Yoga ist mittlerweile Teil vieler Trainingspläne. Der Grund dafür mitunter ist die positive Auswirkung auf die Gesundheit. Yoga ist nicht nur eine Trendsportart, sondern eine wahre Wohltat für den Körper und Balsam für die Seele. Yoga in Kombination mit Actionsport kann die Ergebnisse verbessern und die Leistungsfähigkeit der Sportler*innen steigern. ISPO.com geht den positiven Auswirkungen von Yoga auf Actionsport auf den Grund.
- Yoga und Actionsport: die perfekte Kombination aus Action und Entspannung
- Unscheinbare Yoga-Übungen entfalten große Wirkung
- Surfer und Mountainbiker profitieren besonders vom Yoga-Training
- Actionsport-Profis wie Kelly Slater schwören auf Yoga
- Sportfirmen führen Yoga-Camps durch
- Surf-&-Yoga-Angebote als Ausgleich und Vorbereitung
- Der Actionsportmarkt setzt auf Yoga
- Täglicher Gong im Firmenalltag zur Meditationsminute
Snowboarden, Surfen, Skateboarden oder Mountainbiken sind Extremsportarten, die den Körper sehr einseitig belasten und auch ein hohes Stresslevel haben. Ganz anders sieht es mit Yoga aus. Es sorgt für eine körperliche und geistige Balance, korrigiert Ungleichheiten im Körper und beruhigt den Geist. Die Kombination der beiden Ansätze wird daher immer beliebter.
Nicht zuletzt, weil Yoga auch die Flexibilität und mentale Stärke fördert und Sportler*innen so hilft, Verletzungen vorzubeugen beziehungsweise schneller zu regenerieren und in stressigen Situationen wie zum Beispiel Contests ruhig und fokussiert zu bleiben. Durch das Stretching lockert Yoga verhärtete oder verspannte Muskeln und erhöht so die gesamte Leistungsfähigkeit des Körpers.
Yoga schult außerdem die mentale Stärke und die Atmung. Man konzentriert sich auf seinen Atem und gleicht die Bewegungen der Ein- und Ausatmung an. Durch die tiefe Atmung generiert man Kraft und Gelassenheit und lebt ganz im Moment – ähnlich wie beim Surfen, Snowboarden, Skateboarden oder Mountainbiken, wo man intuitiv agiert.
Die positiven Auswirkungen, die Yoga auf Actionsport hat, sind ziemlich beeindruckend:
Yoga
- kräftigt den Körper
- hilft, eine bessere Balance zu finden
- sorgt für einen besseren Energiefluss
- erhöht die Flexibilität
- beugt Verschleiß und Verletzungen vor
- entspannt
- verbessert die Ausdauer und die Atemtechnik
Vor allem Surfer*innen profitieren vom Yoga, da sie richtiges Atmen lernen. Außerdem verbessern sie durch die Yogapraxis ihre Balance, ihren Take-off, die Paddle-Power und schulen ihre Achtsamkeit, was bei den sich schnell ändernden Bedingungen im Wasser für mehr Sicherheit sorgt. Neben diesen positiven Effekten zur Vorbereitung entspannt Yoga den unteren Rücken, den Nacken und die Schultern nach dem Surfen.
Auch Mountainbiker*innen spüren die Vorzüge von Yoga enorm: Beim Biken auf unebenem Gelände braucht man vor allem einen starken Rumpf, um die Belastungen auszugleichen. Yoga ist mit seinen stärkenden und dehnenden Elementen deshalb die perfekte Ergänzung. Es fördert die Kraftübertragung beim Treten und lenkt die Energie besser auf die Beine, was beim Treten hilft.
Vor allem zwischen Wettkämpfen oder anstrengenden Tagen auf dem Board oder Bike unterstützt Yoga die Regeneration und sorgt für ein besseres Körpergefühl. So ist ein Muskelkater schnell abtrainiert und der Stoffwechsel angeregt.
Viele Actionsportler*innen haben die Vorzüge von regelmäßiger Yogapraxis erkannt. Profis wie Snowboard-Olympiasiegerin Anna Gasser, Surflegende Kelly Slater, Snowboarder Travis Rice oder Mountainbike-Pro Timo Pritzel haben Yoga in ihren Trainingsalltag integriert. Timo Pritzel half Yoga aus einer körperlichen und geistigen Blockade: „Ich bin so dankbar, dass ich die Glücksgefühle, die ich in extremen Situationen auf meinem Bike gefunden habe, jetzt auch auf meiner Yogamatte finde!“
Kelly Slater und Travis Rice zählen in ihrem Sport zu den weltbesten Athlet*innen. Sie halten sich fit durch gesunde Ernährung, viel Training, aber eben auch durch tägliches Yoga und Atemübungen. Damit entkräften die Spitzensportler*innen das Klischee, dass Yoga ein Frauensport sei.
Da die Kombination aus Adrenalin und Ruhe bei Profi-Athlet*innen wie auch bei Hobby-Sportler*innen sehr gefragt ist, gibt es inzwischen auch ein großes Angebot an Camps und Events, die diese Verbindung schaffen. Besonders groß ist der Markt an weltweiten Surf- und Yoga-Angeboten, sei es speziell darauf ausgerichtete Surfcamps, Retreats oder auch wöchentliche Angebote.
Bei den Surf- und Yoga-Angeboten wird Yoga als Ausgleich und Vorbereitung zum Surfen genutzt. Isabelle Fischer, selbst Yogalehrerin und Surferin, fasst zusammen: „Yoga ist ein wunderbares Tool, um an meinem Mindset und meiner Atemtechnik zu arbeiten und diese zu verfeinern sowie körperliche Dysbalancen durch einseitige Belastungen wieder auszugleichen.“
Die Camps und Kurse werden mit großer Begeisterung angenommen und das Angebot wird immer breiter. Sie werden sowohl von Surfanfänger*innen als auch von Profis gebucht.
Beliebt ist auch die Kombination von Outdoor und Yoga, wie es das Mountain Yoga Festival in St. Anton. Dort wird Wandern mit Yoga-Einheiten mitten in den Bergen ergänzt.
Aber auch andere Kombinationen sind gefragt. Karma Surf Retreat in Portugal beispielsweise kombiniert Yoga mit Lieblings-Outdoor-Aktivitäten wie Surfen, Klettern, Wandern, Mountainbiken oder Stehpaddeln.
Mit der Konzentration auf den Atem kann Yoga auch in extremeren Outdoor-Situationen helfen. Denn wer seinen Atem regulieren kann, der kommt mit den herausfordernden Bedingungen im Wasser besser zurecht.
Auf der anderen Seite beflügeln Outdoor-Aktivitäten laut Expert*innen auch die Erfahrung des Yoga: Yoga fördert einen Bewusstseinszustand, bei dem der Geist zur Ruhe kommt. Kommen Sportler*innen in Kontakt mit der Natur, in der Begegnung mit dem Meer oder beim Anblick der Berge – gelingt das oft auf ganz natürliche Weise.
Die Nachfrage nach Action und Entspannung spiegelt sich auch im Bekleidungssortiment und Marketing wider. Roxy setzt zum Beispiel seit Jahren auf ihre Fitnesslinie für Frauen, ebenso wie O’Neill (mit Leisurewear sowie Ski- und Schwimmmode). Das kalifornische Unternehmen Prana konzentriert sich auf Yoga-, Surf- und Kletterbekleidung.
„Prana“ steht im Sanskrit für Atmen, Leben und die Vitalität des Geistes – und ist die besondere Kraftquelle von Action-Sportarten. Beaver Theodosakis, einer der beiden Gründer von Prana, beschreibt die Kombination folgendermaßen: „Durch Yoga fühlen wir uns verbunden. Diese besondere Form der Bewegung lässt uns die wunderbaren Momente des Alltags spüren und die Umwelt um uns lebendig werden.“
Der Spirit der beiden Prana-Markengründer prägt auch heute den Firmenalltag: Es gibt ein hauseigenes Gym für gemeinsame Yoga-Sessions und der tägliche Gong um 15 Uhr lädt zu einer Meditationsminute ein.
Auch für Super.natural, das Funktions- und Alltagskleidung aus Merinowolle und Polyester fertigt, ist Yoga ein großer Markt. Die Marke unterstützt einige Botschafter, die Yoga promoten und bietet gemeinsam mit ihnen regelmäßig kostenlose Yogastunden im Raum München an.
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