Pünktlich zu seinem 20. Auftritt in Wimbledon hat Roger Federer einen neuen Ausstatter präsentiert. Er schlägt künftig in Uniqlo-Kleidung auf. Das japanische Sportartikelunternehmen soll ihn dafür stattlich entlohnen. „Herr Federer ist einer der größten Champions in der Geschichte. Wir teilen das Ziel, positive Veränderungen in der Welt zu bewirken“, sagte Uniqlo-CEO Tadashi Yanai.
Die italienische „Gazzetta dello Sport“ schrieb schon vor Wochen von einem Zehnjahresvertrag über 259 Millionen Dollar. Die 25,9 Millionen Euro jährlich wären ein beträchtlicher Anstieg von den kolportierten 8,6 Millionen Euro, die Nike dem Weltranglistenzweiten jährlich gezahlt haben soll. Federer wollte die Zahlen nicht bestätigen.
Am Rande des Mercedes-Cups in Stuttgart hatte der 36-Jährige schon erzählt, dass er „seit März keinen Vertrag mehr mit Nike“ mehr habe. Die Börsenhändler registrierten den Wechsel: Das im Dow Jones notierte Unternehmen Nike verlor zeitweise gar 3 Prozent.
In seiner Heimat bekommt Federer allerdings Probleme nach dem Ausstatterwechsel. Uniqlo stand wegen angeblich schlechter Arbeitsbedingungen in Zulieferbetrieben schon im Fokus. Im vergangenen Jahr formierte die Organisation "Kampagne für Saubere Kleidung" Proteste gegen das Unternehmen. Die Schweizer Organisation Public Eye hat gerade eine Briefaktion gestartet. Die User sollten an Federer schreiben und ihn bitten, faire Arbeitsbedingungen einzufordern.
In den sozialen Medien spricht die NGO Federer direkt an. Uniqlo hat mittlerweile reagiert. Auf ihrer Homepage beschreibt die Firma ihre Richtlinien zu Arbeitsbedingungen.
Da Uniqlo keine Schuhe produziert, könnte Federer nun dafür einen eigenständigen Vertrag mit einem anderen Ausrüster aushandeln. Medienberichte bringen hierfür Adidas ins Gespräch. Folgen hätte ein Ende der seit 1994 andauernden Kooperation mit Nike auch für Federers eigene Marke „RF“, deren Rechte bei Nike liegen.
Uniqlo hat derzeit den japanischen Tennisspieler Kei Nishikori und Golf-Profi Adam Scott unter Vertrag. Bis 2017 war auch der ehemalige Weltranglistenerste Novak Djokovic Partner der Japaner, ehe er zu Lacoste wechselte.
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