Bildcredit:
Messe München GmbH
Personen sitzen um einen Tisch und sprechen über ein Produkt.
Bildcredit:
Messe München GmbH
Sportbusiness/25.03.2025

KI in der Produktinnovation: Wie gut simuliert eine künstliche Zielgruppe echte Kund*innen?

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um die Bewertungsfunktion zu aktivieren!

Diese Funktion ist nur verfügbar, wenn eine entsprechende Zustimmung erteilt wurde. Bitte lesen Sie die Details und akzeptieren Sie den Service, um die Bewertungsfunktion zu aktivieren.

Bewerten
Merken

Digitale Zwillinge sollen helfen, Produkte schneller, gezielter und günstiger zu testen – ohne echte Fokusgruppen. ISPO hat mit einer Wissenschaftlerin, einem Entwickler und einem Anwender gesprochen: Wie realistisch sind synthetische Personas heute? Wo liegen die Chancen – und wo die Grenzen? 
Mehr zu diesem Thema gibt’s auf der ISPO Munich – save the date: 30. November bis 2. Dezember 2025 in München. 

Erstelle dir mit KI den digitalen Zwilling deiner Zielgruppe, um Bedürfnisse schneller zu verstehen, Ideen früher abzuklopfen oder Prototypen realistischer zu testen.  Das empfiehlt ein Experte Joe Pulizzi in der Folge “Unconventional Content Marketing Strategies“ im Podcast “This Old Marketing” Ende 2024. Pulizzi ist eine Koryphäe der Szene, auf LinkedIn folgen ihm über 250.000 Menschen. 

Unterstützt wird Pulizzi von etwa 3.000 Marktforscher*innen aus 14 Ländern. Sie sagen: Bald testen nicht mehr Menschen deine Produkte – sondern ihre KI-Kopien. Bis 2027 “könnte mehr als die Hälfte der klassischen Marktforschung mit Hilfe von KI-erstellten, synthetischen Personas geschehen”, schreiben die Autor*innen des Reports Market Research Trend 2025.  

Aber wie gut funktioniert dieses sogenannte Silicon Sampling? Und wie realistisch ist die Prognose? ISPO hat für dich recherchiert, was hinter dem Trend steckt, wie du schon heute davon profitierst – und warum der Einsatz synthetischer Zielgruppen dir einen klaren Vorsprung im Markt verschaffen kann. 

Wissenschaftlerin Monika Imschloß über die Simulation von Kaufverhalten

Monika Imschloß ist Professorin für Marketing an der Leuphana Universität Lüneburg, forscht seit Jahren zu multisensorischen Marketing und untersucht diesen Bereich nun auch anhand von Künstlicher Intelligenz.  

Monika Imschloß, lächelnd vor Bücherregalen
Synthetische Verzerrung: “Kaufhistorie beeinflusst menschliches Verhalten stärker als das von KI-Simulationen”, sagt Professorin Monika Imschloß.
Bildcredit:
Mark Elsner

ispo.com: Was weiß die Wissenschaft über synthetische Personas? 

Monika Imschloss: Wir untersuchen, ob Large Language Models (LLMs) Effekte nachbilden können, die aus der Marketingforschung bekannt sind. Zum Beispiel haben wir mit ChatGPT 4.0 getestet, ob menschliches Antwortverhalten in synthetischen Befragungen reproduziert wird. Ein Beispiel ist der "Exciting Red and Competent Blue"-Effekt, bei dem Marken mit roten Logos aufregender und Marken mit blauen Logos kompetenter wirken. Wenn wir die Logos separat in ChatGPT prompten, sind die Ergebnisse weniger eindeutig. Zeigt man ChatGPT hingegen beide Logos gleichzeitig, wird der Effekt, den wir auch von menschlichen Versuchspersonen aus früheren Marketingstudien kennen, stärker sichtbar. 

Newsletter Exklusivbereich

Wir nutzen deine E-Mail-Adresse um dich per E-Mail über ISPO und ähnliche Waren / Dienstleistungen der Messe München GmbH zu informieren. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden. Bei einer Abmeldung entstehen keine anderen Übermittlungskosten als solche nach dem Basistarif. Zur Abmeldung klicke einfach auf den entsprechenden Link in der Fußzeile unserer Mailings. Weitere Informationen über die Art und Weise, wie deine personenbezogenen Daten verarbeitet werden, finden sich in unseren Datenschutzhinweisen.

Mehr zu diesem Thema gibt’s auf der ISPO Munich – save the date: 30. November bis 2. Dezember 2025 in München. 

Themen dieses Artikels