Der Sporthersteller Nike hat im letzten Geschäftsjahr einen Jahresumsatz von 36 Milliarden Dollar erzielt. Das ist eine Steigerung von 6 % zum Vorjahr. Dieses Umsatz-Plus ist jedoch nicht der Grund für die Gehaltserhöhung der mehr als 7000 Mitarbeiter. Eine interne großangelegte Revision seines Entlohnungssystems und seiner Unternehmenskultur hat eine verbreitete Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern ergeben.
Die Missstände in der 74.000 Personen großen Belegschaft waren bereits bekannt. So berichtete die „New York Times“ im vergangenen Frühjahr über die Diskriminierung von Frauen und sexuelle Übergriffe innerhalb des Nike-Konzerns. Basis für den Artikel waren Gespräche mit mehr als 50 aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern.
Im Frühjahr traten mehrere Führungskräfte zurück. Eine offizielle Entschuldigung von Nike-Chef Mark Parker folgte im Mai.
Nike sorgte nicht nur wegen seiner Unternehmenskultur für negative Schlagzeilen. Berichte über Steuervermeidungstricks – Stichwort „Paradise Papers“ – und Kinderarbeit schadeten dem Ruf des Marktführers zusätzlich.
Nike reagiert und setzt mit der Umstellung seines Bonus-Systems und einer Gehaltserhöhung für 10 % seiner Belegschaft – das entspricht mehr als 7000 seiner Mitarbeiter – ein deutliches Zeichen.
Zusätzlich wird der US-Konzern Führungspositionen verstärkt weiblich besetzen. Amy Montagne wurde bereits zur Vizepräsidentin und Generaldirektorin der globalen Kategorien und Kelli Leonard zur neuen Leiterin für Vielfalt und Integration ernannt.
Bisher waren Frauen in den Führungspositionen schwach besetzt, obwohl mehr als die Hälfte der Belegschaft weiblich ist.
Das Unternehmen verspricht sich ein wettbewerbfähiges Vergütungssystem und hofft auf eine Unternehmenskultur, „in der sich Beschäftigte zugehörig und wertgeschätzt fühlen", erklärt Nike-Sprecherin Sandra Carreon-John.
Die neuen Gehälter treten in den kommenden 12 Monaten in Kraft – voraussichtlich am 1. August. Frauen und Männer sollen gleichermaßen und auf allen Hierarchieebenen davon profitieren.
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