Wassersport/02.01.2019

Surfen in der Stadt: Die besten künstlichen Wellen

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Als Surfer ist man immer auf der Suche nach der nächsten Welle. Gut, wenn sie direkt in der Heimatstadt angelegt ist. Künstliche Wellen wie der Wavegarden oder die Citywave holen das Surffeeling in die Stadt. Wir zeigen die besten künstlichen Surf-Spots.

Die Citywave in der Jochen Schweizer Arena läuft dort an sechs Tagen die Woche und man kann Einsteiger-, Fortgeschritten- oder Pro-Sessions buchen, bei dem die Welle an Höhe und Steilheit an das Level angepasst wird. Die Surfsessions dauern 45 Minuten und sind auf maximal zwölf Surfer beschränkt.
Die Citywave in der Jochen Schweizer Arena läuft an sechs Tagen die Woche

Die Zeit zwischen den Surftrips vergeht für jeden Surfer, der nicht am Ozean lebt, viel zu langsam! Was man gegen die Sehnsucht nach Wellen tun kann? Am besten eine perfekte Welle nachbauen, die 365 Tage im Jahr läuft!

Diese Idee hatten einige kreative Surfer und entwickelten verschiedene künstliche Wellen. Ganz vorne dabei ist der Wavepool von Kelly Slater, doch auch europäische Erfindungen wie der Wavegarden und die Citywave sind bei landlocked Surfern sehr beliebt und in ganz Europa kommen immer mehr dazu.

Rund um die künstlichen Wellen entstand eine neue Surfszene und macht das Surfen nun für eine breite Masse zugänglich. Wo man in Europa seine Portion Surf-Stoke bekommt, erfahrt ihr hier.

Wellenreiten im Wavegarden

Der Wavegarden ist eine der ersten Technologien, bei dem Wellen wie im Meer in einem See oder einem künstlichen Becken generiert werden und über mehrere hundert Meter laufen können. Die Wellen entstehen durch einen Wellengenerator im Wasser, der auf Schienen fährt und so die Wassermassen in Bewegung bringt.

Die Wavegarden-Crew rund um den spanischen Erfinder José Manuel Odriozola hat inzwischen zwei Konzepte im Angebot: Wavegarden Cove und Wavegarden Lagoon. Die Cove ist ein kompakteres System, das für Städte und Parks gedacht ist und 1000 ozeanähnliche Wellen pro Stunde produzieren kann, während die Lagoon auf lange Rides und noch mehr Surffeeling ausgelegt ist.

Bisher sind erst zwei Anlagen für die Öffentlichkeit zugänglich, doch weltweit befinden sich über 20 Anlagen im Bau und in der Planung. Und ein Wavegarden kommt bald auch nach Deutschland!

Surfsnowdonia Wales, UK

Der erste öffentliche Wavegarden steht in Wales. Im Surfsnowdonia laufen seit 2015 bis zu zwei Meter hohe Wellen über 150 Meter Länge. Wie beliebt die künstliche Welle ist, zeigt sich auch an den Besucherzahlen im ersten Jahr: 150.000 Menschen wollten die perfekte Welle surfen.

Die rechte und linke Welle läuft alle 90 Sekunden und kommt dem Gefühl vom Surfen im Meer sehr nahe. Die Welle kann je nach Level angepasst werden und auch Surf-Pros lieben den Wavegarden:  „Ich hatte hier so viel Spaß mit meinen Freunden. Ich hatte so viele Wellen und es ist ein super Training, meine Beine brennen...“ sagt Gabriel Medina.

Neben den künstlichen Wellen gibt es einen Geschicklichkeits-Parcours, eine Kinderspiel-Paradies und ein Restaurant – auch ein Hotel ist geplant.

Preise: ab 35 Pfund für 55 Minuten, max. 6 Surfer

The Wave, Bristol, UK eröffnet im Herbst 2019

Die Briten scheinen den Wavegarden zu lieben – nächstes Jahr eröffnet in Bristol nämlich die erste Anlage mit der neuen Cove Technologie in voller Größe.

Wenn alles nach Plan läuft, kann man dort ab Herbst 2019 die bis zu zwei Meter hohen, steilen Tube-Wellen surfen. Bei der Cove können bis zu 90 Surfer pro Stunde in sechs verschiedenen Surfbereichen mit unterschiedlich großen Wellen surfen.

Wavegarden Stade eröffnet 2022

Es steht fest: Deutschland bekommt auch einen Wavegarden! In Stade, circa eine Stunde von Hamburg, entfernt soll Deutschlands erster Wavegarden Cove entstehen.

Die Eröffnung ist zwar erst für 2022 geplant, freuen kann man sich aber trotzdem schon jetzt, denn mit 1000 Wellen pro Stunde und einer Surfzeit von 10-15 Sekunden kommt das Surffeeling in Stade dem auf natürlichen Wellen sehr nahe.

Citywave

Inspiriert vom legendären Eisbach haben die Ingenieure Rainer und Susi Klimaschewski eine stehende Welle in einem Pool entwickelt, die eine Perfektion der Münchner Flusswelle darstellt. Die Citywave ist ein patentierter und TÜV-zertifizierter mobiler Wavepool, der bereits in vielen Städten für perfektes Surffeeling sorgt.

Die Welle entsteht, indem mehrere Turbinen Wasser antreiben, welches auf Floater im stehenden Wasser trifft. Die Welle ist höhenverstellbar und kann für jedes Surflevel angepasst werden, sodass sie die perfekte Welle für Einsteiger ist. Zudem kann die künstliche Welle beliebig breit gebaut werden.

Dank des Deep-Water-Systems von Citywave können normale Surfboards mit Finnen gesurft werden. Ein großer Vorteil der Citywave ist, dass sie mobil ist und nur wenig Platz braucht, perfekt also für Surfen mitten in der Stadt – genau wie auf dem Eisbach!

Indoor: Jochen Schweizer Arena München

Mit dem Eisbach, dem E2 und der Floßlände gibt es in München eine große Flusssurf-Szene, die auch gerne die perfekte indoor Citywave in der Jochen Schweizer Arena nutzt.

Die Citywave läuft dort an sechs Tagen die Woche und man kann Einsteiger-, Fortgeschritten- oder Pro-Sessions buchen. Die Welle wird dazu über die Höhe und die Steilheit an das Level angepasst. Die Surfsessions dauern 45 Minuten und sind auf maximal zwölf Surfer beschränkt. Surflehrer geben Tipps und man kann sich Surfboards und Neoprenanzüge ausleihen.

Neben der Welle gibt es in der Jochen Schweizer Arena einen Flugtunnel, einen Hochseilgarten, ein Restaurant und Tagungsräume.

Preis: ab 39,95 Euro

Oana Surf, Luzern

Auch in der Schweiz ist die Sehnsucht nach Wellen groß. In der Nähe der Flusswelle in Luzern steht deshalb mit dem Oana Surf die erste und einzige Indoor-Surf-Location mitten in der Schweiz. Auf 1200 Quadratmetern gibt es in der „Mall of Switzerland“ in Ebikon bei Luzern Surffeeling pur.

Highlight ist natürlich die Citywave, auf der man 45-minütige Surfsessions mit maximal neun anderen Surfern buchen kann. Neben der stehenden Welle bringen ein Restaurant mit leckeren Bowls, eine Lounge, eine Bar sowie ein Surfshop eine salzige Brise in die Schweiz.

Preis: ab 48 CHF

Citywave Wien

Im Sommer rückt auch Wien gefühlt näher ans Meer, denn mit der Multiplex Citywave kommt Surffeeling in die Stadt. Im 7,50 Meter breiten Becken bietet die bis zu 1,40 Meter hohe stehende Welle puren Surfspaß am Stadtrand.

In der Shopping City Süd ist die Citywave das Highlight des Freizeitangebots auf den Mulitplex-Terrassen und ist von Mitte Mai bis September der Hotspot für alle Surfer und Surfbegeisterten. Mit Early Morning Surf, Afterwork Hangout oder den Kids Camps sorgt die künstliche Welle für eine willkommene Abkühlung vom Sommer in der Stadt.

Preis: 39 €

Citywave Zürich

Als landlocked Surfer freut sich die Schweizer Szene jedes Jahr über die Citywave in Zürich, die von Mai bis September im Zürcher Geroldareal aufgebaut wird. Mit 8,50 Metern Breite ist sie etwas breiter als die Wellen in München und Wien und bietet somit noch mehr Surffeeling.

Wie auf allen Citywaves kann man auch hier Einsteiger-, Fortgeschrittenen- und Pro-Sessions buchen. Mit Liegestühlen, Cocktails und leckeren Snacks bringt der Wavepool Hawaii-Feeling mitten in die Stadt und macht Surfen so einer breiten Masse zugänglich.

Preis: 57 CHF

Hasewelle Osnabrück

Auch in Norddeutschland steht eine Indoor-Citywave – und zwar im L&T Sporthaus in Osnabrück. Dort kann man das ganze Jahr über Surfen und Shoppen. Die 7,50 Meter breite Citywave ist für Surfer und Zuschauer ein Highlight und bietet 45-minütige Surfsessions für maximal zehn Surfer. Die Sessions sind je nach Level eingeteilt und dank Surflehrer macht man schnell Fortschritte.

Preis: ab 29 €

Wellenwerk Berlin eröffnet im Frühling 2019

Auch Berlin ist bald um eine Attraktion reicher, denn ins Wellenwerk Berlin kommt eine neun Meter breite Citywave. Die Eröffnung ist für Frühling 2019 geplant.

Neben dem Indoor-Wavepool ist ein Lifestyle-Restaurant,ein Surf Shop, eine Mixology Bar, eine Motorradmanufaktur, ein Biergarten und eine Surfboardwerkstatt geplant.

Surf Langenfeld

Der Münchner Eisbach-Surfer und Mechatronikstudent Jakob Bergmeier konstruierte in seiner Masterarbeit einen schwimmenden Surfpool, der mitten im See eine stehende Welle, die bis zu 1,60 Meter hoch ist, erzeugt. Das Ergebnis seiner Abschlussarbeit: der weltweit erste UNIT Surf Pool, steht im Langenfelder See im Rheinland und schafft ein besonderes Naturerlebnis, da man unter freiem Himmel in der Natur eine unendliche Welle surft.

„Bei der idealen Welle geht es um das Zusammenspiel von vertikalem dynamischen Auftrieb in einem möglichst breiten und langem Bereich mit einem steilen Kamm“, sagt Bergmeier. Und der erfahrene Eisbach-Surfer ist sehr glücklich über das Ergebnis: „Ich habe noch nie eine so große stehende Welle gesurft, die so kraftvoll ist.“

Preis: ab 34 €

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