- Laurent, wie kam es dazu, dass du Active Giving erfunden hast?
- Wie verbessert Active Giving die Umwelt durch Sport?
- Wie sicherst du das Engagement von Marken?
- Welche Strategien gegen Greenwashing?
- Wie wichtig ist der Aufbau von Communities?
- Beispiel für Einfluss von Active Giving
- Tipps zur Vermeidung von Greenwashing?
- Wie wird Sport Nachhaltigkeit fördern?
Meine Leidenschaft für Sport begann schon früh in meiner Kindheit, aber sie nahm erst so richtig Form an, als ich in meinen 20ern merkte, wie positiv sich Sport auf Körper und Geist auswirkt. Als ich nach Berlin zog, entdeckte ich die lebendige Community-Sportszene der Stadt, die meine Perspektive nachhaltig prägte. Während einer Solo-Radtour durch Europa kam mir dann die Idee zu Active Giving. Das Konzept war einfach, aber kraftvoll: Die Energie von körperlichen Aktivitäten nutzen, um Umweltinitiativen wie Baumpflanzaktionen zu unterstützen, finanziert durch Partnerschaften mit Marken.
Klar! Unsere Plattform zeichnet jegliche sportliche Betätigung unserer Nutzer*innen – sei es beim Laufen, Radfahren oder Yoga – und wandelt diese in einen bestimmten Geldwert um, den unsere Partnerbrands für Umweltprojekte spenden. So fördern wir nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern motivieren unsere Nutzer auch aktiv, etwas für die Nachhaltigkeit zu tun.
Es geht vor allem darum, sinnvolle Partnerschaften aufzubauen. Wir arbeiten mit Marken zusammen, die unsere Vision für Nachhaltigkeit teilen und bereit sind, transparent in Umweltprojekte zu investieren. So stellen wir sicher, dass die Gelder sinnvoll eingesetzt werden und die Marken den echten Wert ihrer Beiträge sehen – was entscheidend ist, um langfristige Partnerschaften zu sichern.
Transparenz ist der Schlüssel. Marken sollten ehrlich über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen und die Ergebnisse ihrer Initiativen sprechen. Es geht darum, Umweltschutz nicht nur als Marketing-Trick zu sehen, sondern wirklich in die Geschäftsstrategie zu integrieren. Wichtig ist auch, die Community mit ins Boot zu holen, indem man den Menschen einfache Möglichkeiten gibt, selbst aktiv zu werden. So baut man Vertrauen auf und schafft eine treue Kundenbasis.
Es geht darum, eine echte Community zu schaffen. Denn wenn Menschen zusammenarbeiten, können sie viel mehr bewegen als beispielsweise Einzelkämpfer. Marken sollten nicht nur durch Werbung mit ihren Kunden kommunizieren, sondern aktiv an den Nachhaltigkeitsprojekten der Community mitwirken. Sei es durch Veranstaltungen, Aufräumaktionen oder Workshops – solche Initiativen helfen Marken, echte Verbindungen zu knüpfen und nachhaltige Beziehungen aufzubauen.
Ein tolles Beispiel dafür ist unsere Zusammenarbeit mit einer großen Sportmarke, bei der wir eine Reihe von Laufveranstaltungen organisiert haben. Die Energie, die bei diesen Läufen gesammelt wurde, wurde in eine großzügige Spende für Aufforstungsprojekte umgewandelt. Dadurch konnten wir nicht nur das Engagement der Marke für Nachhaltigkeit stärken, sondern auch der Community zeigen, wie sie durch ihre gemeinsame Anstrengung einen echten Unterschied machen kann.
Unternehmen sollten Nachhaltigkeit nicht als Nebenaspekt betrachten, sondern als festen Bestandteil ihrer Identität. Das bedeutet, klare und messbare Ziele zu setzen und regelmäßig über die Fortschritte zu berichten. Es ist ebenso wichtig, auf die Bedürfnisse der Stakeholder zu hören und die Strategien entsprechend anzupassen, basierend auf Feedback und den sich entwickelnden Umweltstandards.
Sport hat eine besondere Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen, und kann ein echter Treiber für Nachhaltigkeit sein. Mit dem wachsenden Bewusstsein für Umweltfragen bin ich sicher, dass immer mehr Sportorganisationen und Marken diese Power nutzen werden, um nicht nur die Umwelt zu verändern, sondern auch soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit voranzutreiben.
Vielen Dank, Claudia. Ich hoffe, dass unsere Diskussion mehr Menschen und Unternehmen dazu inspirieren wird, sich aktiv für Nachhaltigkeit einzusetzen und den Sport als Treibstoff für Veränderungen zu nutzen.
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