemente des Trikots. Im Halbfinale waren die Spanier auf dem Weg zu ihrem ersten WM-Titel zu stark.
WM 2018: Ausrüster Adidas hat sich entschlossen, bei seinen WM-Trikots 2018 auf Retro-Look zu setzen. So erinnert das deutsche Trikot an eine Schwarz-Weiß-Version der Jerseys von der WM 1990.

Marketingrechte bringen der Fifa ein Viertel des Umsatzes

Ein weiteres Viertel des Fifa-Umsatzes kommt aus dem Verkauf der Marketingrechte, der für Russland allerdings höchst schleppend verlaufen ist. Das Image der Fifa hat unter dem Korruptionsskandal schwer gelitten und einige prominente Partner (Emirates, Castrol, Continental etc.) haben sich bereits verabschiedet.

So sanken die Sponsoreneinnahmen für den Sponsorenzyklus 2015-2018 auf 1,45 Milliarden Dollar (2011-2014: 1,629 Milliarden Dollar). Auffällig: Waren bei den letzten Weltmeisterschaften noch europäische und nordamerikanische Firmen unter den Sponsoren dominierend, springen nun asiatische Marken in die Bresche. Inzwischen sind fast 40 Prozent der WM-Sponsoren asiatische Firmen. Unter den fünf offiziellen Großsponsoren der WM 2018 finden sich mit Hisense, Vivo und Mengniu drei chinesische Konzerne.  

Da außerdem die Kategorie der Fifa Premium-Partner gut besetzt ist – pro Jahr zahlt jeder Premium-Partner etwa 32 Millionen Euro – gelten die Umsatzziele für die WM trotzdem als nahezu erreicht. Weitere Einnahmequellen sind Hospitality-Einnahmen sowie der Verkauf von Lizenzrechten. Der soll laut FIFA-Prognosen allein in diesem Jahr 60 Millionen Dollar einbringen.

Die Social-Media-Stars der Fußball-WM in Bildern

Cristiano Ronaldo jubelt zurecht. Er ist die Nummer eins unter den Social-Media-Stars der WM, mit knapp 127 Millionen Followern bei Instagram, über 122 Millionen Likes bei Facebook und 73 Millionen Fans bei Twitter. Mit kumuliert 322,7 Millionen Followern führt er das Ranking der WM-Teilnehmer deutlich an. CR7 hat fast 120 Millionen mehr Social-Media-Fans als der zweitbeste Fußballer Neymar.
Lionel Messi ist die Nummer zwei im Fußball – mit Ausnahme von Twitter. Denn da hat der Argentinier keinen Account. Fast 93 Millionen Menschen folgen Messi auf Instagram, fast 90 Millionen sind es auf Facebook. Zahlen, die natürlich auch seinen Sponsoren wie Adidas gefallen und dem Konto von Messi gut tun. Es sind aber auch die privaten Fotos von seiner Familie, die Lionel Messi zum zweitwichtigsten Social-Media-Star nach Cristiano Ronaldo machen.
Zwei andere stehen noch vor ihm, doch er kommt ihnen näher: Brasilians Neymar (r.). 93,5 Millionen Follower hat er bei Instagram, gut 60 Millionen bei Facebook und 40 bei Twitter. Kumuliert kommt er sogar auf Rang zwei hinter Ronaldo, aber nur weil Messi ja nicht auf Twitter aktiv ist.
Deutschlands Nummer eins unter den Social-Media-Stars ist immer noch Mesut Özil: Sein Tanz zwischen den Welten – türkische Herkunft, deutsche Staatsbürgerschaft, Vereins-Vertrag beim FC Arsenal in England – hat ihn zum populärsten deutschen Fußball-Star in den sozialen Medien gemacht. Bei Facebook folgen ihm über 31 Millionen Fans, bei Instagram sind es gut 16 Millionen. Auch bei Twitter besitzt Özil 23 Millionen Anhänger.
Beachtlich schlägt sich auch Toni Kroos in der Social-Media-Welt: Trotz seiner öffentlichen Zurückhaltung war Kroos der erste deutsche Fußballer, der bei Instagram die Zehn-Millionen-Marke knackte. Inzwischen folgen ihm fast 17 Millionen. Auch auf Facebook lesen zwölf Millionen die Botschaften des Stars von Real Madrid, bei Twitter sind es fast sieben Millionen. Von dreistelligen Millionenzahlen wie sein Hausnachbar Ronaldo kann Kroos dagegen nur träumen.
Für einen ganz besonderen Social-Media-Hype sorgte der Isländer Rurik Gislason vom SV Sandhausen nach seiner Einwechslung im Spiel Island gegen Argentinien. Innerhalb kürzester Zeit explodierte die Followerzahl auf seinem Instagram-Account. Mittlerweile folgten ihm mehr als eine Million Nutzer, vor der WM waren es noch etwa 30.000. Der 30-Jährige soll vor allem in Südamerika einen ordentlichen Fan-Zuwachs bekommen haben. Er hat mittlerweile auch ein eigenes Hashtag #sexyrurik.
Cristiano Ronaldo jubelt zurecht. Er ist die Nummer eins unter den Social-Media-Stars der WM, mit knapp 127 Millionen Followern bei Instagram, über 122 Millionen Likes bei Facebook und 73 Millionen Fans bei Twitter. Mit kumuliert 322,7 Millionen Followern führt er das Ranking der WM-Teilnehmer deutlich an. CR7 hat fast 120 Millionen mehr Social-Media-Fans als der zweitbeste Fußballer Neymar.
Lionel Messi ist die Nummer zwei im Fußball – mit Ausnahme von Twitter. Denn da hat der Argentinier keinen Account. Fast 93 Millionen Menschen folgen Messi auf Instagram, fast 90 Millionen sind es auf Facebook. Zahlen, die natürlich auch seinen Sponsoren wie Adidas gefallen und dem Konto von Messi gut tun. Es sind aber auch die privaten Fotos von seiner Familie, die Lionel Messi zum zweitwichtigsten Social-Media-Star nach Cristiano Ronaldo machen.
Zwei andere stehen noch vor ihm, doch er kommt ihnen näher: Brasilians Neymar (r.). 93,5 Millionen Follower hat er bei Instagram, gut 60 Millionen bei Facebook und 40 bei Twitter. Kumuliert kommt er sogar auf Rang zwei hinter Ronaldo, aber nur weil Messi ja nicht auf Twitter aktiv ist.
Deutschlands Nummer eins unter den Social-Media-Stars ist immer noch Mesut Özil: Sein Tanz zwischen den Welten – türkische Herkunft, deutsche Staatsbürgerschaft, Vereins-Vertrag beim FC Arsenal in England – hat ihn zum populärsten deutschen Fußball-Star in den sozialen Medien gemacht. Bei Facebook folgen ihm über 31 Millionen Fans, bei Instagram sind es gut 16 Millionen. Auch bei Twitter besitzt Özil 23 Millionen Anhänger.
Beachtlich schlägt sich auch Toni Kroos in der Social-Media-Welt: Trotz seiner öffentlichen Zurückhaltung war Kroos der erste deutsche Fußballer, der bei Instagram die Zehn-Millionen-Marke knackte. Inzwischen folgen ihm fast 17 Millionen. Auch auf Facebook lesen zwölf Millionen die Botschaften des Stars von Real Madrid, bei Twitter sind es fast sieben Millionen. Von dreistelligen Millionenzahlen wie sein Hausnachbar Ronaldo kann Kroos dagegen nur träumen.
Für einen ganz besonderen Social-Media-Hype sorgte der Isländer Rurik Gislason vom SV Sandhausen nach seiner Einwechslung im Spiel Island gegen Argentinien. Innerhalb kürzester Zeit explodierte die Followerzahl auf seinem Instagram-Account. Mittlerweile folgten ihm mehr als eine Million Nutzer, vor der WM waren es noch etwa 30.000. Der 30-Jährige soll vor allem in Südamerika einen ordentlichen Fan-Zuwachs bekommen haben. Er hat mittlerweile auch ein eigenes Hashtag #sexyrurik.

Auch Panini zahlt für WM-Lizenz

Ein Lizenznehmer unter anderen ist Panini. Für die Weltmeisterschaften 2010 und 2014 sollen die an die Fifa gezahlten Gebühren insgesamt eine Million Dollar betragen haben. Für die WM 2018 sind keine Zahlen im Umlauf. Bei einem Preisanstieg von 50 Prozent pro Tütchen im Vergleich zur letzten WM dürften die Lizenzgebühren aber wohl kaum günstiger geworden sein. Wer sein Panini-Album füllen will, braucht 682 Klebebildchen und muss somit mindestens gut 130 Euro ausgeben. Und an jedem Einzelnen kassiert die Fifa mit.

Und dann wären da noch die Ticketverkäufe: Bei der WM 2014 waren diese mit Einnahmen von 527 Millionen Dollar drittgrößter Posten in der Fifa-Bilanz.

Im Luzhniki-Stadion werden das Eröffnungsspiel, vier Gruppenspiele und das Finale ausgetragen. Es bietet Platz für 81.000 Zuschauer.
Im Luzhniki-Stadion werden das Eröffnungsspiel, vier Gruppenspiele und das Finale ausgetragen. Es bietet Platz für 81.000 Zuschauer.
Bildcredit:
Imago

Fifa schüttet Millionen an Verbände und Vereine aus

Von einer prosperierenden Fifa profitieren nicht zuletzt die nationalen Mitgliedsverbände. Der Weltverband schüttet ein Rekordpreisgeld von 400 Millionen Dollar aus (bei der WM 2014 waren es noch 358 Millionen). Der WM-Titel allein bringt dem Siegerverband 38 Millionen Dollar – das sind drei Millionen mehr, als der DFB beim deutschen Triumph vor vier Jahren kassierte.

Für den Abstellungszeitraum zahlt die Fifa zudem pro Tag und Kicker 8400 Dollar, also umgerechnet rund 7200 Euro, an die Vereine der Spieler.

Russland zahlt drauf - und hofft auf Tourismus

Während die WM 2018 für die Fifa aller Voraussicht nach eine Gelddruckmaschine wird, stehen für Gastgeber Russland zumindest mittelfristig rote Zahlen zu Buche. Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin ist die teuerste Weltmeisterschaft aller Zeiten weltpolitisches Prestigeobjekt. Offiziell wurden für Stadien und Infrastruktur die Rekordsumme von zehn Milliarden Euro ausgegeben, inoffiziell dürfte es deutlich mehr gewesen sein.

Die Investitionen in den Vorbereitungsjahren seit 2013 trugen ein Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) Russlands bei. Die russischen Planungen gehen zudem davon aus, dass der Tourismus nach der WM in den kommenden fünf Jahren Zusatzeinnahmen von zwei bis drei Milliarden Euro bringen soll.

Die Fifa-Zahlungen an den Gastgeber dürften die hohen Ausgaben nicht einmal ansatzweise decken: Zur WM 2014 schüttete der Weltverband dem brasilianischen Organisationskomitee 453 Millionen Dollar aus. Die brasilianische Regierung bekam eine „Legacy“-Auszahlung von 100 Millionen Dollar. Und das bei Ausrichtungskosten von 15 Milliarden Dollar, die das südamerikanische Land vor allem durch öffentliche Gelder bestritt.

Die WM als Schaufenster für Adidas & Co.

Sicher profitieren die Ausrüster der Teams von der WM, insbesondere Adidas: 2014 wurden allein drei Millionen Deutschland-Trikots von Adidas verkauft. Zudem stammt der offizielle Ball Telstar 18 ebenfalls von Adidas, 2014 verkauften die Herzogenauracher vom damaligen Ball Brazuca 14 Millionen Exemplare. Und das obwohl die Bedeutung des Fußballs für Adidas stetig abnehme, wie Adidas-CEO Kasper Rorsted im Interview mit dem „Handelsblatt“ erzählt. „In den vergangenen Jahren ist das Geschäft mit Läufern und Fitness-Begeisterten stärker gewachsen."

„Im Fußball sind wir klarer Marktführer weltweit und sponsern bei der WM im kommenden Jahr elf Mannschaften“, sagte Kasper Rorsted. Daher sei man auch nicht abhängig vom Erfolg einer einzelnen Mannschaft, so der CEO. Allerdings schmecke Adidas das frühe Ausscheiden des DFB bei der WM nicht, ließ Roland Auschel, Mitglied des Vorstands, während seiner Keynote auf dem ISPO-Digitize-Summit durchsickern. Weltmeister ist nun auch Nike-Team Frankreich geworden.

Das Geld fließt zumindest teilweise in den Fußball zurück: Für den bis 2022 gültigen Ausrüstervertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) muss das Unternehmen erfolgsabhängig geschätzte 50 bis 70 Millionen Euro pro Jahr berappen.

Adidas laut Studie WM-Gewinner der Sponsoren

Wie die Studie Engagement, Image, Impact – Wahrnehmung und Wirkung der Fußball-WM 2018 in Deutschland" durch [m]Science für Wavemaker Sonar zeigt, war auch die WM in Russland für Adidas wieder ein Marketing-Erfolg:

Adidas geht mit 34 Prozent ungestützter Sponsorenbekanntheit als Gewinner aus dem Wettrennen um den präsentesten FIFA Sponsor bzw. Partner hervor", heißt es dort: Der langjährige Schalke-Sponsor Gazprom (8 Prozent) und der chinesische Immobilienkonzern Wanda (3 Prozent) feiern bei ihrem Debüt als WM-Sponsor kleine Achtungserfolge. Nike, Ausrüster des Weltmeisters Frankreich, ist mit 16 Prozent bester Event-Ambusher."

Adidas gewinnt auf Social Media

Auf Social Media hat sich die Vorrunde für die Herzogenauracher bereits gelohnt. Demnach ergab eine Analyse zum Social-Media-Buzz im Auftrag von "sponsors", dass Adidas 68 Prozent aller Nennungen der sieben Fifa-Partner in den deutschsprachigen sozialen Medien auf sich vereint. Damit steht der Sportartikelhersteller mit weitem Abstand vor Hyundai auf Platz an der Spitze (im Vergleich mit dem DFB-Partnern liegt Adidas knapp hinter Mercedes auf Platz 2).

Trotz allem kann sich Rorsted vorstellen, den Vertrag mit der Fifa auch zu kündigen. „Ich muss ja nicht alles gut finden, was die Fifa so macht. Die Entscheidung, dass künftig 48 Teams bei der WM antreten, finde ich katastrophal. Ich betrachte das Engagement bei der Fifa rein wirtschaftlich und ganz nüchtern“, so Rorsted.

Uschanka, Vuvuzela & Co. – auch Dritte profitieren

Aber auch andere, unlizenzierte Merchandise-Produkte spülen Geld in die Taschen der Vertreiber: 2010 sorgte die Vuvuzela für enormen Lärm sowohl in den WM-Stadien, als auch auf Fanmeilen oder in Biergärten. 2014 wurde die Combinho getrommelt. Beide Exemplare entwickelten sich zum Verkaufsrenner und stammen von der Werbemittelagentur Brandivision, die in Nicht-WM-Jahren einen Umsatz von etwa drei Millionen Euro macht.

Und in WM-Jahren? 2010 erwirtschaftete die Agentur sieben Millionen Euro, 2014 sogar 20 Millionen Euro. Und obwohl die Fußballmannschaft Chinas nicht teilnimmt, gilt dessen Wirtschaft als großer Profiteur der WM. Rund 90 Prozent der Vuvuzelas stammten 2010 aus China - auch Fahnen, T-Shirts oder Kappen werden dort produziert.

Fan mit Uschanka für die WM in Russland 2018
Fan mit Uschanka für die WM in Russland 2018
Bildcredit:
Imago

WM-Zeit steigert den Getränkeumsatz

In diesem Jahr könnte die Uschanka die Vuvuzela ersetzen. Die traditionelle russische Mütze wird als Fan-Uschanka für alle teilnehmenden Länder mit Landesflagge angeboten.

Auch Brauereien und Gastronomen jubeln bei Weltmeisterschaften angesichts lizenzfreier Live-Übertragungen in Restaurants und Kneipen. Die Auflagen sind relativ niedrig: Weniger als 5000 Zuschauer, kein Eintritt und keine Sponsoren.