eSports/25.02.2019

DOSB vs. eSports: Der Massensport, der keiner sein darf

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Weltweit boomt die eSports-Branche, doch in Deutschland sträuben sich Politik und der Deutsche Olympische Sportbund gegen die Anerkennung des kompetitiven Gamings als Sport. eSports-Verbände reagieren mit Unverständnis, sind sich aber dennoch sicher: Ob als offizieller Sport oder nicht – eSports ist unaufhaltsam.

Beim Turnier ESL One Hamburg messen sich Teams im Game Dota 2.
Beim Turnier ESL One Hamburg messen sich Teams im Game Dota 2.

McDonald’s ist dabei. Topteams wie der FC Schalke 04 oder der FC Bayern Basketball ebenfalls. Mesut Özil sowieso. Und seit Neuestem auch Intersport. Längst haben Big Player aus der Wirtschaft, dem Sport und der Unterhaltungsbranche den boomenden eSports-Markt auch in Deutschland für sich entdeckt. Über 34 Millionen Menschen spielen laut dem Verband der deutschen Games-Branche „game“ allein hierzulande Computer- und Videospiele.

Die Profi-Turniere der Gamer sind aus dem Nischendasein entwachsen und füllen inzwischen ganze Stadien. Beim WM-Finale 2017 im Computerspiel „League of Legends“ war das Pekinger Olympiastadion mit 80.000 Zuschauern ausverkauft. Bei den Südostasienspielen 2019 verschmelzen analoger und digitaler Sport, wenn erstmals auch im eSports Medaillen vergeben werden. eSports-Turniere auf der ISPO Munich 2019 wurden zigtausendfach gestreamt. 

DOSB-Präsident: „eSports existiert in dieser Form nicht“

Doch in Deutschland fremdeln Sportverbände und Politik noch mit dem kompetitiven Gaming. Auf seiner Mitgliederversammlung im Dezember 2018 lehnte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in einer Grundsatzentscheidung nicht nur die Anerkennung des eSports als Sport ab, sondern die Existenz des Begriffes „eSports“ als solchen.

„Wir formulieren: ‚eSport existiert in dieser Form nicht – Ausrufezeichen‘. Und es wird auch nicht ins olympische Programm kommen“, stellte DOSB-Präsident Alfons Hörmann beim Neujahrsempfang 2019 noch einmal klar. Der ebenfalls geladene hessische Innenminister Peter Beuth legte nach, Computerspiele seien „genauso wenig Sport wie Stricken oder Blockflöten“.

 

Top 10: Die beliebtesten eSports-Games auf Twitch

Hearthstone ist ein Online-Sammelkartenspiel des Entwicklers Blizzard Entertainment. Mit 29,978,633 gestreamten Stunden auf Twitch ist es ein äußerst beliebtes eSports-Game.
Bei Dota 2 wird ein Held aus der Vogelperspektive durch eine fiktive Welt gesteuert. Das Game gehört dem Genre Multiplayer Online Battle Arena (MOBA) an. Es spielen 2 Teams gegeneinander. Ziel ist es den eigenen Hauptstützpunkt zu verteidigen und gleichzeitig den gegnerischen zu zerstören.  Auf Twitch rankte Dota 2 mit 39,411,889 Stunden auf Platz 3.
World of Warcraft (WoW) ist eines der älteren und sehr bekannten Massively Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPG). In einer fiktiven Welt erstellt der Spieler einen Charakter, mit dem er in der Welt überleben muss, seine Figur aber auch ständig weiterentwickeln kann. Mit 20,296,887 Stunden ist WoW nicht mehr ganz so beliebt aber dennoch unter den Top-Games zu finden. 
Counter-Strike: Global Offensive (CS:GO) ist das vierte Spiel der Counter-Strike Reihe und zählt mit 28,146,844 Streaming-Stunden zu den Top 10 der beliebten Spiele auf Twitch. Im Online-Taktik-Shooter wird in zwei Teams auf einer begrenzten Karte gegeneinander gespielt.
Das Koop-Survival-Spiel Fortnite zieht die meisten Gamer in seinen Bann. Insgesamt 106,232,483 Stunden wurde das Onlinegame in den letzten 30 Tagen angeschaut. Das Spiel funktioniert nach dem Battle-Royale-Prinzip. Ziel des Genres ist es, am Ende des Spiels als einziger Spieler am Leben zu bleiben.
Das Echtzeit-Strategiespiel League of Legends belegt mit 95,563,475 gestreamten Stunden Platz 2. Seit 2009 begeistert das Spiel mit seiner kostenlosen Multiplayer Online Battle Arena (MOBA).
Hearthstone ist ein Online-Sammelkartenspiel des Entwicklers Blizzard Entertainment. Mit 29,978,633 gestreamten Stunden auf Twitch ist es ein äußerst beliebtes eSports-Game.
Bei Dota 2 wird ein Held aus der Vogelperspektive durch eine fiktive Welt gesteuert. Das Game gehört dem Genre Multiplayer Online Battle Arena (MOBA) an. Es spielen 2 Teams gegeneinander. Ziel ist es den eigenen Hauptstützpunkt zu verteidigen und gleichzeitig den gegnerischen zu zerstören.  Auf Twitch rankte Dota 2 mit 39,411,889 Stunden auf Platz 3.
World of Warcraft (WoW) ist eines der älteren und sehr bekannten Massively Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPG). In einer fiktiven Welt erstellt der Spieler einen Charakter, mit dem er in der Welt überleben muss, seine Figur aber auch ständig weiterentwickeln kann. Mit 20,296,887 Stunden ist WoW nicht mehr ganz so beliebt aber dennoch unter den Top-Games zu finden. 
Counter-Strike: Global Offensive (CS:GO) ist das vierte Spiel der Counter-Strike Reihe und zählt mit 28,146,844 Streaming-Stunden zu den Top 10 der beliebten Spiele auf Twitch. Im Online-Taktik-Shooter wird in zwei Teams auf einer begrenzten Karte gegeneinander gespielt.
Das Koop-Survival-Spiel Fortnite zieht die meisten Gamer in seinen Bann. Insgesamt 106,232,483 Stunden wurde das Onlinegame in den letzten 30 Tagen angeschaut. Das Spiel funktioniert nach dem Battle-Royale-Prinzip. Ziel des Genres ist es, am Ende des Spiels als einziger Spieler am Leben zu bleiben.
Das Echtzeit-Strategiespiel League of Legends belegt mit 95,563,475 gestreamten Stunden Platz 2. Seit 2009 begeistert das Spiel mit seiner kostenlosen Multiplayer Online Battle Arena (MOBA).

Begründet hat der DOSB seine Absage an die Gamer in einem ausführlichen Positionspapier. Darin trifft der Sportdachverband die Unterscheidung zwischen „Virtuellen Sportarten“ und „eGaming“. Ersteres seien Videospiele, die real existierende Sportarten simulieren. Ein Beispiel hierfür ist die Fußballsimulation FIFA 19. Unter „eGaming“ zählt der DOSB übrige kompetitive Videospiele, die zwar Teil der Jugend- und Alltagskultur seien, „nicht jedoch als eigenständige sportliche Aktivität“. Darunter fallen beliebte eSports-Titel wie Counter Strike, League of Legends, Dota 2 oder Fortnite.

Folgen des DOSB-Urteils für eSports

Während der DOSB Sportvereine anhält, „virtuelle Spotarten“ in ihren bereits existierenden Vereinsstrukturen zu fördern, wolle er „konsequent darauf hinwirken, dass keine eGaming-Aktivitäten in Vereinen angeboten werden, die dem anerkannten Wertekanon des DOSB-Sportsystems nicht entsprechen.“

Für die Gamer hat der Entschluss durchaus Folgen: Der Kampf um die Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch die Politik erhielt durch die DOSB-Absage einen herben Dämpfer. Für eSport-Teams und Turnierveranstalter bleibt es in Deutschland so weiterhin schwierig: Sportfördertöpfe bleiben dem eSports weiterhin verschlossen. Gewerbetreibende, die das öffentliche Spielen von eSports-Titeln ermöglichen, brauchen derzeit noch eine Spielhallenerlaubnis. Zudem hadern deutsche Teams mit der Visa-Problematik: Zwar profitieren ausländische eSportler für Turniere in Deutschland inzwischen wie Sportler von einem vereinfachten Visa-Verfahren – für eine Ligateilnahme, die 90 Tage im Jahr überschreitet, gilt dieses jedoch nicht.

„Hier werden durchaus Gestaltungsmöglichkeiten blockiert – insbesondere im Amateur- und Nachwuchsbereich, wo ein auf gemeinsame Arbeit ausgerichtetes Votum des DOSB viel bewirkt hätte“, sagt Hans Jagnow, Präsident des eSport-Bundes Deutschland (EBDS), auf ISPO.com-Anfrage. Auch ISPO sieht eSports als Teil des Sport-Universums: eSports ist aus der Sportwelt und der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken“, sagt Tobias Gröber, Head of ISPO Group.

Verpasste Chance für Sportvereine?

Besser machen es laut Jagnow zwei Nachbarstaaten: „Wenn wir unsere Strukturen und Nachwuchsförderung nicht ausbauen, wird der Anschluss an direkte europäische Nachbarn wie Dänemark oder Frankreich schwierig. Gerade Dänemark hat ein sehr effektives System zusammen mit dem traditionellen Sport geschaffen und gestaltet in vielen Bereichen die Weltspitze des eSports mit. Dahin wollen wir auch kommen.“

Der DOSB, und derzeit auch die Bundesregierung, stellen sich dagegen derzeit quer. Dabei einigten sich CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag auf eine geplante Anerkennung der Gemeinnützigkeit des eSports, die ihm Türen zur Vereinsarbeit öffnen würde. Seit dem DOSB-Entschluss ist davon jedoch nichts mehr zu hören. Auch, weil der DOSB energisch auf die Nichteinmischung der Politik in den Sport pocht.

Doch aus Sicht der eSports-Branche kämpft der DOSB mit seiner Verweigerungshaltung ohnehin gegen Windmühlen. „Dass der DOSB eSports nicht als Sport anerkennt, ist in erster Linie eine schlechte Nachricht für den klassischen Sport in Deutschland“, glaubt Felix Falk, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Games-Branche „game“.

Für ihn hätten sich bei einer Kooperation „viele tolle Synergien nutzen lassen, beispielsweise mit Blick auf die schwindenden Mitglieder- und Ehrenamtszahlen vieler Sportvereine.“

Braucht eSports Olympia - oder Olympia eSports?

Laut repräsentativer Umfragen des „game“-Verbandes kann sich ein Viertel aller Gamer in Deutschland vorstellen, sich in einem eSports-Verein zu engagieren. Mehr als 28 Millionen Menschen seien in Deutschland überzeugt, dass eSports den Olympischen Spielen helfen könnte, mehr junge Zuschauer zu gewinnen, wäre er denn Teil des Programms.

Dass das zeitnah passiert, ist unwahrscheinlich. „Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir eine Reihe von offenen Fragen beantwortet haben. Bis dahin macht es keinen Sinn, über die Aufnahme ins olympische Programm zu sprechen. Mein Nachfolger wird die Möglichkeit haben, diese Entscheidung zu treffen“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach im vergangenen Sommer.

eSports-Boom: Diese Global Player sind Sponsoren und Partner

Intel has been a partner of ESL since 2000 and is sponsor of three eSports teams.
Auch Sportartikelhersteller Adidas ist im eSports-Sektor ein alter Hase: Bereits 2006 war Adidas als Sponsor in dem Bereich aktiv. Heute ist das Unternehmen unter anderem Ausrüster und Sponsor des französischen Team Vitality. „Wir werden Spieler zu Adidas-Events senden. Sie werden uns außerdem zu besonderen Events einladen und unser Team in den Social Media präsentieren. Das Ziel des Deals mit Adidas ist mehr als nur Kleidung und Brandind“, sagt Nicholas Maurer, Gründer und Besitzer des Team Vitality. Das z
Einer Studie von Wavemaker aus dem Jahr 2018 zu Folge gibt es ein Unternehmen, das bei Gaming-Begeisterten von 16 bis 39 besonders als eSports-Sponsor bekannt ist: Red Bull. Rund der Hälfte der Befragten wussten, dass das österreichische Getränkeunternehmen eSports-Partner ist. Auf einen so hohen Wert kam kein anderes Unternehmen. Das Unternehmen sponsert mehrere Turniere und Teams. Wie im Fußball oder der Formel 1 sogar mit eigenen Werkteams unter dem Firmennamen. Und wie auch im Fußball verursacht dies du
BMW begann sein eSports-Engagement als Sponsor eines Turniers, ist im März 2019 allerdings erstmals einen Sponsorenvertrag mit einem einzelnen Team eingegangen. Seitdem ist BMW offizieller „Automobil-Sponsor“ des Teams Cloud9. Im Rahmen der Zusammenarbeit ist das Team unter anderem an Werbeclips für BMW beteiligt. Übrigens ist BMW nicht der einzige namhafte Sponsor von Cloud9: Auch das US-Telekommunikationsunternehmen AT&T ist Partner des Teams.
Lange Jahre war McDonald’s vor allem als Sponsor der Olympischen Spiele und des DFB präsent. Doch 2018 überraschte der Fast-Food-Riese mit einem Kurswechsel: Erst beendete McDonald’s im Juni die Zusammenarbeit mit dem IOC, dann wurde das Ende der Zusammenarbeit mit dem DFB bekannt. Stattdessen intensiviert McDonald’s sein eSports-Engagement. McDonald’s Deutschland ist seit 2018 Sponsor der ESL Meisterschaft. „Der Schritt in den eSport war für uns absolut richtig“, sagt Unternehmenssprecher Philipp Wachholz.
Vodafone ist bei den großen weltweiten Turnieren der ESL als Sponsor präsent. Doch 2018 hat das Telekommunikationsunternehmen auch ein namhaftes Team an Land gezogen: Mousesports ist das vielleicht renommierteste eSports-Team Deutschlands. Seit Juni 2018 ist Vodafone dort Hauptsponsor und ist nicht nur auf den Trikots von Mousesports prominent zu sehen, sondern will über die gemeinsamen Medienkanäle noch mehr Fans der netzaffinen Zielgruppe erreichen und dabei neben Ergebnisberichten und Highlight-Videos vo
Als Produzent von Software und Hardware steht Microsoft der Gaming-Branche seit Jahrzehnten nahe. Kein Wunder, dass der US-Konzern sich im eSports-Segment engagiert. Microsoft trägt mehrere eSports-Turniere selbst aus. Zudem hat Microsoft in Zusammenarbeit mit der ESL in seinem Store in Sydney eine eSports-Akademie eröffnet. Und nicht zuletzt: Mit seiner Game-Reihe Halo sowie Forza Motorsport ist Microsoft auch als Publisher von Spielen direkt im eSports involviert.
Im Juni 2018 ist auch die Telekom in eSports eingestiegen. Da nämlich verkündete das Unternehmen eine Technologie-Partnerschaft mit der Organisation SK Gaming. „Der Fokus unserer Partnerschaft liegt auf der Unterstützung des neuen League of Legends-Teams, dem wir für die anstehenden Wettkämpfe alles Gute und viel Erfolg wünschen“, sagt Hiro Kishi, Leiter Sportsponsoring der Telekom Deutschland. „Neben kommunikativen Aktivitäten rund um das Team werden wir die Plattform eSports dazu nutzen, den Mehrwert unse
Coca-Cola fokussiert seine eSports-Bemühungen vor allem mit zwei eSports-Games: League of Legends und die FIFA-Reihe. Schon 2013 kooperierte das Unternehmer mit LoL-Entwickler Riot Games. Und auch mit FIFA-Entwickler EA Sports hat der Getränkeriese Kooperationen eingegangen. So ist Coca-Cola als Teil des Story-Modus in FIFA18 integriert, indem Spieler darin – kurios – einen Sponsorenvertrag mit Coca-Cola abschließen.
Das Logistikunternehmen DHL ist seit Mai Sponsor des eSports-Veranstalters ESL, der Ligen und Turniere für die populärsten eSport-Disziplinen ausrichtet. DHL beteiligt sich daran mit Logistikdienstleistungen und als Sponsor rund um die Turniere und ihre Übertragungen. DHL übernimmt die Eventlogistik der ESL One Serie und transportiert unter anderem Bühnenausstattung, Technik und Gamer-Stühle für die Spielerteams an die verschiedenen Austragungsorte.
Intel has been a partner of ESL since 2000 and is sponsor of three eSports teams.
Auch Sportartikelhersteller Adidas ist im eSports-Sektor ein alter Hase: Bereits 2006 war Adidas als Sponsor in dem Bereich aktiv. Heute ist das Unternehmen unter anderem Ausrüster und Sponsor des französischen Team Vitality. „Wir werden Spieler zu Adidas-Events senden. Sie werden uns außerdem zu besonderen Events einladen und unser Team in den Social Media präsentieren. Das Ziel des Deals mit Adidas ist mehr als nur Kleidung und Brandind“, sagt Nicholas Maurer, Gründer und Besitzer des Team Vitality. Das z
Einer Studie von Wavemaker aus dem Jahr 2018 zu Folge gibt es ein Unternehmen, das bei Gaming-Begeisterten von 16 bis 39 besonders als eSports-Sponsor bekannt ist: Red Bull. Rund der Hälfte der Befragten wussten, dass das österreichische Getränkeunternehmen eSports-Partner ist. Auf einen so hohen Wert kam kein anderes Unternehmen. Das Unternehmen sponsert mehrere Turniere und Teams. Wie im Fußball oder der Formel 1 sogar mit eigenen Werkteams unter dem Firmennamen. Und wie auch im Fußball verursacht dies du
BMW begann sein eSports-Engagement als Sponsor eines Turniers, ist im März 2019 allerdings erstmals einen Sponsorenvertrag mit einem einzelnen Team eingegangen. Seitdem ist BMW offizieller „Automobil-Sponsor“ des Teams Cloud9. Im Rahmen der Zusammenarbeit ist das Team unter anderem an Werbeclips für BMW beteiligt. Übrigens ist BMW nicht der einzige namhafte Sponsor von Cloud9: Auch das US-Telekommunikationsunternehmen AT&T ist Partner des Teams.
Lange Jahre war McDonald’s vor allem als Sponsor der Olympischen Spiele und des DFB präsent. Doch 2018 überraschte der Fast-Food-Riese mit einem Kurswechsel: Erst beendete McDonald’s im Juni die Zusammenarbeit mit dem IOC, dann wurde das Ende der Zusammenarbeit mit dem DFB bekannt. Stattdessen intensiviert McDonald’s sein eSports-Engagement. McDonald’s Deutschland ist seit 2018 Sponsor der ESL Meisterschaft. „Der Schritt in den eSport war für uns absolut richtig“, sagt Unternehmenssprecher Philipp Wachholz.
Vodafone ist bei den großen weltweiten Turnieren der ESL als Sponsor präsent. Doch 2018 hat das Telekommunikationsunternehmen auch ein namhaftes Team an Land gezogen: Mousesports ist das vielleicht renommierteste eSports-Team Deutschlands. Seit Juni 2018 ist Vodafone dort Hauptsponsor und ist nicht nur auf den Trikots von Mousesports prominent zu sehen, sondern will über die gemeinsamen Medienkanäle noch mehr Fans der netzaffinen Zielgruppe erreichen und dabei neben Ergebnisberichten und Highlight-Videos vo
Als Produzent von Software und Hardware steht Microsoft der Gaming-Branche seit Jahrzehnten nahe. Kein Wunder, dass der US-Konzern sich im eSports-Segment engagiert. Microsoft trägt mehrere eSports-Turniere selbst aus. Zudem hat Microsoft in Zusammenarbeit mit der ESL in seinem Store in Sydney eine eSports-Akademie eröffnet. Und nicht zuletzt: Mit seiner Game-Reihe Halo sowie Forza Motorsport ist Microsoft auch als Publisher von Spielen direkt im eSports involviert.
Im Juni 2018 ist auch die Telekom in eSports eingestiegen. Da nämlich verkündete das Unternehmen eine Technologie-Partnerschaft mit der Organisation SK Gaming. „Der Fokus unserer Partnerschaft liegt auf der Unterstützung des neuen League of Legends-Teams, dem wir für die anstehenden Wettkämpfe alles Gute und viel Erfolg wünschen“, sagt Hiro Kishi, Leiter Sportsponsoring der Telekom Deutschland. „Neben kommunikativen Aktivitäten rund um das Team werden wir die Plattform eSports dazu nutzen, den Mehrwert unse
Coca-Cola fokussiert seine eSports-Bemühungen vor allem mit zwei eSports-Games: League of Legends und die FIFA-Reihe. Schon 2013 kooperierte das Unternehmer mit LoL-Entwickler Riot Games. Und auch mit FIFA-Entwickler EA Sports hat der Getränkeriese Kooperationen eingegangen. So ist Coca-Cola als Teil des Story-Modus in FIFA18 integriert, indem Spieler darin – kurios – einen Sponsorenvertrag mit Coca-Cola abschließen.
Das Logistikunternehmen DHL ist seit Mai Sponsor des eSports-Veranstalters ESL, der Ligen und Turniere für die populärsten eSport-Disziplinen ausrichtet. DHL beteiligt sich daran mit Logistikdienstleistungen und als Sponsor rund um die Turniere und ihre Übertragungen. DHL übernimmt die Eventlogistik der ESL One Serie und transportiert unter anderem Bühnenausstattung, Technik und Gamer-Stühle für die Spielerteams an die verschiedenen Austragungsorte.

Er selbst ist noch bis 2021 im Amt und könnte dann für weitere vier Jahre wiedergewählt werden. Dann wäre eine Aufnahme von eSports ins olympische Programm frühestens bei den Spielen 2028 in Los Angeles denkbar – in neun Jahren also, einer digitalen Ewigkeit.

Für eSports-Verfechter ist das kein Grund zur Beunruhigung. Der Boom wird weitergehen, ob mit oder ohne olympische Anerkennung. Dessen ist sich auch Christopher Flato im Gespräch mit ISPO.com sicher. Er ist Senior Communications Manager des weltweit größten eSports-Turnierveranstalters ESL Global und vom Siegeszug des Gamings überzeugt: Die Entwicklung des eSports ist unaufhaltsam. Das ist der Sport der jungen Generation und gekommen, um zu bleiben.“