Funktionskleidung/13.12.2019

Die Softshell Jacke – Ein funktionaler und ästhetischer Alleskönner

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Effektives Training draußen und bei jedem Wetter, das heißt auch, sich über die richtige Bekleidung Gedanken zu machen. Besonders wechselhafte Wetterlagen stellen dabei eine Herausforderung dar: Plötzlicher Sonnenschein sorgt schnell für einen Wärmestau, während Nieselregen bald bis auf die Haut durchschlägt und ein klammes Gefühl erzeugt. Gesund ist beides nicht. Abhilfe schafft eine moderne Softshelljacke: Funktionales Hightechmaterial und raffinierte Verarbeitungsmethoden sorgen für hohen Tragekomfort in nahezu allen sportlichen Lebenslagen. Doch was ist überhaupt eine Softshelljacke? Aus welchem Material besteht sie und für welche Wetterlagen ist sie geeignet? Im Folgenden die wichtigsten Fakten zum Thema.

Frontansicht von einem lächelnden und sich umarmenden Paar in Softshelljacke

Was ist eine Softshelljacke?

An die ideale Jacke für den Outdoorsport werden hohe Anforderungen gestellt. Atmungsaktiv sollte sie sein sowie anpassungsfähig an verschiedene Temperaturen und wechselnde Witterung. Mechanische Belastungen durch scheuernde Rucksackträger sollten ihr nichts anhaben können. Dennoch sollte das Kleidungsstück genügend elastische Bewegungsfreiheit bieten und bei alldem auch noch möglichst wenig Eigengewicht auf die Waage bringen. Gefragt ist also eine Hightech-Kreation, welche die neuesten Erkenntnisse der Materialkunde mit einer perfekten Verarbeitung in sich vereint.

Softshell - eine kleine Materialkunde

Hardshell Materialien stellen den genauen Gegensatz zu Fleece dar und würde sich auf einer Skala genau am gegenüberliegenden Ende befinden. Unter Hardshell versteht man wasser- und winddichte, jedoch wenig atmungsaktive Stoffe, wie sie besonders zur Fertigung von Regenjacken zum Einsatz kommen. Beide Materialien unterscheiden sich gravierend in ihren Eigenschaften: Während Fleece besonders wegen seiner wärmeisolierenden Eigenschaften beliebt ist, geht es bei Hardshell hauptsächlich um Wasserdichtigkeit.

Softshell stellt den perfekten Kompromiss dar: Es ist zwar nicht wasserdicht, jedoch stark wasserabweisend, gleichzeitig verfügt es über gute isolierende Eigenschaften bei gleichzeitiger Atmungsaktivität. Hierzu werden mehrere Materialien nach dem Prinzip einer Zwiebel aufeinander laminiert. Die äußere Lage besteht in der Regel aus Polyester, Polypropylen oder Polyamid und einer Beimengung aus Elasthan. Für die Isolierung sorgt eine Schicht aus Polyesterfleece. Die dreilagige Variante besitzt zudem eine mittige Membran, die Winddichtigkeit bei gleichzeitigem Feuchtigkeitsausgleich gewährleistet.

Nahaufnahme einer Softshelljacke von der Wassertropfen abperlen
Bildcredit:
Sasenki/Shutterstock.com

Wie hat sich die Technologie in den letzen Jahren weiterentwickelt?

Das sogenannte Zwiebelprinzip gilt von jeher als Richtschnur, wenn es um die optimale Bekleidung für Outdoorsportler geht. Traditionell versteht man darunter eine der Jahreszeit angepasste, mindestens dreilagige Kombination aus einem schweißabsorbierenden Unterhemd, einem ebensolchen Oberhemd, einer Weste oder einem Pullover sowie einer robusten Jacke. Auf diese Weise war der Wanderer für alle meteorologischen Eventualitäten gerüstet, jedoch auch meist schwer beladen. Erst mit der Entwicklung der Softshelljacke Ende der 90er Jahre gelang es, mehrere Funktionen in einem einzigen Kleidungsstück zu vereinen. In den etwa drei Jahrzehnten, die seitdem vergangen sind, hat sich die Textiltechnik einiges einfallen lassen, um die Materialeigenschaften von Softshell weiter zu optimieren. Zu diesen Entwicklungen gehört:

  • die immer exakter berechenbare Atmungsaktivität im Verhältnis zur Wind- und Wasserdichtigkeit
  • eine gesteigerte Elastizität des Materials, die für optimale Beweglichkeit und eine modische Passform sorgt
  • ein verbesserter Tragekomfort durch zunehmende Weichheit der Stoffe
  • eine optimierte Verarbeitungstechnik, die Kältebrücken vermeidet und auf optimale Materialkombinationen in den einzelnen Bereichen der Jacke setzt

Fakt ist: Die Zeiten, da Outdoorsportler sich zwischen Feuchtigkeit durch Schweiß oder Nässe aufgrund von Regen entscheiden mussten, sind mit dem aktuellen Stand der Textiltechnik endgültig vorbei!

Eine Frau in Sofshelljacke macht beim Wandern eine Pause und genießt den Ausblick über die Berglandschaft
Bildcredit:
Sergey Furtaev/shutterstock.com

Für welche Wetterlagen ist eine Softshelljacke geeignet?

Softshelljacken sind in vielen unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Die zweilagigen Varianten eignen sich besonders für die Übergangszeiten im Frühjahr und Herbst. Im Winter sollten Sportler auf eine dreilagige Variante setzen, deren zusätzliche Membran für Winddichtigkeit sorgt. Passt die Jacke zur Jahreszeit, schützt sie den Körper vor jeder denkbaren Wetterlage, mit einer Ausnahme: Während die Softshelljacke Luftfeuchtigkeit und Nieselregen gut wegsteckt, ist bei strömendem Regen zusätzliche Outdoor Bekleidung erforderlich.

Softshelljacke – der modische Aspekt

Auf sportliche Eleganz müssen Träger moderner Softshelljacken nicht verzichten: Trotz ihrer hohen Funktionalität tragen viele Ausführungen auch ästhetischen Bedürfnissen Rechnung. Hierfür sorgt die zunehmende Elastizität der Materialien, die auch körperbetonte Schnitte zulässt. Farblich abgesetzte Bereiche oder verzierende Elemente tun ihr Übriges, um aus einem praktischen Kleidungsstück einen echten Hingucker zu machen. Besonders Extremsportler sollten ihre Wahl dennoch primär nach funktionalen Gesichtspunkten treffen: Eine beweglich konzipierte Kapuze und zusätzliche Taschen für das Trainingszubehör stellen im Ernstfall einen großen Gewinn dar. Fakt ist aber auch: Aufgrund der großen Auswahl verschiedener Modelle findet heute einfach jeder Sportler eine Ausführung, die funktional und ästhetisch genau zu seinen Bedürfnissen passt.

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