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LISTICLE/22.06.2023
05

Nachhaltigkeitstrends für 2024: Grünere Wege in der Outdoor-Industrie

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Die Outdoor-Branche steht vor einem entscheidenden Wendepunkt und der Klimawandel mahnt zur Dringlichkeit: Nachhaltige Praktiken und Produkte müssen schnellstmöglich eingeführt werden. Wir stellen 5 Trends vor, auf die eine nachhaltigere Zukunft aufgebaut sein wird.

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Umweltfreundliche Produktionsprozesse

Viele Outdoor-Firmen investieren schon in erneuerbare Energiequellen wie Photovoltaikanlagen, Windturbinen oder effiziente Technologien. Der nächste Schritt wird sein, den gesamten Produktionsprozess wasserarm, energiesparend und umweltfreundlich zu gestalten. Nur so kann der ökologische Fußabdruck verringert werden. Viele Hersteller, vor allem im Bereich funktionaler Textilien, haben ihre Produktionstechniken optimiert und an innovativen Herstellungsverfahren gearbeitet – zum Beispiel an speziellen Webtechniken, die den Produktionsprozess verkürzen. So hat der Textihersteller Ecoduo eine innovative Webtechnik entwickelt, bei der die Stoffe vertikal gewebt werden, um die Zeiten für das Abbinden und Laminieren zu verkürzen. Der Vorteil liegt in der Herstellung in einem Stück und dem Verzicht auf Klebstoff. Dadurch muss nur dreimal ohne Klebstoff fixiert werden, wodurch der Energieverbrauch um über 50 % gesenkt wird. Beim ISPO Textrends Award wurde dieser Aspekt auch in der Entscheidung der Jury berücksichtigt: Sie verlieh einen der begehrte ISPO Textrends Pokale an Ecoduo.

OutDoor 2025
Vom 19. bis 21. Mai 2025 erwartet dich die OutDoor in völlig neuem Gewand! Erlebe flexible Erlebnisräume wie The Village, die wandelbare Freestyle Area und die inspirierenden New Spaces – alles designt, um zu verbinden und neue Ideen zu wecken.
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Verbaucherfreundliche Labels

Die Nachfrage nach nachhaltiger Bekleidung und Zubehör seitens der Verbraucher*innen steigt, und sie sind auch gewillt, dafür tiefer in die Tasche zu greifen. Doch zu erkennen, ob ein Ausrüstungsgegenstand wirklich nachhaltig ist, ist herausfordernd. Es gibt mittlerweile unzählige Labels, deren Bedeutung nicht immer direkt einleuchtet. Rab und Lowe Alpine haben deshalb ein neues Label entwickelt, das viele nachvollziehbare Informationen bündelt. Es ähnelt den Nährwertangaben auf Lebensmitteln und soll für mehr Transparenz sorgen.

Auschnitt aus dem Sustainability Report 2023 von Rab und Lowe Alpine
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Rab Equipment

Ziel ist es, Käufer*innen eine schnelle und fundierte Kaufentscheidung zu ermöglichen. Das Label enthält die wichtigsten Nachhaltigkeitsmerkmale des Produkts. Diese sind in verschiedene Komponenten aufgeteilt und als prägnante Fakten leicht verständlich aufbereitet. Neben Materialangaben geben sie Aufschluss über den Ort und die Weise der Produktion. Da die Anforderungen der Verbraucher*innen steigen, werden die „Material Facts Tabellen“ bereits Ende 2023 auf den Produktseiten von Rab und Lowe Alpine erscheinen.

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Kreislaufwirtschaft

Die Outdoor-Branche macht sich zunehmend die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu eigen. Abfälle werden so minimiert und der Wert von Ressourcen maximiert. Unternehmen entwickeln vermehrt langlebige und reparierbare Produkten, fördern Recycling und Upcycling oder führen Rücknahmeprogrammen ein, um die ordnungsgemäße Entsorgung am Ende der Lebensdauer eines Produkts sicherzustellen. Doch Kreislaufwirtschaft in der Outdoor- und Sportindustrie beginnt schon beim Produktdesign: Der Fokus liegt hier auf haltbaren, langlebigen Produkten, die häufigem Gebrauch standhalten. Das setzt hochwertige Materialien, verstärkte Nähte und robuste Konstruktionstechniken voraus. Außerdem müssen die Produkte so designt sein, dass die verwendeten Materialien einfach zu trennen sind, um das Recycling zu vereinfachen.

ISPO Textrends Gewinner NIL Textile hat das erste vollständig kreislauffähige System der Welt entwickelt. Kund*innen können verschlissene Artikel über das NIL Circular System zurückgeben, mithilfe einer molekularen Recyclingtechnologie erfolgt eine Wiederverwertung ohne Qualitätsverluste. Das recycelte Material findet wieder Eingang in der neuen Produktion.

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DIY and Repair it für Consumer

Die Reparatur von Kleidung ist zwar für die Konsument*innen oft kostengünstiger als der Kauf neuer Artikel, für Unternehmen ist es jedoch bisher schwierig einen Profit aus dem Angebot zu generieren. Aber: Reparierbare Kleidung ermöglicht es Verbraucher*innen, kleinere Schäden oder Abnutzungserscheinungen selbst zu beheben und so die Lebensdauer ihres Kleidungsstücks zu verlängern. Dadurch müssen weniger Kleidungsstücke ersetzt werden, was verhindert, dass diese auf der Mülldeponie landen. Häufig sind auf den Homepages der Brands auch Videoanleitungen für Do-It-Yourself-Reparaturen zu finden. Außerdem steht oft ein enormes Repertoire an Pflege- und Reparaturtipps für Produkte bereit. Viele Firmen, darunter Arc’teryx, Patagonia oder Vaude, bieten auch an, kaputte Produkte zur Reparatur einzusenden.

Patagonia Worn Wear Repair Truck auf der ObI 2023
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Nachhaltigkeit über das Kerngeschäft hinaus

Nachhaltigkeit in der Outdoor-Branche geht über Produktdesign und Produktion hinaus. Viele Unternehmen engagieren sich zusätzlich aktiv im Naturschutz und setzen sich für die Erhaltung von Naturräumen ein. Dazu gehören die Unterstützung von und die Zusammenarbeit mit Umweltorganisationen, das Eintreten für eine nachhaltige Land- und Wasserbewirtschaftung und die Förderung der Umwelterziehung und des Umweltbewusstseins bei ihren Kund*innen. Die Schuh- und Outdoor-Marke KEEN hat zum Beipsiel das "KEEN Effect"-Programm ins Leben gerufen, um Organisationen und Projekte zu unterstützen, die sich für den Umweltschutz, verantwortungsbewusste Outdoor-Aktivitäten und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Sie stellen Organisationen, die mit ihren Werten übereinstimmen, Zuschüsse und Ressourcen zur Verfügung.

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