Ob Muskelaufbau, Fettreduktion oder einfach nur zur zum Wohle der Gesundheit - Ernährungs-Trends gibt es mehr denn je zuvor. Eine relativ junge und noch dazu sympathische Idee ist die Paleo-Diät: In Anlehnung an das altsteinzeitliche Paläolithikum werden bei diesem Ernährungs-Trend nur unbehandelte Nahrungsmittel konsumiert. Fleisch, Fisch, Beeren, Nüsse, Obst und Gemüse sind die Grundbestandteile dieser Ernährungsform - ganz nach dem uralten Prinzip der Jäger und Sammler. Aus diesem Grund wird auch gern von der Steinzeit-Diät gesprochen.
Alle Lebensmittel, die erst durch die Einführung von Ackerbau und Viehzucht für den Menschen verfügbar wurden, sind bei der Paleo-Ernährung tabu. Und das sind nicht gerade wenige: Von Getreide- und Milchprodukten, über Zucker, bis hin zu industriell verarbeiteten Fetten und Zusatzstoffen - bei der Steinzeitdiät findet nichts davon seinen Weg in die Küche.
Auch Tiere, die mit Getreide gefüttert wurden, kommen nicht auf den Tisch. Fische dürfen nur aus Wildfang stammen, am besten aus den Stromschnellen gleich nebenan. Denn in der Steinzeit konnte man ja schlecht kurz nach Alaska jetten, um sich dort mit bestem Lachs zu versorgen. Steinzeit heißt also immer auch regional, was mit vielen anderen Ernährungstheorien heutiger Zeit im Einklang steht.
Laut Paleo kann der menschliche Organismus Nahrungsmittel wie Milch, Getreide, Zucker oder gehärtete Pflanzenfette also nicht oder nur schlecht verwerten. All diese Produkte können für die Gesundheit schädlich sein.
Angeblich lassen sich sogar viele der modernen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Adipositas und Auto-Immun-Erkrankungen allein auf die Ernährungsform der vergangenen Jahrhunderte zurückführen. Wer dagegen Verzicht übt, kann besser denken, hat reinere Haut und natürlich auch besseren Sex. Ist das den Versuch etwa nicht wert?
Bei der Steinzeitdiät kommen ausschließlich frische und unbearbeitete Lebensmittel auf den Teller. Doch was genau ist erlaubt?
• Obst und Gemüse
• Fisch und Fleisch
• Eier
• Samen und Nüsse
• Honig
• Ahornsirup
• unerhitzte, kaltgepresste Öle wie Olivenöl, Kokosöl, Nussöle, Palmöle und Schmalz
Im Umkehrschluss muss auf alles andere verzichtet werden. Doch gilt das für alle Lebensmittel? Wie sieht es denn mit den sonst so gesunden Haferflocken bei einer Paleo-Diät aus? Folgende Liste liefert die Antwort darauf, welche Lebensmittel nicht erlaubt sind:
• Nudeln
• Hülsenfrüchte
• Milchprodukte
• Getreideprodukte wie Brot und Haferflocken
• Zucker und Süßstoff
• Fertigprodukte
• Kaffee, Alkohol und Softdrinks
• Süßigkeiten
• Gebäck und Kuchen
• Verarbeitete Wurstwaren und Aufschnitte
Doch weshalb wird Paleo von so manchem Food-Experten als eine der gesündesten Ernährungsformen eingestuft? Immerhin waren die Menschen der Steinzeit nicht gerade für ihre hohe Lebenserwartung bekannt. Erklären lassen sich die positiven Ansichten zu der Diät folgendermaßen: Lebensmittel wie Fleisch, Gemüse und Obst sind für den Menschen bereits seit dem Beginn seiner Evolution vor rund 2,5 Millionen Jahren zugänglich.
Folglich haben sich auch die Gene des Homo Sapiens - des Neuzeit-Menschen - während dieser langen Zeit an die natürlichen Lebensmittel angepasst. Ackerbau und Viehzucht hingegen, die man als erste flächendeckende Einflussnahme des Menschen auf seine eigene Nahrung sehen kann, existieren erst seit einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne von 10.000 Jahren. Da hat es der Magen schwer.
Unnötig zu erwähnen, dass es auch Kritiker gibt. Du fragst mit einiger Berechtigung: Haben sich in der Steinzeit denn wirklich alle gleich ernährt? Und auch: Wieso sollen sich die letzten 10.000 Jahre Ackerbau und Viehzucht eigentlich nicht genetisch ausgewirkt haben?
Kurz gesagt: Nicht jeder möchte als steinzeitlicher Urtyp gesehen werden, dessen Fortschritte in der Landwirtschaft ihm letztlich auf den Magen schlagen. Gute Argumente gibt es für beide Seiten. Es gilt wie so oft: Falsch liegt nur, wer sich ganz nach links oder rechts orientiert.
Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel zahlt sich aus, denn hinsichtlich der Vorteile hat die Paleo-Diät einiges zu bieten. Die eiweißhaltige Ernährung macht satt und der Verzicht auf Zucker sowie Fertigprodukte wirkt sich nicht nur gut auf das Gewicht aus, sondern auf die gesamte Gesundheit. Gerade Zucker und gesättigte Fettsäuren verursachen viele Krankheiten.
Das Ziel einer Paleo-Ernährung lautet für viele: Abnehmen. Doch gerade das kann mit dieser Ernährungsform schiefgehen. Die Steinzeitdiät versorgt einen mit vielen Fetten, was zur Gewichtszunahme und hohen Cholesterinwerten führen kann. Ein zu hoher Fleischkonsum sorgt zudem für eine schlechte Umweltbilanz.
Der finanzielle Aspekt darf nicht ignoriert werden. Vor allem hochwertiges Fleisch kostet viel Geld und auch Bio-Lebensmittel sind nicht billig.
Vor allem Ernährungswissenschaftler sehen beim Verzicht auf beispielsweise Milchprodukte und Hülsenfrüchte Nachteile, denn sie liefern viele wertvolle Nährstoffe.
Als Veganer wird man mit dieser Ernährungsform eher nicht glücklich. Wer hingegen gerne Fleisch und Fisch konsumiert, der kann sich mit Paleo durchaus identifizieren.
Entscheidend sind auch immer die sportlichen Ziele hinter der ausgewählten Ernährungsform. Für Muskelaufbau eignet sich Paleo gut, aber für Gewichtsverlust ist es eher strittig. Hier kommt es darauf an, welche Lebensmittel gewählt werden.
Ernährungsformen sollten immer mit dem Arzt abgesprochen werden. So geht man auf Nummer sicher, ob die gewählte Ernährung langfristige Resultate erzielt und man vor allem gesund lebt.
Die Paleo-Ernährung erfreut sich wachsender Beliebtheit. Die Menschen ernähren sich bewusster und möchten vor allem auf Zucker sowie ungesunde Fette verzichten. Jedoch ist fraglich, ob Paleo die richtige Wahl ist.
Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sollte man nicht jedem Verlangen verfallen, aber auch nicht auf alles verzichten. Die Mischung macht's! Viele Ansätze zur Steinzeitdiät sind gut, aber man müsste auch auf gesunde Lebensmittel wie Haferflocken und Hülsenfrüchte verzichten.
Abschließend haben wir die am häufigsten gestellten Fragen zu der Steinzeit-Diät zusammengefasst.
Hierbei handelt es sich um eine Ernährungstherapie, welche grundlegend auf der Paleo-Diät basiert und darauf abzielt, die Symptome von Autoimmunkrankheiten zu lindern.
Müsli ist ein beliebtes Frühstück, jedoch muss bei einer Paleo-Diät auf Hafer und anderes Getreide verzichtet werden. Es gibt Firmen, die sich auf den Vertrieb von Paleo-Müsli spezialisiert haben. Alternativ kann ein Müsli aus Nüssen und Samen zubereitet werden.
Wer auf Zucker und Fertiggerichte verzichtet, tut sich und seiner Gesundheit etwas Gutes. Jedoch kann diese Ernährungsform auch zur Gewichtszunahme führen, wenn man zu viel Fett zu sich nimmt.
- Awards
- Bergsport
- Bike
- Fitness
- Health
- ISPO Beijing
- ISPO Munich
- ISPO Shanghai
- Running
- Brands
- Nachhaltigkeit
- Olympia
- Outdoor
- Promotion
- Sportbusiness
- Textrends
- Triathlon
- Wassersport
- Wintersport
- eSports
- SportsTech
- OutDoor by ISPO
- Heroes
- Sport Fashion
- Urban Culture
- Challenges of a CEO
- Messen
- Sports
- Find the Balance
- Produktreviews
- Magazin