Eigentlich ist das Prinzip Fahrrad zu Ende entwickelt: Rahmen, zwei Räder, Scheiben- oder Felgenbremse, Lenker, Kurbel, Pedale, Sattel – fertig. Und so wurde die neueste Entwicklung der Hersteller, das Gravelbike, auch rund vier Jahre nach seiner offiziellen Markteinführung, mitunter skeptisch betrachtet.
Dass die Hersteller mit ihrem künstlich geschaffenen Trend aber sehr wohl einen Nerv getroffen haben, zeigt die sehr große Beliebtheit in den USA – und auch in Europa kommen die Biker langsam auf den Geschmack des „Schotter-Rads“, oder wie es zu Beginn ausschließlich hieß: Adventure Bikes.
Denn letztlich geht es genau darum: Sein Abenteuer mit Freunden auf einer langen Tour nicht von einem unbefestigten Weg beenden zu lassen. Hier geht der Spaß doch meistens erst richtig los. An einem Berghang, die Sonne geht langsam über dem Gipfel auf und die knackigsten Höhenmeter mit anschließender Alm-Belohnung locken erst noch.
Bei ISPO Open Innovation haben Sie die einmalige Chance, einen Hersteller bei der Weiterentwicklung eines Gravelbikes zu unterstützen.
„Es ist großartig, dass Gravelbikes nun auch der breiten Masse zur Verfügung stehen“, so Ex-Radprofi Dave Zabriskie, der während seiner Straßen-Karriere unter anderem Etappen bei der Tour de France, dem Giro d’Italia und der Vuelta a Espana gewinnen konnte: „Das Erlebnis auf einem Gravelbike ist einfach freier, weniger Kontakt zu Autos und mehr Kontakt zur Natur. Manche Schotterpisten sind auf einem Mountainbike etwas langweilig, aber mit einem Gravelbike kann man deutlich mehr Spaß haben. Plus: Auf Asphalt kann man auch ordentlich schnell fahren. Aktuell scheint es für mich neben E-Bikes außerdem der einzige echte Wachstumsmarkt zu sein.“
Was macht ein Gravelbike also aus? Welche Merkmale sind typisch, und wo fühlt man sich damit am wohlsten? ISPO.com beantwortet die wichtigsten Fragen zum Gravel-Trend und gibt einen Ausblick, was 2019 an Neuheiten und Gravel-Events ansteht.
- Längerer Radstand als ein Cyclo-Crosser: mehr Komfort, bessere Klettereigenschaften
- Scheibenbremsen
- Tieferes Tretlager: mehr Stabilität, besserer Geradeauslauf
- Eher aufrechte Sitzposition, um längere Strecken zu fahren
- Rennradlenker
- Reifen bis 47mm für mehr Komfort möglich
- Ösen an Rahmen und Gabel für Zusatzausrüstung auf Mehrtagestouren
Wie die oben aufgeführten Merkmale schon vermuten lassen, soll das Gravelbike vor allem im leichten Gelände – sprich Schotterwege, Forststraßen und nicht allzu technische Trails – und auf längeren Touren eingesetzt werden.
Die Bikes fühlen sich aber auch im Straßenverkehr auf Asphalt recht wohl und werden unter anderem immer öfter von Pendlern auf dem Weg zur Arbeit oder sogar Bike Messengern verwendet.
Wer schon Erfahrung mit Gravelbikes hat und sein Können mit anderen Bikern messen will, hier sind ein paar der schönsten Gravel Grinder in Europa und dem Rest der Welt:
- Roc d’Azur Festival: 9. Oktober, 2019 – Roc Trophy Stage Race über fünf Tage mit Start in Frejus. Zusätzlich an allen fünf Tagen auch Einzelrennen möglich. Weitere Infos: http://www.rocazur.com/en
- Dirty Kanza 200: 1. Juni 2019 – Das wohl bekannteste Gravel-Event in den USA. Rundkurs über 200 Meilen in Emporia, Kansas, bei dem unter anderem Tour-de-France-Legende Jens Voigt teilgenommen hat. Weitere Infos: https://dirtykanza.com/
- Grinduro: Gravel-Event mit vier Austragungsorten in Schottland (13. Juli), Kanada (17. August), USA (28. September) und Japan (Oktober). Jeweils 60 Meilen, wobei nur vier spezielle Abschnitte getimed werden. Die restliche Strecke wird als gemeinsame Ausfahrt gestaltet. Weitere Infos: https://grinduro.com/
- Gravel Rallye Black Forest: 20.-21. Juli, Breitnau. Drei verschiedene Streckenlängen (65, 80 und 125km) mit bis zu 2400hm. Weitere Infos: https://www.gravel-rallye.com/
- Und wem diese Rennen alle zu kurz sind, hier noch ein absoluter Leckerbissen für alle Biker mit Sitzfleisch, die sich auch von einer eigentlich für Mountainbikes vorgesehen Strecke nicht abschrecken lassen: The Navad 1000: 15. Juni, 1000 km vom Start in Romanshorn am Bodensee nach Montreux am Genfersee. 31.000 Höhenmeter inklusive. Die Regeln sind simpel: no entry fee, no outside support, no price money, no excuses, nonstop. Weitere Infos: http://www.navad1000.ch/Hallo/
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