Sportbusiness/05.07.2018

Sieger des European Fashion Award Fash wollen Modebranche umkrempeln

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In Berlin hat die Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie den European Fashion Award Fash vergeben. Den Finalisten und Siegern ist eines gemein: Sie betrachten die Modebranche sehr kritisch und haben dafür frische Ideen.

Die Finalisten des Awards Fash.
Die Finalisten des Awards Fash.

Der European Fashion Award Fash fand dieses Jahr mit einem neuen Konzept statt. Er reagiert auf die grundlegend veränderten Studienordnungen, eine neue Generation und den starken Wandel in der Modebranche. Die 20 Finalisten erlebten zwei Tage des intensiven Austausches, der Vernetzung und gegenseitigen Lernens.

Gewonnen haben Annika Klaas von der Hochschule Reutlingen und Maria Presser von der AMD – Akademie Mode und Design, Berlin – in den Kategorien Studierende beziehungsweise Abschlussarbeiten. Die Preise sind jeweils mit 2.500 Euro sowie einem individuellen Coaching dotiert.
 

ISPO Textrends auf der ISPO Munich
ISPO Textrends ist der Wegweiser für die Textilbranche. Zweimal im Jahr prämiert eine Jury aus Branchen-Experten innovative Stoffe und Komponenten, die zur Herstellung von Sportbekleidung verwendet werden. Die aktuellen Gewinne werden auf der kommenden ISPO Munich 2024 ausgestellt.

Eine neue Generation der Modeschöpfer

Der Preis zählt zu den international bedeutendsten Förderpreisen für Modestudierende. Ziel der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie SDBI ist es, den Designnachwuchs zu fördern, indem es ihn an die Wirtschaft und Industrie heranführt. Eine Jury international erfahrener Experten hat anhand festgelegter Kriterien die Preisträger des Fash ausgewählt. Zudem wählten die Finalisten untereinander einen Preisträger.

Den Finalisten ist eines gemein: Sie betrachten die Modebranche sehr kritisch. Dabei zweifeln sie nicht am Beruf an sich, aber zutiefst am heutigen System der Mode. Mit ersten Berufserfahrungen bei Adidas, Ann Demeulemeester, Dorothee Schumacher, Gerry Weber oder H & M ist diese Kritik alles andere als naiv. Sie wollen für ihre Ideale eines sozialen, nachhaltigen und ethischen Designs oder die Dekonstruktion männlicher Stereotype kämpfen. Rund die Hälfte der Finalisten plant, sich selbständig zu machen.