- Komfort beim Aufstieg
- Sicherheit und Halt bei der Abfahrt
- Sicherheit im Falle eines Sturzes, falls das Auslösen aus der Bindung erforderlich ist
- Leichtigkeit beim Übergang vom Aufstieg zum Abfahrtsmodus
- Top-Leistung beim Skifahren, denn sie ist die Komponente, die den Impuls vom Skischuh auf den Ski überträgt
Der Markt bietet heute vier Arten von Skibindungen an: Race, Speed Touring, Touring, Free Touring. Das Angebot können wir mit dem der Fahrradwelt vergleichen. Wir können so beispielsweise auch Teile wie Bremsen kaufen und austauschen, die geringes Gewicht und konstante Leistung kombinieren.
Die wichtigsten Teile der modernen Skitourenbindungen:
- der Vorderbacken mit einer „Pin“-Kupplung, die in den vorderen Teil des Schuhs passt,
- der vordere Hebel für die vollständige Verriegelung der Zehen beim Aufstieg,
- der vordere Befestigungspunkt für die Steigeisen,
- die Fersenkappe (nicht drehbar und nur bei den Rennversionen) mit Stiften, an denen der hintere Teil des Schuhs verriegelt werden kann,
- das System zum Anheben der Ferse,
- die Skibremse, früher war sie optional, heute ist sie immer enthalten,
- die Platte zum Einstellen der Länge der Bindung, die sich normalerweise hinten befindet.
Auch wenn das vordere Pin-Bindungssystem, das den Schuh in Position hält, Laien schwach erscheinen mag, ist das Konzept einfach und robust: Eine Klemme mit zwei Stiften wird fest gegen die Skischuhspitze „geklemmt“. Die Spannung wird durch ein Federsystem in der vorderen Bindung erzeugt.
Bei einigen Modellen befindet sich im vorderen Hebel ein Schalter mit mehreren Positionen. Durch Verändern der Position dieses Schalters wird die Spannkraft gegen die Skischuhspitze variiert und man kann diese einstellen.
Durch das moderne Design der vorderen Bindung kann die Ansammlung von Schnee, Eis oder anderen Verunreinigungen verhindert werden. So wird sichergestellt, dass dieser Mechanismus immer reibungslos funktioniert.
Der Aufbau und die Funktionsweise der hinteren Bindung hängt von der jeweiligen Bindungskategorie ab. Die Verbindung zwischen Bindung und Skischuh entsteht jedoch immer durch das Drücken des Schuhs gegen die hinteren Verriegelungsstifte. In der Bergauf-Position gibt es zwei verschiedene Lösungen, um zu verhindern, dass die Ferse in den hinteren Pins eingeklemmt wird:
- Race Bindung: feste, nicht drehbare Ferse mit Fersenlift, der die Verriegelungsstifte abdeckt
- Touring, Speed Touring und Free Touring Bindungen: Ferse, die sich um sich selbst dreht, um von der Bergauf- in die Bergab-Position zu wechseln
Die eingesetzten Systeme, vor allem in der Kategorie Freetouring, garantieren beste Abfahrtsleistungen mit einer konsequenten Reduktion der Skischuhtorsion, die geringe Größe der Fersenkappe garantiert eine erstaunliche Leichtigkeit.
Manche Modelle der Skitourenbindungen sind mit mehreren Fersenliftern ausgestattet. Das dient zur Verringerung des Stützwinkels und damit der Neigung des Fußes in steilem Gelände. Dazu haben Hersteller ein ausgeklügeltes, aber einfaches System von Magneten zur Stabilisierung und Steuerung der Fersenlifter eingeführt.
Bei abfahrtsorientierten Modellen kann sich der Ski, wenn er sich durch Kompression oder bei einem Sprung durchbiegt, dank patentierter Systeme wie dem Elastic Response System® von ATK nach hinten bewegen und kehrt dann in seine Ausgangsposition zurück.
Ein Zubehörteil, das mehr und mehr in Skitourenbindungen integriert wird, ist die Skibremse (oder Skistopper). Die Entwicklung hat dazu geführt, dass die Skibremse während der Abfahrtsphase geschlossen ist, während das System während der Aufstiegsphase in eine neutrale Position gebracht wird, um das Skifahren nicht zu behindern. Einige Modelle mit vorderer Skibremse ermöglichen jedoch auch die Aktivierung der Bremse im Falle einer Auslösung während des Aufstiegs: Ist die toe box während der Aufstiegsphase verriegelt, ist die Skibremse bereit, sich im Falle einer versehentlichen Auslösung des Schuhs von vorne wieder zu öffnen.
Die Skibremse ist seit 2021 bei offiziellen Skialpin-Rennen obligatorisch, jedoch gibt es immer noch Debatten über ihre Wirksamkeit: besser mit oder ohne? Oder ist der „alte“ Riemen besser? Wir kommentieren hier die Situation und weisen aber darauf hin, dass die Skibremse in fast alle Modelle eingebaut wird:
- Ohne Skibremsen: Meistens, um Gewicht zu sparen, will man früher oder später, Rennen fahren, muss man sie einbauen. Deshalb ist es besser, direkt mit montierten Skibremsen zu trainieren.
- Wer ohne Skibremse fährt, weil er kein Rennen fährt, nimmt das Risiko in Kauf, dass der Ski löst, wegfährt und abhandenkommt.
- Der Gurt kann die Skibremse in jeder Hinsicht ersetzen, jedoch bleibt der Ski im Falle einer Lawine mit offensichtlichen Folgen am Skifahrer befestigt.
- Die Skibremse ist nützlich, wenn man gelegentlich auf Pisten fährt, auf denen seit mehreren Jahrzehnten keine Schnüre mehr verwendet werden.
- Ehrlich gesagt, sind die Skibremse und die Bindung selbst heute so leicht, dass die Debatte ziemlich unnötig ist.
Heute haben wir es mit einem konsolidierten Standard zu tun, bei dem die Skitourenbindungen in vier Makrokategorien unterteilt werden können, je nach Art des Skitourismus und Leichtigkeit der Ausrüstung.
KATEGORIE TYPOLOGIE | BENUTZER | WAS SIE SUCHEN |
RACE | Für Sportler, die an offiziellen Skitourenwettbewerben teilnehmen. | Leichtigkeit |
SPEED TOURING | Für schnelle Skitourengeher auf Routen mit großen Höhenunterschieden. | Leichte Handhabung und geringes Gewicht |
TOURING | Für alle, vom Anfänger bis zum Experten, auf Mehrtagestouren. | Funktionalität und Zuverlässigkeit bei allen Bedingungen |
FREE TOURING | Für Freerider, die steile Hänge mit hohem Tempo und möglichen Sprüngen bewältigen. | Abfahrtsspaß und kompromisslose Leistung |
Das Marktangebot an Skitourenbindungen ist, was die Hersteller betrifft, in der Tat sehr breit gefächert. Im Folgenden haben wir einige technische Parameter zusammengefasst, die die Unterschiede innerhalb der vier gängigsten Kategorien verdeutlichen.
KATEGORIE | BINDUNG | GEWICHT | WEITE |
RACE | 105 g – 145 g | < 1000 g | < 82 mm |
Feste Fersenkappe, Fersenlift mit einer Position, um ein Blockieren beim Aufstieg zu vermeiden, optionale Längenverstellplatte, Skistopper optional, aber in der Regel vorhanden, maximales unterstütztes Skifahrergewicht bis zu 80 kg, manchmal 90 kg.
KATEGORIE | BINDUNG | GEWICHT | WEITE |
SPEED TOURING | 145 g – 200 g | 800 g – 1.500 g | 75 mm – 102 mm |
Fersendrehung, leichtes Anheben der Ferse und etwas Längenverstellung, Skistopper und Steigeisenplatz optional, Skifahrergewicht bis 105 kg.
KATEGORIE | BINDUNG | GEWICHT | WEITE |
TOURING | 250 g – 320 g | 800 g – 1.500 g | 75 mm – 108 mm |
Einfach, funktionell, zuverlässig, mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten auch hinten, Skistopper, Platz für Steigeisen, geeignet für breite Skier.
KATEGORIE | BINDUNG | GEWICHT | WEITE |
FREE TOURING | 305 g – 380 g | 1.000 g – 1.700 g | bis zu 120 mm |
Geeignet für typische Tiefschnee-Ski, für kompromisslose Abfahrten und extreme Bedingungen, einstellbar für Skifahrer bis zu 120 kg.
Abgesehen von den vielen, spezifischen Details einer Bindung, sollte man bedenken, dass die Wahl der Bindung für den Wintersport mit der gesamten Ausrüstung übereinstimmen muss. D. h. ein eher minimalistisches Modell passt nicht zu einem Ski, der für das Freeriden bestimmt ist und umgekehrt.
Der Rat eines Fachhändlers ist in diesen Fällen sehr wertvoll, ebenso wie die richtige Wartung im Laufe der Zeit. Dazu gehört auch eine jährliche Überprüfung der Bindung, die meistens bei der Überholung der Skier durchgeführt wird.
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Überprüfung des Verschleißes der vorderen Buchsen des Skischuhs, die die Funktion der Bindung beeinträchtigen.
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