Tobias Gröber: Genau, denn das ist es, was die Branche braucht: neue Perspektiven auf den Sport, ein neues Selbstverständnis. Das Business ist nach wie vor in einem dauerhaften Umbruch. Wir als ISPO wollen diesen begleiten und die Brands und alle Marktteilnehmer durch unsere Plattformen unterstützen. Natürlich geht es auf der Munich auch um die klassische Buyer-Seller-Relation, also um Innovationen, Produktneuheiten, Transaktionen. Nach wie vor wichtige Faktoren für Händler und Brands.
Aber darüber hinaus sind neue Themen hinzugekommen – wie etwa die Nachhaltigkeit, die längst kein Trend mehr ist, sondern über die Sportartikelbranche hinaus auch Maxime für die gesamte Sportindustrie. Brands müssen darauf reagieren und ihre Markenpositionierung anpassen und die ISPO Munich bietet die internationale Plattform dafür.
Weil sich die Bedeutung des Sports im Zuge der Pandemie maßgeblich gewandelt hat. Sport ist heute ein wichtiger, anerkannter Faktor für die physische und psychische Gesundheit sowie sozialer Kleber für die Gesellschaft. Das erkennt auch die Politik, die eine immer älter werdende Bevölkerung zu mehr Bewegung animieren möchte, bzw. muss. Sonst explodieren die Gesundheitskosten und unsere Branche hat die natürlichsten und kostengünstigsten Lösungen parat: Bewegung und alles, was es dazu braucht.
Und Sport ist auch Umweltschutz: Wenn ich als Sportler viel in der Natur unterwegs bin, habe ich ein gesteigertes Interesse daran, mein “Spielfeld” zu erhalten. Deshalb ist u. a. der Deutsche Nachhaltigkeitspreis neuer Kooperationspartner von ISPO. Man muss den Sport heute größer denken: Er strahlt aus in viele Bereiche des Lebens und hat die Kraft, die Gesellschaft zu verändern. Das müssen Marken thematisch aufgreifen.
Schon im vergangenen Jahr sind wir ja mit dem Future Lab neue Wege gegangen, welches von der Branche super positiv aufgenommen wurde. Innovation ist hier das übergreifende Thema, und das in unterschiedlichen Ausprägungen: von Brands über digitale Lösungen bis hin zu Start-Ups.
Unser Ziel ist, ergänzend zu den Messeständen weitere Möglichkeiten zu bieten, Botschaften zu inszenieren, mit neuen Zielgruppen, Medien und Influencern in Berührung zu kommen und insgesamt den Dialog und damit die Reichweite zu fördern.
In diesem Jahr werden wir diese 'Festivalisierung' fortführen und erweitern. Wir bauen das Bühnenprogramm im Future Lab aus: mit spannenden Panels und namhaften internationalen Speakern. Dazu gibt es viele neue Beteiligungs- und Darstellungsformen für Marken.
Außerdem installieren wir neue Formate wie Scenario Planning, Masterclasses und Workshops zu wichtigen Themen wie Supply Chain, Employer Branding oder ESG Finance. Wir wollen aufklären, Informationen teilen und Best Practices präsentieren. Und neue Lösungen finden in unseren ISPO Innovation Labs mit Experten von innerhalb oder außerhalb der Branche. Diese Inno-Labs gemeinsam mit NOW Partners werden das gesamte Jahr hinweg angeboten.
Schon entdeckt? „New Perspectives on Sports“ ist auch der Claim unserer internationalen Kampagne. Ein neuer Look, auffällige Gestaltung und inspirierende Persönlichkeiten der Sport-Community – die ISPO Munich 23 wird groß, international und innovativ. Bist du dabei?
„Ich freue mich auf die dynamische Atmosphäre der ISPO Munich, die durch das Aufeinandertreffen faszinierender Persönlichkeiten aus der Sport Community entsteht, auf bahnbrechende Produktinnovationen und inspirierende Sprecher*innen der Konferenz. Genau diese Energie wird durch die Gestaltung der Kampagne vermittelt und ich bin begeistert, dass die herausragenden Persönlichkeiten der Branche mit ihren Zitaten ein Teil davon sind.“ Lena Haushofer, Exhibition Director
Indem wir uns die gesamte Wertschöpfungskette anschauen: Die Sportartikelbranche ist Teil der gesamten Sportbranche und nicht in sich isoliert. Sport beeinflusst ja nicht nur die Mode, sondern ist zum Beispiel auch eng mit Reisen und Tourismus verknüpft. Das reicht von den Konsument*innen über das Produkt bis zu den Dienstleister*innen, also den Skilehrer*innen, das Restaurant, den Campingplatz, die Bergführer*innen, die Liftbetreiber*innen…
Wir wollen diesen gesamten Kontext des Sports zeigen. Dafür haben wir neue Konzepte entwickelt. Im SportsTravelHUB wird es zum Beispiel um Ansätze gehen, wie man nachhaltigen, aktiven Tourismus fördern kann. Dazu haben wir Partner*innen aus unterschiedlichen Branchen und Tourismusregionen eingeladen, um in Networking Areas zu diskutieren, wie wir als Community Lösungen für die Zukunft finden können.
Du meinst, neben den legendären ISPO Partys? Da es der Sport ist, der uns verbindet, wird es wieder viel zum Ausprobieren, Anfassen und Mitmachen geben. Zum Beispiel in unserem PadelVillage oder auf dem Pickleball Court.
Oder im GameChanger SportsHUB, in dem wir uns gemeinsam mit Sportmarken, TechCompanies, Sportlern, Universitäten, NGOs und dem Handel anschauen, wie Exergaming Sportarten, KI-Entwicklungen und Digitalisierungskonzepte zu echter Bewegung und in den Sport führen können.
Außerdem werden wir die Athlet*innen stärker in den Fokus rücken. Sie sind mittlerweile ja nicht nur authentische Markenbotschafter*innen, sondern häufig auch glaubwürdige Influencer für soziale Themen oder Umweltschutz. Dieses Potenzial, diese inspirierende Kraft werden wir mit einem eigenen Angebot für junge Sportler*innen fördern.
Sehr groß! Im Herbst 2022 konnten die Teilnehmer*innen aus Asien und teilweise Übersee wegen Corona ja leider noch nicht nach München kommen, nun sind sie wieder mit dabei. Wir belegen mehr Fläche und werden mehr Aussteller vor Ort haben. Wir wachsen wieder, und das trotz des aktuell herausfordernden Marktumfeldes.
Uns ist bewusst, dass die Situation aktuell nicht einfach ist. Erst kollabierten während der Pandemie die Lieferketten, aber die Nachfrage stieg. Nun sind die Lager voll, aber die Nachfrage stagniert. Gerade jetzt muss man als Brand den Dialog aufrechterhalten – mit dem Handel, mit den Medien, mit den Konsument*innen. Dabei kann es klug sein, sich nicht mehr nur über das Produkt zu definieren, sondern neue Arten von Kooperationen zu suchen, Networking zu betreiben, das Markenimage zu schärfen, Themen zu besetzen und geschickt zu medialisieren. Unser Future Lab bietet dafür zum Beispiel viele Optionen und Beteiligungsformen. Dort wollen wir Köpfe öffnen und Herzen erreichen. Und grundsätzlich sind Plattformen wie die ISPO Munich die effizientesten und damit auch kostengünstigsten Tools, um sich global zu positionieren, zu kommunizieren, persönlich zu vernetzen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
Denn neue Käuferschichten zu etablieren, die bislang noch keinen Kontakt zu einer Marke hatten, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Darauf zielen auch die Konzepte 'Zeitgeist at ISPO' oder ISPO 520M ab, unsere Kooperation mit Highsnobiety. Denn was die Pandemie positiv hervorgebracht hat, ist eine neue Zielgruppe: die sogenannten Cultural Pioneers. Das sind Fashionista, die während Corona die Natur für sich entdeckt haben – und damit auch Outdoor-Mode. Das Produkt bleibt gleich, wird aber in einen neuen Fashion-Kontext gesetzt und neu interpretiert, taucht so in Lifestyle-Medien auf und spricht ganz neue Zielgruppen im Premium Sportfashion Sektor an. Und all diese Stakeholder treffen sich auf der ISPO Munich 2023.
- Awards
- Bergsport
- Bike
- Fitness
- Health
- ISPO Beijing
- ISPO Munich
- ISPO Shanghai
- Running
- Brands
- Nachhaltigkeit
- Olympia
- Outdoor
- Promotion
- Sportbusiness
- Textrends
- Triathlon
- Wassersport
- Wintersport
- eSports
- SportsTech
- OutDoor by ISPO
- Heroes
- Sport Fashion
- Urban Culture
- Challenges of a CEO
- Messen
- Sports
- Find the Balance
- Produktreviews
- Magazin