Heiße Latino-Rhythmen gepaart mit Aerobic-Elementen – Zumba ist ein Spaß-Garant und noch dazu ein höchst effektives Fitness-Workout. Kein Wunder, dass es immer mehr Fitness-Begeisterte in die Zumba-Kurse der Fitness-Studios zieht, um ordentlich das Tanzbein zu schwingen und sich nebenbei ein paar überschüssige Pfunde von den Hüften zu strampeln. Doch beim Blick in die fast immer vollen Kurse fällt auf: Tanzfreudige Damen wohin das Auge reicht – wo aber bleiben die Herren der Schöpfung? Ist das kolumbianische Tanz-Workout etwa nur für Frauen geeignet?
Perfekt für Fitness und Gesundheit – Zumba und seine Herkunft
Zumba nur für Frauen? Keineswegs! Schließlich war es ein Mann, der das Latino-Fitnesskonzept vor rund 20 Jahren entwickelt hat. Der kolumbianische Fitnesstrainer und Choreograph Alberto „Beto“ Perez wollte gerade mit seinem nächsten Aerobic-Kurs beginnen, als er bemerkte, dass die Musikkassette fehlte. Nun war Improvisation gefragt: Kurzerhand legte er eine Salsa- und Merengue-Kassette in den Recorder und unterrichtete seine Kursteilnehmer zu den bisher unbekannten Rhythmen – die Geburtsstunde des Zumba. Die Kombination aus Fitness, Aerobic und lateinamerikanischem Tanz kam so gut an, dass Perez von Kolumbien aus zunächst die USA und schließlich die ganze Welt mit dem Zumba-Fieber infizierte. Über 14 Millionen Zumba-Anhänger in 185 Ländern sollen es mittlerweile weltweit sein – nicht nur Frauen.
Sind europäische Männer Tanzmuffel?
Was aber hält die Männerwelt vom Tanzparkett fern? „In Europa empfinden viele Männer Tanzen leider als uncool. In Lateinamerika ist das anders. Da sind in den Kursen mehr Männer als Frauen.“
verriet die Dortmunder Fitnesstrainerin Jennifer Hildebrand der Nachrichtenagentur dpa.
Sind die europäischen Herren also ausgemachte Tanzmuffel und drücken sich deshalb vorm kollektiven Hüftschwung? Fitnesstrainer Jörg Ziegler hat zumindest noch eine weitere Theorie. Er sieht die Ursache des Männermangels beim Zumba hauptsächlich im Frauenüberschuss selbst: „Die meisten (Männer) trauen sich nicht in die frauendominierten Kurse. Trotz des hohen Spaßfaktors haben Männer Angst davor“, so Ziegler bei der dpa.
Demnach wäre der hohe Frauenanteil also einem Teufelskreis geschuldet, bei dem die Wirkung zugleich eine der wichtigsten Ursachen ist – vergleichbar einem leeren Restaurant an der Strandpromenade, das die Touristen meiden, eben weil es an Gästen fehlt.
Nur Mut – beim Zumba können Männer nur profitieren
Ob Mann oder Frau – das Zumba-Konzept ist für beide Geschlechter gleichermaßen geeignet und bietet das ideale Workout, um Ausdauer, Kraft und Koordination zu trainieren. Besonders Fitness-Einsteigern beiderlei Geschlechts ist Zumba wärmstens zu empfehlen, denn statt des monotonen Gerätetrainings und einsamer Runden auf Stepper und Laufband wird beim lateinamerikanischen Tanz-Training mit jeder Menge Spaß in der Gruppe trainiert. Nicht zuletzt ist die Tanzfläche auch der perfekte Ort, um Bekanntschaften zu schließen.
Es ist zu vermuten, dass sich viele Männer in Deutschland aus Angst vor der eigenen Courage um das eigentliche Vergnügen bringen. Denn Zumba betreiben sie durchaus, nur eben nicht in der Öffentlichkeit des Studios. Geübt wird lieber daheim und damit ohne Zuschauerinnen.
Wer in einer Partnerschaft lebt, sollte also versuchen, das Zumba-Workout zumindest als „Paarlauf“ betreiben. So trainiert man den eigenen Hüftschwung, belebt die Beziehung und ist eines Tages vielleicht bereit für den großen Schritt: Zumba im Fitnessstudio. Es wäre doch gelacht, wenn man just beim Tanz-Workout kein Gleichgewicht der Geschlechter herstellen könnte, oder?
- Awards
- Bergsport
- Bike
- Fitness
- Health
- ISPO Beijing
- ISPO Munich
- ISPO Shanghai
- Running
- Brands
- Nachhaltigkeit
- Olympia
- Outdoor
- Promotion
- Sportbusiness
- Textrends
- Triathlon
- Wassersport
- Wintersport
- eSports
- SportsTech
- OutDoor by ISPO
- Heroes
- Sport Fashion
- Urban Culture
- Challenges of a CEO
- Messen
- Sports
- Find the Balance
- Produktreviews
- Magazin