Auf der Aussichtsterrasse des Chiemgaus
Viele Wege führen auf einen der schönsten Aussichtsberge des Chiemgaus, den Hochfelln – der Teil der dritten Etappe des SalzAlpenSteigs ist. Der Weitwanderweg verläuft von Bayern bis nach Oberösterreich. Auf dem Weg erfährt der Wanderer Wissenswertes über die Geschichte der Salzgewinnung sowie die Spuren des Salzes in den Orten und Sehenswürdigkeiten. Vom höchsten Punkt der Strecke auf 1674 Meter bietet sich ein grandioser Blick über den Chiemsee. Bekannt ist der Hochfelln auch für seinen Berglauf. Am Gipfelkreuz ist meistens viel los, aber die Aussicht entschädigt. Bei klarem Wetter reicht der Blick dann auch in die 3000er-Bergketten im Süden.
Zwischen Felsen und Wasser
Der Eifelsteig lockt mit 313 Kilometern – sein Motto: „Wo Fels und Wasser Dich begleiten“. Naturnahe Wege, mit einem hohen Anteil an erdbelassenen Pfaden, wechseln sich mit grandiosen Aussichten und einer Vielzahl an Gesteinsformationen ab. Eine Landschaft geschaffen durch den Kampf der Elemente. Feuer und Wasser haben die Region geprägt, der Wind hat sie geschliffen. Mitten hindurch bahnt sich der Fernwanderweg in 15 Tagesetappen seinen Weg. Über der Stadt Gerolstein thronen beispielsweise hohe Dolomitfelsen und fordern eine Extratour. Vom flachen Norden bei Aachen geht es über das größte noch intakte Hochmoor „Hohe Venn“, den Nationalpark Eifel weiter durch die Kalk- und die Vulkaneifel bis zur Römerstadt Trier.
Steil aufragende Klippen und mystische Sagen
Dichte Misch- und Nadelwälder, steil aufragende Klippen, felsige Schluchten und leise plätschernde Bäche: Der Harzer-Hexen-Stieg bietet besonders im Herbst, wenn sich die Blätter färben, wunderschöne Ausblicke. Dabei überquert der Wanderer auf der direkten Strecke (94 Kilometer) das Mittelgebirge – in fünf Etappen von West nach Ost. Zwei Höhepunkte auf dem Harzer-Hexen-Stieg sind die Wanderung auf den sagenumwobenen Brocken und durch die spektakuläre Bodetal-Schlucht. Hier vereinen sich Themen aus Natur, Geologie, Geschichte und Kultur zu einem spannenden Querschnitt durch das nördlichste deutsche Mittelgebirge. Zeugnisse der mehr als tausendjährigen Bergbaugeschichte finden sich auf Schritt und Tritt; zum Beispiel die schmalen Gräben des UNESCO-Welterbes „Oberharzer Wasserwirtschaft“, ein im 16. bis 18. Jahrhundert für den Bergbau angelegtes Wassersammelsystem.
Durch das Land der Fernblicke
Über drei Ländergrenzen hinweg führt der prämierte Weitwanderweg Hochrhöner (Variante Kuppenrhön) vom Kurort Bad Kissingen bis ins Soleheilbad Bad Salzungen. Ein geschichtsträchtiger Weg, auf dem es unter anderem das Franziskanerkloster auf dem Kreuzberg mit seiner jahrhundertealten Brautradition zu besichtigen gibt, oder auch die Wiege des Segelflugs auf der Wasserkuppe oder den sagenumwobenen Felsrücken der Milseburg. Weitere Höhepunkte sind das Rote und das Schwarze Moor, die beide mit ihrer ganz speziellen Flora begeistern. Die unbewaldeten Höhen mit ihren weiten Ausblicken machen das Land der offenen Fernen unverwechselbar und zu einem Eldorado für Wanderer – und das 180 Kilometer lang, verteilt auf neun Etappen.
Die mystische Welt des Pfälzerwalds
Ein kleines Gespenst führt den Wanderer in fünf Etappen durch die mystische Welt des Pfälzerwalds. Der grenzüberschreitende Weitwanderweg hat alles zu bieten, was das Wanderherz zum Hüpfen bringt: famose Ausblicke sowie eine Vielzahl an Burgen und Burgruinen im Dahner Felsenland und dem Elsass. Ein Meer von Buntsandsteinfelsen säumt den 86 Kilometer langen Weg. Als Königsetappe gilt die dritte Strecke – nicht nur wegen ihrer Höhenmeter. Auch die Sehenswürdigkeiten, wie etwa die Wegelnburg – die höchstgelegene Burgruine der Pfalz oder die berühmte Burg Fleckenstein im Elsass machen diesen Teil der Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Herausfordernde Touren mit spektakulären Tiefblicken
Ausgesetzte Pfade entlang steiler Felsklammen und gurgelnder Bäche, Rastplätze mit spektakulären Tiefblicken, bemooste Bäume und glitzernde Wassertropfen – das alles bietet der Schluchtensteig im Schwarzwald. Wutachflühen, Wutachschlucht, Schleifenbachfälle, Haslachschlucht, Windbergwasserfall, Hohwehraschlucht und Wehraschlucht heißen die Ziele für all jene, die es ans Wasser zieht. Auf einer Strecke von 119 Kilometern sind rund 6500 Höhenmeter zu bewältigen – Auf- und Abstieg halten sich ungefähr die Waage. Je nach Kondition bieten sich fünf oder sechs Etappen an. Zwischendurch gibt es immer wieder grandiose Aussichten über den Südschwarzwald bis hin zum fernen Alpenbogen.
Über die schönste Hängeseilbrücke Deutschlands
Die Geierlay ist nicht nur Deutschlands schönste Hängeseilbrücke, sondern auch eine der längsten ihrer Art in Europa – mitten im Hunsrück. Sie ist 360 Meter lang und 100 Meter hoch. Zu erreichen ist sie über eine Alternativ-Strecke auf der 19. Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs. Insgesamt führt dieser auf 410 Kilometern und 27 Etappen vom saarländischen Perl an der Mosel über Idar-Oberstein und den Hunsrück bis nach Boppard am Rhein sowie über einen Abzweig zur Römerstadt Trier. Der Saar-Hunsrück-Steig zeichnet sich durch einen besonders hohen Anteil von Naturwegen aus und meidet so weit wie möglich Orte. Er führt fast ausschließlich durch unberührte Landschaft.
Auf den Spuren historischer Wege durchs Münsterland
Durch das heutige Nordrhein-Westfalen wanderten schon vor Jahrhunderten viele Pilger, die von Norden oder Osten kamen. Ihr Ziel: das Grab des Apostels Jakobus im spanischen Santiago de Compostela. Rund ein Dutzend historischer Wege ist inzwischen rekonstruiert, eine der Strecken verläuft quer durch das Münsterland. Start der gut 200 Kilometer langen Route ist der Dom in Osnabrück. Von dort aus geht es über den Teutoburger Wald durch Lengerich, Ladbergen und Münster bis nach Herbern im Münsterland und anschließend weiter über Lünen und Dortmund bis nach Wuppertal. Den Wegesrand säumen historische Sehenswürdigkeiten, darunter zahlreiche Burgen, Schlösser, Kirchen und Museen.
Im Land der 1000 Berge
Mitten im Sauerland – das zu Recht das „Land der 1000 Berge“ heißt – liegt der Fernwanderweg Rothaarsteig. Der sportlich-ambitionierte Wanderer macht aus den acht Etappen des „Weg der Sinne“ einfach sechs. Die Gesamtstrecke von rund 155 Kilometern ist nicht nur hundefreundlich, sondern wartet mit wilden Wäldern, weiten Wiesen, vielen Berghügeln und pittoresken Fachwerkhäusern auf. Mitten in Deutschland führt der Rothaarsteig durch stille und aussichtsreiche Landschaften – und auch auf den höchsten Berg Nordrhein-Westfalens, den Langenberg (843 Meter). Ein weiteres Highlight ist die 40 Meter lange Hängebrücke bei Kühhude, sie ist Teil des Erlebnispunktes „Ökosystem Wald“.
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