05.04.2016

Stand-up-Paddling in Bayern und Baden-Württemberg

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Der Süden Deutschlands ist reich an Outdoor-Spots: Die Bergwelt lädt zum Wandern, Klettern und Skifahren ein, auf Seen, Flüssen und Wildwassern erfreuen sich die Wassersportler an der Bewegung in freier Natur. Das Stand-up-Paddling (SUP) gehört in Bayern und Baden-Württemberg längst zum Alltag. Fast überall kann man der entspannenden Trendsportart nachgehen. Ein Sonderfall ist jedoch der Königssee.

Liegt der See ruhig und flach da, herrschen die besten Konditionen für SUP-Anfänger.
Liegt der See ruhig und flach da, herrschen die besten Konditionen für SUP-Anfänger.

Wer sich als Stehpaddler versuchen will, hat die Wahl zwischen zahlreichen Seen und Flüssen, auf denen SUP bereits seit Jahren angeboten wird. In Oberbayern gibt es beispielsweise gleich mehrere Anbieter, die am Starnberger See nahe München, am malerischen Walchensee im Karwendelgebirge, am Tegernsee oder am großen Chiemsee in der Nähe von Rosenheim herrliche SUP-Erlebnisse mit Alpenpanorama anbieten.

Hinweise für SUP-Anfänger

Neulinge sollten zunächst einen Grundkurs besuchen. Für SUP-Anfänger bieten sich vor allem Seen an. Beste Stand-up-Paddling-Konditionen herrschen bei wenig Wind und Wellen. Wichtig: Vergessen Sie nie den Sonnenschutz!

 

 

Einer der Vorteile des Stand-up-Paddlings ist: Mit kaum zwei Stunden Übung ist bei den meisten die Unsicherheit verflogen und es kann richtig losgehen – auch in wilderen Gefilden wie die Obere Isar oder auf dem Bodensees. Spaß macht Stehpaddeln ab der ersten Minute, Erwachsenen und Kindern, trainierten Sportlern und genussvollen Freizeit-Freunden.

Stand-up-Paddling in Bayern

Rund um München hat sich eine lebhafte SUP-Szene etabliert. Kein Wunder: Die bayerische Landeshauptstadt wird von der Isar, der Würm und zahlreichen Bächen durchzogen, im Süden und Südwesten warten zahlreiche Seen: Starnberger See und Ammersee, Tegernsee und Schliersee, Kochelsee, Staffelsee und Walchensee und Wörthsee. Wer weiter gen Südosten reist, stößt auf den Chiemsee, der Weg nach Südwesten führt an den Bodensee.

In der Mitte Bayerns, in der Nähe von Gunzenhausen warten der Altmühlsee und der Große Brombachsee – hier sind zahlreiche SUP-Sportler unterwegs, die Boards lassen sich ganz einfach beim örtlichen Anbieter leihen. Nordöstlich von Altmühl- und Brombachsee lässt sich auf dem Rothsee entspannt stehpaddeln.

 

 

Ein absolutes Highlight im Großraum Nürnberg: Eine Stand-up-Paddel-Tour durch die Fränkische Schweiz. Die Pegnitz fließt meist ruhig vor sich hin und ist daher ein absoluter Tipp für alle standfeste SUP-Fans. 

Für Bayern lässt sich festhalten: Stand-up-Paddling steht im Grunde überall auf dem Programm, denn die Nachfrage ist groß, das Surfen ohne Wind hat Konjunktur und wird um immer neue Ideen erweitert. SUP-Yoga oder ein kräftiges SUP-Workout mit Personal Trainer, bitteschön, gar kein Problem.

 

Stand-up-Paddling auf dem Chiemsee

Der Chiemsee – das bayerische Meer – ist mit seinen Inseln landschaftlich und kulturell besonders reizvoll und das Angebot an SUP-Touren mit viel Fantasie gemacht. Der Veranstalter SUP Chiemsee hat rund zwölf verschiedene Touren im Programm, sechs Kursangebote kommen hinzu. Im Strandbad in Übersee kann man zumindest an den Wochenenden auch Boards ausleihen und sich nach Lust und Laune alleine auf den Weg machen.

Eine besondere Empfehlung ist die „3erlei Inseln“-Tour, bei der man mehr als vier Stunden auf dem Wasser ist und auch der Fraueninsel einen Besuch abstattet. Zur Stärkung gibt’s hier ein altbayerisches Mönchsbräu aus der Inselbrauerei. Die Tour kostet inklusive Equipment und einer kleinen Verpflegung 50 Euro pro Person.

 

 

Stand-up-Paddling auf der Oberen Isar

Das Stehpaddeln auf der Oberen Isar ist ein Outdoor-Abenteuer, das an die Freiheit der kanadischen Rocky Mountains erinnert. Der Anspruch ist hoch, einige Übung auf dem Board wird vorausgesetzt. Touren werden zwischen Mai und September von verschiedenen Anbietern offeriert, wobei die jeweiligen Einstiegspunkte und der Wasserstand mit über den Schwierigkeitsgrad entscheiden. 

Eine eher leichte Passage führt vom Sylvensteinspeichersee nach Lenggries beziehungsweise von Lenggries nach Bad Tölz. Die Teilnehmer der geführten Tour müssen mindestens zwölf Jahre alt sein und das Schwimmen beherrschen. Die Kosten liegen bei 59 Euro. 

Auch zwischen Wallgau und dem Sylvensteinspeicher kann die Isar mit dem Board bezwungen werden, in den zum Teil engen Schluchten ist allerdings mehr sportlicher SUP-Ehrgeiz (und Können) gefragt.

 

 

SUP-Sonderfall Königssee unterm Watzmann

Wer auf dem wunderschönen, auch im Sommer eiskalten Königssee mit SUP die berühmte Wallfahrtskirche St. Bartholomä anpaddeln möchte, der hat schlechte Karten: Stand-up-Paddling auf dem Königssee ist wie jeglicher Wassersport – also auch Segeln, Kajaken oder Rudern – verboten. Aus Naturschutzgründen im Nationalpark Berchtesgaden, heißt es.

Unterm erhabenen Watzmann sind lediglich die geräuschlosen Elektroschiffe erlaubt, die Touristen zu St. Bartholomä bringen, und einige Ruderboote, die von Mai bis Anfang Oktober am offiziellen Bootsverleih ausgeliehen werden können.

Stand-up-Paddling in Baden-Württemberg – auf Seen und Flüssen

Der Bucher Stausee bei Rainau ist ein Urlauberparadies und kann beim Stand-up-Paddling schon auf eine gewisse Historie verweisen: Hier fand 2014 die 1. Baden-Württembergische SUP Landesmeisterschaft statt – nicht ganz zufällig, denn Marc Hallhuber (paddle-surfer.de) als Mitinitiator hat am See eine Station. Sie bildet einen guten Anlaufpunkt für alle SUP-Neulinge, die ihr Glück auf dem Board probieren wollen, um sich dann an größere Herausforderungen zu wagen.

Wie wäre es mit einer Tour auf der Wöritz bei Dinkelsbühl? Oder einem Stehpaddel-Ausflug durch die Auwälder der Iller, bis das Ulmer Münster ins Blickfeld kommt? Auch eine Odenwaldtour auf dem Neckar steht bei paddle-surfer auf dem Programm, die – wie es auf der Webseite heißt – bei einer Distanz von 35 Kilometern allerdings „Stehvermögen“ voraussetzt.

 

Auf der ISPO MUNICH informieren die SUP-Hersteller über die neuesten Modelle.
Auf der ISPO MUNICH informieren die SUP-Hersteller über die neuesten Modelle.
Bildcredit:
Messe München GmbH

Das lohnende Stand-up-Paddling auf dem Neckar ist aber auch in kürzeren Abschnitten zu haben – zum Beispiel in einer zweistündigen Tour mitten durch die geschichtsträchtige Universitätsstadt Heidelberg. So lassen sich Wassersport und Sightseeing perfekt verbinden.

SUP auf dem Rhein

Auch der Rhein bietet tolle Möglichkeiten für die junge Sportart Stand-up-Paddling. Zwischen Bodensee und Basel finden sich auf dem Hochrhein zahlreiche Spots zum Stehpaddeln. Es finden sich zahlreiche Einstieg-Möglichkeiten, zum Beispiel bei Schwörstadt, Bad Säckingen oder Wehr-Brennet.

 



ISPO Logo Autor: ISPO.com