Die jüngere Kundschaft kauft zwar gerne online. Doch gerade im Sportbusiness ist der stationäre Fachhandel unverzichtbar . Wichtig ist dabei, dass sich der Handel einer Sache bewusst ist, er hat einen Vorteil, den kein Online-Shop bieten kann: „Es sind unsere Sinne. Fühlen, riechen, schmecken, tasten. Das ist etwas, das das Internet nicht nachbauen kann“, sagte Günter Althaus auf der ISPO Digitize, als Vorstandsvorsitzender der ANWR Group für den Einkaufsverband Sport 2000 verantwortlich. Rund 1.000 Händler mit mehr als 1.200 Sportgeschäften gehören seinem Verbund an.
Althaus findet: „Der stationäre Handel stirbt? Ich sage: Vorsicht! Totgesagte leben länger!“ Dennoch müssen sich die Händler bewusst sein, dass sie sich neu aufstellen müssen in diesem Jahr. Noch suchen viele nach ihrer neuen Rolle, setzen etwa wegweisende Ladenprojekte um, um die Menschen in die Städte zu bringen. Globetrotter hat etwa Kanubecken, Kälte- und Regenkammer im Store, um Outdoor-Aktivitäten zu simulieren.
Andere verzahnen sich weiter mit dem Online-Geschäft und zeigen im Internet, welche Artikel gerade stationär verfügbar sind. So muss der Kunde nicht lange suchen, sondern kann gezielt zum Einkaufen gehen.
Doch das sind nicht die einzigen Neuerungen, es wandelt sich gerade vieles in der Sporthändler-Welt. Vielleicht könnte sich auch bei der Beratung bald etwas ändern. Zumindest wenn es Nicolas Boudot geht, der den Roboter Pepper vermarktet. „60 Prozent der Kunden bevorzugen immer noch den Kauf in stationären Shops. Und Pepper hilft dabei, ein einmaliges Kundenerlebnis zu liefern“, wirbt der Mann von Softbank Robotics.
Andere gehen gar den umgekehrten Weg, wie etwa Keller Sports: Der Online-Händler setzt nun auch auf den Laden. Seit zweieinhalb Jahren hat das Unternehmen einen sogenannten Brand Experience Store, „der die nahtlose Verbindung zwischen Online- und stationärer Welt schaffen soll“, sagt Geschäftsführer Marcus Trute im Video zu ISPO.com.
Neben ihm kommen in dem Video auch Jens Holst, Filialleiter von Globetrotter, sowie Martin Stolzenberger, Geschäftsführer von Bergzeit, zu Wort. Sie sprechen über ihre Vorzüge und ihren Auftritt bei der ISPO Munich.
Es wird viel diskutiert über zukünftige Konzepte für den (Sport-)handel. Hier haben wir für Sie weitere Texte gesammelt, die aufzeigen, wo hin die Reise gehen kann, oder wie das Beispiel China zeigt, bereits geht.
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