Millionen Deutsche Laufen und Joggen mehr oder weniger regelmäßig. Kein Wunder, der Ausdauersport braucht weder Geräte noch Vorbereitung. Dennoch werden Muskulatur und Bewegungsapparat gestärkt, die Fettverbrennung wird angekurbelt. Zum Laufen benötigt man vor allem passende Laufschuhe – diese sollten der Gesundheit und den stark beanspruchten Bändern und Sehnen zuliebe mit Bedacht ausgewählt werden.
Gerade das Laufen neu für sich entdeckt, steht vor der schwierigen Entscheidung für den richtigen Schuh. Das passende Modell lässt sich nur aufspüren, wenn verschiedene Faktoren beachtet werden. Daher ist eine Beratung im Fachgeschäft empfehlenswert, für die man sich ausreichend Zeit nehmen sollte.
Beim Kauf der Laufschuhe wird zuerst ermittelt, welchen Laufstil der Kunde hat, sprich, ob man beim Laufen eher auf dem vorderen Teil des Fußes, dem Mittelfuß oder der Ferse landet und dann abrollt. Am besten ist es, eine Bewegungsanalyse auf dem Laufband erstellen zu lassen. Anhand dieser Ergebnisse kann der Fachverkäufer gezielt Modelle anbieten.
Zur Analyse des Laufverhaltens ist es auch von Vorteil, die alten, ausgedienten Treter dabei zu haben. Deren Sohle erlaubt dem Fachmann bereits Rückschlüsse auf das Laufverhalten. Ebenso wichtig sind dann für die Anprobe Laufsocken und, so in Verwendung, orthopädische Sporteinlagen. Grundsätzlich sollten etwaige Fußfehlstellungen – beispielsweise Probleme mit Knick-, Hohl- oder Spreizfüßen – offensiv angesprochen werden.
Wichtig für die Schuhwahl sind neben den individuellen Faktoren wie Größe, Gewicht und Geschlecht des Läufers auch die durchschnittlich geplante Laufdistanz und die Häufigkeit des Trainings. Außerdem hat die übliche Laufstrecke – genauer: der harte oder weiche Untergrund – im Hinblick auf Dämpfung und Stabilität Einfluss auf die Auswahl der Schuhe. Besonders bei hartem Untergrund oder Übergewicht ist es ratsam, dass die Schuhe gut gedämpft sind. Bei Geländeläufen auf unbefestigten Strecken ist die Stabilität entscheidend.
Generell gilt, dass nur so viel Dämpfung wie nötig gewählt werden sollte. Ein Trend – besonders für erfahrene Läufer – sind flache Modelle, die dem natürlichen Barfußlaufen nahekommen und die Muskulatur in Füßen und Waden massiv fordern. Eine besonders starke Stabilität und Dämpfung in Laufschuhen bedeutet immer auch eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Fußes.
Ein Laufschuh sollte unbedingt genug Zehenfreiheit bieten, um Blasen und Druckstellen zu vermeiden, weil die Füße während des Laufens dicker werden. Als Faustregel wird etwa eine Daumenbreite Platz vor dem längsten Zeh empfohlen. So erklärt sich auch, dass Laufschuhe größer gewählt werden sollten, als die üblichen Straßenschuhe.
Im Bereich der Ferse muss der Schuh gut passen, um ein Rausschlüpfen ebenso wie die Reizung der Achillessehne zu vermeiden. Der Schuh zum Laufen sollte nicht nur in der Länge, sondern ebenso in der Breite guten Halt geben. Es gibt unterschiedliche Modelle für Männer und Frauen.
Letztlich entscheidet sich beim Probieren beider (!) Schuhe, ob Fuß und Schuh zueinander passen und man sich wohlfühlt. Das sollte den Ausschlag für den Kauf geben. Weil die Füße im Lauf des Tages leicht anschwellen, ist am günstigsten, den Schuhkauf in der zweiten Tageshälfte zu erledigen.
Ein guter Laufschuh ist eine lohnende Investition in die eigene Gesundheit, die durchaus ihren Preis hat. Abgesehen von rein modischen Aspekten muss es jedoch nicht das neueste Modell sein. Die Schuhe der letzten Saison oder andere Auslaufmodelle sind ebenso geeignet zum Laufen – wer also nicht unbedingt up to date sein möchte, kann hier ohne Qualitätseinbußen beträchtlich sparen.
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