Der weiße Roboter mit den bunt leuchtenden Augen begrüßt den Kunden am Ladeneingang. Dann liest er dessen Kundenkarte ein, fragt nach seinen Wünschen, bietet ihm auf seinem Display passende Produkte an, erledigt nach der Auswahl gleich mobil die Bezahlung und organisiert die Lieferung nach Hause.
So könnte es künftig auch beim stationären Sporthändler zugehen. Glaubt zumindest Nicolas Boudot, der auf der Bühne des ISPO Digitize Summit eine beeindruckende Demonstration der Fähigkeiten von Roboter Pepper lieferte.
„60 Prozent der Kunden bevorzugen immer noch den Kauf in stationären Shops. Und Pepper hilft dabei, ein einmaliges Kundenerlebnis zu liefern“, wirbt der Mann von Softbank Robotics.
Tatsächlich ist Pepper auch in der Entertainment Area der Liebling auf dem ISPO Digitize Summit in München. Er reagiert, wenn man ihn anspricht, schießt Selfies mit Roboter oder tanzt sogar auf Wunsch. Retailtainment nennt man das neudeutsch, also Entertainment beim Verkaufen.
Das Einkaufserlebnis wird als USP in Konkurrenz mit dem Online-Handel immer wichtiger. Nescafe nutzt den Computer in seinen Läden in Japan schon erfolgreich genau wie 800 Kunden in Europa. Besonders gut kommt Pepper natürlich bei Kindern an – aber die beeinflussen ja bekanntermaßen viele Kaufentscheidungen ihrer erwachsenen Begleiter.
Boudot hat beobachtet, dass Pepper teilweise sogar offener als menschlichen Angestellten begegnet wird. „Du weißt als Kunde, dass du mit einem Objekt kommunizierst und nicht mit einem Verkäufer, den du vielleicht nicht wieder loskriegst. Du weißt, dass du die Kontrolle hast.“ Deshalb seien die potenziellen Käufer auch bereit, mehr Informationen über sich preiszugeben.
Genau diese Daten sammelt Pepper und kann dann zum Beispiel auf Anfrage für einen bestimmten Zeitraum genau das Alter der Kunden oder die am häufigsten geäußerten Produkt-Wünsche angeben. Auch das hilft dem stationären Handel natürlich – genau wie die Verknüpfung aller On- und Offline-Verkaufskanäle durch einen Roboter.
„Der Wert von Pepper ist auch, dass man im Geschäft die eigene Omnichannel-Strategie präsentieren kann“, sagt Boudot. Ein Roboter, der die Kunden auf seiner Einkaufs-Reise zwischen On- und Offlinewelt individuell begleitet. Natürlich mehrsprachig und customized.
Pepper macht Menschen im stationären Geschäft natürlich keineswegs überflüssig, betont Boudot: „Die Angestellten können sich dann viel mehr auf qualitative Mensch- zu Mensch-Interaktion konzentrieren.“ Der Roboter-Experte glaubt, dass auch der Sporthandel jetzt intelligente Helfer wie Pepper in einer sich rasant ändernden Einkaufswelt mit ins Boot holen müsse, „ansonsten ist es zu spät.“
Ein weiterer Vorteil: Die Roboter sind laut Boudot sehr belastungsfähig und kommen mit einer Drei-Jahres-Garantie. Falls doch mal ein Sensor oder ein Metallgelenk kaputtgeht, wird binnen 24 bis 72 Stunden ein neuer Pepper geliefert.
Die mit weißem Plastik verkleideten Technik-Spezialisten können übrigens auch kicken – wenn auch ziemlich ungelenk. Weltmeister beim Roboter-Fußball-Championnat wurde übrigens Deutschland. Das sorgte beim Auftritt von Pepper auf dem ISPO Digitize Summit übrigens für einige Lacher im Publikum….
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