Nachhaltigkeit/17.11.2020

Bluesign Product: Eines der strengsten Label in der Textil-Branche

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Das Label „bluesign product“ gehört innerhalb der Textilindustrie zu den bekanntesten und strengsten Nachhaltigkeits-Siegeln und ist speziell bei Sportbekleidungsmarken verbreitet.

Das bluesign®-Label
Bluesign schließt umweltbelastende Substanzen von Anfang an aus dem Fertigungsprozess aus.

Die Bluesign Technologies AG wurde im Jahr 2000 in St. Gallen, Schweiz, gegründet und entwickelte das ganzheitliche Bluesign System basierend auf dem Prinzip des Input Stream Managements. Das heißt, es schließt umweltbelastende Substanzen von Anfang an aus dem Fertigungsprozess aus und kann so sicherstellen, dass auch das fertige Produkt strengsten Verbraucherschutzanforderungen weltweit standhält.
Insofern betrachtet Bluesign nicht nur das Endprodukt bezüglich des Verbraucherschutzes, sondern alle Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Ressourcenverbrauch. Ziel ist die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Von den chemischen Komponenten bis hin zu Emissionen und Energieverbrauch analysiert und kontrolliert das System sämtliche Fertigungsschritte. Auf Grundlage der „Best Available Technique“ (BAT) werden die Richtlinien und Prozesse erarbeitet, um einerseits Nachhaltigkeitskriterien und andererseits Qualität, Funktionalität und Design der Marktanforderungen zu erfüllen. Willkommener Nebeneffekt: Die eingesparten Ressourcen helfen dabei, kosteneffizienter produzieren zu können. Sowohl Chemikalienlieferanten, Hersteller sämtlicher textilen Fertigungsprozesse sowie Marken sind Teil des Bluesign System.

 

„Bluesign Product“: Siegel für Verbraucherprodukte

Die Firmen werden strengen Assessments unterzogen um die produzierten chemischen Produkte und textilen Komponenten sowie Zubehör zu zertifizieren. Wird ein Produkt aus „Bluesign Approved“ (also von Bluesign zertifizierten) Komponenten hergestellt, darf es mit dem Label „Bluesign Product“ ausgezeichnet werden. Das Bluesign System beschränkt sich dabei weder auf bestimmte Rohstoff- und Fasertypen noch auf einzelne Produktionsschritte oder bestimmte textile Verbraucherprodukte. Um Herstellern und Lieferanten die Zusammenarbeit zu erleichtern, entwickelte Bluesign Technologies die webbasierte Plattform „Bluesign Cube“. Über sie können Unternehmen einfach und transparent ihren Produktionsinput verfolgen und damit auch ihren Output messen und verstehen lernen, was nötig ist, um datengestützte Entscheidungen treffen zu können.
Mindestens 90 Prozent eines textilen Produkts muss Bluesign- zertifiziert sein. Dazu gehören insbesondere die Innen- und Außenschichten eines Kleidungsstückes einschließlich aller Drucke. Darüber hinaus müssen mindestens 30 Prozent aller Zutaten wie Reißverschlüsse, Knöpfe und Stickereien Bluesign- zertifiziert sein. Die restlichen maximal zehn Prozent der Textilien und 70 Prozent der Zutaten, die nicht Bluesign-zertifiziert sind, müssen die strengen Grenzwerte der Bluesign-Kriterien für Verbraucherschutz erfüllen.

 




Dr. Regina Henkel Autor: Regina Henkel