Frauen in modischen, bunten Funktions-Tops sieht man nicht selten auf Skihütten, in Yogastudios, beim Running und bei sämtlichen Outdooraktivitäten. Frauen wollen beim Sport ihren modischen Geschmack ausleben und funktionelle Baselayer mit Modegespür vereinen.
Diesen neuen Trend und die entsprechende Marktlücke erkannten vor allem sportliche Frauen selbst und so zählen Brands wie Kari Traa und Eivy, beides von Frauen gegründete Baselayer-Firmen, zu den Marktführern.
Aber auch Firmen wie super.natural, die Merinowolle und Polyester für Alltag und Sport kombinieren, kommen gut an. ISPO hat sich den wachsenden Markt stylischer Funktionswäsche genauer angeschaut.
Der Markt für Baselayer ist groß: von Fitness, Running, Yoga bis hin zu sämtlichen Outdoorsportarten tragen Frauen Funktionswäsche – neuerdings am liebsten Wäsche, die modisch ist und sich für mehrere Sportarten sowie den Alltag eignet. Das hat auch die norwegische Freestyle-Skifahrerin Kari Traa erkannt. Mit ihren modischen und funktionellen Baselayern für Frauen hat sie seit einigen Jahren damit quasi einen neuen Markt erschlossen und ist Vorreiterin in diesem Sektor.
Die Funktionswäsche von Kari Traa ist von Frauen für Frauen designt, kombiniert Mode mit Funktionalität und trifft damit genau in die Herzen ihrer Kundinnen – in Skandinavien sind sie im Baselayer-Segment führend und wachsen jedes Jahr weiter. Inzwischen gibt es bei Kari Traa schon 17 verschiedenen Funktionswäsche-Linien, so dass für wirklich jeden Geschmack etwas dabei ist.
Anna Vister, die Gründerin von Eivy Clothing, erkannte ebenfalls den Trend und richtet sich an eine jüngere Zielgruppe, die etwas wildere Designs und Funktionalität zu schätzen weiß. „Wir designen für Frauen, für die die ganze Welt der Spielplatz ist. Die Winter verbringen sie im Schnee und die Sommer in den Wellen. Die Eivy-Kundin ist modisch, unabhängig und liebt ihre Freiheit über alles. Seit dem ersten Tag fokussieren wir uns auf Multifunktions-Bekleidung, um die Abenteuer zu maximieren und gleichzeitig das Gepäck zu verringern.“
Mit dem Konzept schaffte es Eivy ohne Investoren kontinuierlich zu wachsen und dabei immer noch ein Familienunternehmen zu bleiben. Trotz des Fokus auf Snowboard-Funktionswäsche kann man die Teile auch für andere Sportarten wie zum Beispiel Mountainbiken einsetzen, denn der Trend von modischen Layern ist im Bikewear-Angebot bisher nur mit Einschränkungen angekommen.
Auch super.natural hat den Wunsch der Frauen nach multifunktioneller, schöner Funktionswäsche verstanden und setzt den Trend in ihrer Bekleidung um.
Der Fokus liegt auf Baselayern für den Outdoorsport, ein Segment, das noch viel Potential bietet – in Sachen Design, Funktion sowie Wachstum. Helena Purr, Marketing Managerin für Deutschland, weiß: „Der Anspruch an Funktionswäsche ist heutzutage eben nicht nur hohe Funktionalität, sondern auch ein cooler Look.“
Vor dem neuen Trend zu modischen Baselayern wurde Funktionswäsche nur als reine Sportbekleidung und als Unterwäsche angesehen. Diese Wahrnehmung wollte Snowboarderin und Modedesignerin Anna Vister mit der Gründung von Eivy erweitern.
Mit dem jungen und sehr modischen Ansatz konnte Vister viele Kundinnen überzeugen und setzt damit immer wieder neue Trends. Die modische Kombination von Alltagsbekleidung und Sportswear kommt gut an. Die bunten Tights und Tops zählen neben den passenden Accessoires zu den beliebtesten Produkten. „Wir erweitern und verändern konstant die Auffassung wie funktionale Baselayer sein kann“, beschreibt Vister ihre Sicht auf moderne Funktionswäsche.
Die Verkaufszahlen und der Erfolg der Firmen, die sich auf Funktionswäsche für Frauen spezialisieren, zeigen, was sportliche Frauen heute möchten: Hohe Funktionalität, modisches Design und eine große Auswahl – alles entwickelt von Frauen für Frauen.
Authentizität ist gefragt und wird geschätzt. Die Designerin, Gründerin und ehemalige Profi-Skifahrerin Kari Traa glaubt, dass der Erfolg der modischen Funktionswäsche darauf zurückzuführen ist, dass sich Frauen und Mädchen in der Unterwäsche feminin fühlen, selbst verschwitzt und ungeschminkt nach dem Sport.
Neben dem multifunktionellen Einsatzbereich sind Qualität und Funktionalität die Hauptkriterien von Sportlerinnen. Merinowolle liegt seit der Einführung im Sportmarkt immer noch hoch im Kurs – trotz des höheren Kaufpreises. Die antibakterielle Wirkung des Enzyms Keratin, welches natürlicher Bestandteil der Merinowolle ist, verhindert unangenehme Geruchsentwicklung – auch nach starkem Schwitzen oder mehrmaligem Tragen.
Zudem achten inzwischen viele Frauen darauf, was direkt auf ihre Haut kommt – und das sollen vor allem natürliche Produkte wie Wolle sein. Deshalb mischt super.natural Merinowolle mit Polyester und erfüllt so alle gewünschten Kriterien.
„Nichts ist dir näher als deine erste Bekleidungsschicht. Der super.natural Merinomix soll die natürliche Elastizität von Merinowolle mit der Strapazierfähigkeit von Polyester vereinen“, sagt Helena Purr.
Der Markt in diesem Bereich verändert sich ständig und die neusten modischen Trends fließen in die neuste Funktionsbekleidung ein. Gleichzeitig beeinflussen die innovativen Designerinnen der Baselayer-Firmen auch das modische Bewusstsein von Frauen und wie sie im Sport wahrgenommen werden: feminin und sportlich zugleich.
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