Reinhold Messner
Reinhold Messner hat als erfolgreicher Bergsteiger seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Schon als Kind entdeckte er seine Liebe zum Bergsteigen und bestieg bereits im Alter von fünf Jahren mit seinem Vater seinen ersten Dreitausender. Nach seinem Technik-Studium arbeitete er ein Jahr als Lehrer für Mathematik an einer Mittelschule, bevor er beschloss sich ganz dem Bergsteigen zu widmen. Kurz darauf besteigt er bereits die höchsten Berge der Welt. Reinhold Messner war der erste Mensch, der die Gipfel aller 14 Achttausender bestiegen hat. 1978 konnte er zusammen mit Peter Habeler sogar den berühmten Mount Everest erklimmen. Bei keiner dieser Bergtouren wollte Reinhold Messner auf die Hilfe von Flaschensauerstoff zurückgreifen. Für seine Erfolge erhielt Messner bereits einige Preise und Auszeichnungen in seinem Leben, unter anderem die „Royal Geographic Society“ oder die „Patron´s Medal“ für seinen Beitrag zum Bergsteigen und der Berggebiete.
Nicht nur als einer der erfolgreichsten Bergsteiger gilt Reinhold Messner als echtes Vorbild, auch in Sachen politisches und soziales Engagement kann man viel von ihm lernen. So legt Messner beispielsweise besonders viel Wert auf Umweltschutz und war sogar Vertreter der Grünen Partei in Italien. Mit der Gründung seiner Foundation und den insgesamt sechs errichteten Museen übernimmt Reinhold Messner außerdem soziale Verantwortung und unterstützt zum Beispiel Bergvölker im Himalaya und den Anden.
Seit den 1980er Jahren engagiert sich Reinhold Messner aktiv für den Umweltschutz und wurde für die grüne Partei Südtirols „Verdi Grüne Verc“ fünf Jahre in das Europäische Parlament gewählt. Anschließend war er dort von 1999 bis 2004 Vertreter der italienischen Grünen „Federazione dei Verdi“.
Nach 2004 engagierte sich der Extremsportler Reinhold Messner über 20 Jahre lang für den Aufbau seiner Stiftung „Messner Mountain Foundation“, mit welcher er sich für Bergvölker weltweit einsetzt, diese etwa durch Schulprojekte unterstützt und gleichzeitig die Gesellschaft dazu aufruft, soziale Verantwortung zu übernehmen.
Zeitgleich kümmerte er sich ebenso um den Aufbau seiner Bergmuseen, der „Messner Mountain Museen“. Das erste und gleichzeitig den Hauptsitz des Projekts eröffnete er am 11. Juni 2006 im Schloss Sigmundskron. Das Museum soll dabei die Geschichte Südtirols mit der Kultur des Himalaya-Gebietes verbinden. Insgesamt sechs Museen an unterschiedlichen Standorten, mit dem „MMM Firmian“ als Zentrum, stellen den Fokus in ihrer Thematik auf Mensch und Berg.
1949 machte Reinhold Messner seine erste Dreitausender Tour auf den Saß Rigas in den Dolomiten. Zwischen 1950 bis 1964 folgten rund 500 Bergtouren in den Ostalpen, dabei überwiegend in den Dolomiten. Seine erste Erstbegehung machte er im Jahr 1965 an der direkten Ortler-Nordwand der sogenannten „Eiswulst“. In den darauffolgenden Jahren kamen viele weitere Erstbegehungen hinzu und 1978 die Besteigung des Mount Everests ohne Hilfe einer Sauerstoffmaske. Nach weiteren Bergtouren folgte 1987 seine Reise nach Bhutan und Pamir und 1988 seine Yeti-Tibet-Expedition. 1994 beteiligte sich Messner an einer Säuberungsaktion in Nord-Indien/Gangotri. Später im Jahr 1997 begann Reinhold Messner auch mit den ersten Filmarbeiten am Ol Doinyo Lengai im Norden Tansanias, für seinen Film „Ama Dablam - der heilige Berg“. Viele weitere Filmarbeiten folgten in den kommenden Jahren, beispielsweise auch 1999 in San Francisco Peaks und weiteren Orten in den USA. Nach unzähligen weiteren Reisen und Klettertouren eröffnete Reinhold Messner zuletzt im Jahr 2015 das sechste seiner „Messner Mountain Museen“: Das „MMM Corones“ auf dem Gipfel des Kronplatzes in Südtirol in 2.275 Metern Höhe.
Messner war der erste Mensch, der ohne die Unterstützung von Sauerstoff alle insgesamt vierzehn Achttausender besteigen konnte. Außerdem zählen seine Touren immer zu den jeweils ersten 20 Besteigungen eines Gipfels.
Jahr | Berg (Höhenmeter) |
1970 | Nanga Parbat (8125) |
1972 | Manaslu (8163) |
1975 | Hidden Peak (8080) |
1978 | Mount Everest (8848), Nanga Parbat (8125) |
1979 | K2 (8611) |
1980 | Mount Everest (8848) |
1981 | Shishapangma (8027) |
1982 | Kangchendzönga (8586), Gasherbrum II (8034), Broad Peak (8051) |
1983 | Cho Oyu (8188) |
1984 | Hidden Peak (8080), Gasherbrum II (8034) |
1985 | Annapurna (8091), Dhaulagiri (8167) |
1986 | Makalu (8485), Lhotse (8516) |
Reinhold Messner wurde am 17. September 1944 in Brixen geboren. Zusammen mit seinen acht Geschwistern wuchs er in Villnöß in Südtirol auf. Zunächst studierte Messner Vermessungskunde und Architektur an der Universität Padua. Nach seinem Studium war er ein Jahr als Mathelehrer an einer Mittelschule tätig, bis ihn die Leidenschaft zum Bergsteigen endgültig mitriss. Dabei war für ihn schon in frühen Jahren eindeutig klar, dass er Abenteurer werden möchte. Heute ist Messner Vater von vier Kindern aus zwei Ehen. 2021 heiratete er seine dritte Frau Diane Schumacher.
Reinhold Messner erhielt in den vergangenen Jahren einige Preise und Auszeichnungen. Unter anderem wurde er 1986 Italiens Sportler des Jahres (La Gazzetta dello Sport) und erhielt auch Auszeichnungen wie den Umweltpreis NatureLife 2010 und 2014 den Verdienstorden der italienischen Republik. Sein geleisteter Beitrag für die Berggebiete und zum Bergsteigen insgesamt brachte Messner die sogenannte „Patron`s Medal“ der „Royal Geographic Society“ ein, welche die höchstmögliche Auszeichnung darstellt, die vom britischen Königshaus erhalten werden kann.
Als naturverbundener Mensch liegt Messner die Natur sehr am Herzen. Thomas G. Winkler hat sich über die aktuelle Situation der Alpen ausgetauscht. Welche Rolle spielt des Tourismus, wie kann man ihn nachhaltig gestalten? Eine anregende Diskussion mit dem Ausnahmesportler Reinhold Messner.
Sportart: | Bergsteigen |
Größe: | 178cm |
Nationalität: | Italien |
Geburtstag: | 17. September 1944 |
Geboren in: | Brixen, Südtirol |
Heimatstadt: | Meran |
Erster Aufstieg | mit 5 Jahren mit seinem Vater |
Geschätztes Netto-Vermögen: | 30 Millionen Euro |
Follower auf Instagram: | 83 Tausend |
Partner: | Diane Schumacher |