Nicolas Bargi launchte 2012 die italienische Fashion-Marke Save the Duck („Rettet die Ente“) mit Leidenschaft für Tier und Umwelt. Der Name scheint Programm, so rettet der tierfreundliche Ansatz laut Nicolas Bargi Millionen Enten. Das Label verzichtet nicht nur auf Daunenfüllungen, sie gibt an, ausschließlich tierfreie Materialien zu verwenden, 100% vegan – aus voller Überzeugung. B Corp-zertifiziert verspricht Save the Duck hohe Standards im Umwelt- und Sozialbereich.
An welcher Stellschraube jede Marke leicht drehen könnte, um nachhaltiger zu handeln, wo Save the Duck für die kommende Saison den Schwerpunkt setzt und wann die ISPO Munich 2020 für sie als Erfolg zu verbuchen ist, verrät CEO Nicolas Bargi ISPO.com.
ISPO.com: Wenn Sie ihre Marke mit drei Worten beschreiben müssten – welche wären das – und warum? …und auf was legen Sie für die kommende Saison ihren Fokus?
Nicolas Bargi: Tierfreundlich, nachhaltig, ironisch. Unsere Marke ist für Menschen gemacht, die eine nachhaltigen Welt frei von Tierquälerei anstreben und repräsentiert all jene Menschen, die sensibel für Umweltangelegenheiten sind. Dafür stehen wir, und wir arbeiten hart daran, der Nachfrage des Konsumenten nach deutlich ethischeren Produkten zu genügen.
Für uns ist das die einzig mögliche Antwort auf die Anforderungen einer neuen Generation, die die Welt und ihre vielfältigen Kulturen entdecken will. Ironie ist für uns ein wichtiges Element, um sich den alltäglichen Herausforderungen zu stellen, das wird auch in unserem Logo sichtbar: der fröhlich pfeifende Ente. Luxus ist für uns eine Sache von Lebensqualität und der Verbindung zur Schönheit der Natur.
Auf was legen Sie für die kommende Saison ihren Fokus?
Für die kommende Saison ist die Natur im Fokus. Unsere FW20-Kollektion entführt den Kunden in Berglandschaften und zu weit entfernte Kulturen. Großes Augenmerk liegt auf Technologie und moderner Ästhetik.
Der Sport- und Fashionmarkt ist groß und unterliegt stetigem Wandel. Digitalisierung, veränderte Zielgruppenbedürfnisse und Nachhaltigkeit beschäftigen uns alle. In welchem Bereich sehen Sie für Ihre Marke aktuell die größten Herausforderungen?
Digitalisierung und Technologieforschung hatten definitiv einen Einfluss darauf, wie Firmen Kommunikation und Produktion verändert haben. Heutzutage ist alles schneller. Für den Konsumenten ist es schwer innezuhalten, um zu hinterfragen was hinter einer Marke oder einem Bekleidungsstück steckt. Dank heutiger Technologien kann jeder Stoff nachhaltiger als früher hergestellt werden. Die Firmen sollten bloß mehr Mühe in Produktkontrollen und Verhalten investieren, um nachhaltiger zu handeln.
Bei Save the Duck lehnen wir die Verwendung jeglicher Materialien, die von Tieren stammen ab: Von der Feder über Leder, Felle, Wolle oder Perlmutt. Wir haben Gänsedaunen durch die innovative Technologie Plumtech ersetzt, einer künstlichen Daune, die wärmer, atmungsaktiver und leichter als natürliche Daunen ist.
Was war ausschlaggebend für die Entscheidung, mit Save the Duck erstmals Aussteller auf der ISPO Munich zu werden? Was sind Ihre Erwartungen?
ISPO bietet die Möglichkeit, unsere Marke für einen breiteren Markt zu öffnen. Der Bereich Sportbekleidung und Outdoor ist von Relevanz für unsere zukünftige Positionierung. Wir möchten zeigen, dass unsere Jacken vor strengen Wintern und bei extremen Temperaturen im Alltag schützen.
Unsere FW19 Kollektion zeigt das Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem veganen Bergsteiger Kuntal A. Joisher, der als erster in der Geschichte den Gipfel des Mount Everest über die Nordseite erreicht hat. Dabei trug er einen zu 100% tierfreien Anzug, der speziell für ihn von uns angefertigt wurde.
Ein Messeerfolge wären für uns, unsere Präsenz innerhalb der Global Player im Outerwear-Bereich zu stärken, unsere Kerndistribution anzutreiben und unsere Community der „Planet Lovers" auszubauen.
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