In Teil eins unserer zweiteiligen Reihe zum Schneeschuhwandern mit Kindern beantwortet Sebastian Schmitz vom Schneeschuhhersteller Tubbs, wann Schneeschuhe passen, welche Funktion sie haben und welche Schuhe man darunter trägt.
Lena Behrendes ist Alpenvereins-Trainerin und in verschiedenen Funktionen Mitglied im Lehrteam des JDAV und DAV. Seit 2012 leitet sie regelmäßig Kinderschneeschuh-Touren und ist auch privat mit ihren zwei Kindern im Schnee unterwegs. Sie wirft mit uns einen Blick auf die richtige Bekleidung und liefert Tipps rund um die Packliste.
Fast alle Schneeschuhhersteller bieten Schneeschuhe speziell für Kinder, beispielsweise Alpidex, Atlas, GV Snowshoes, Innok, Morpho, MSR, TSL oder Tubbs.
Bei allen Herstellern schlüpfen die Kids über ein flexibel verstellbares und damit „mitwachsendes“ Bindungssystem in den Schneeschuh. Die Systeme selbst variieren. Es sollte auf eine simple, kindgerechte Bedienbarkeit geachtet werden (wie gut greif- und einfach feststellbare Schlaufen/Riemen). Fester Halt im Schneeschuh, für sicheres Laufen, versteht sich von selbst. Die gängigen Kinderschneeschuhe sind aus robustem, winterfestem und leichtem Kunststoff.
Für Kinder ab ca. acht Jahren gibt es auch Varianten aus Aluminium und Kunststoff von der Marke Atlas.
Tubbs empfiehlt sein kleinstes Kindermodell „Snowflake“ ab drei Jahren. Denn: „Es muss ja nicht sofort eine Schneeschuhtour sein. Spielen im Garten bei einer frischen Ladung Neuschnee kann durch Schneeschuhe doppelt Spaß machen, bringt Abwechslung und regt die Koordination an“, sagt Sebastian Schmitz, Marketing Coordinator vom Schneeschuhhersteller Tubbs.
Schneeschuhe sollen primär das Einsinken im Schnee verhindern und geben Halt auf der Schneeoberfläche. „Den richtigen Kinderschneeschuh findet man leicht anhand von Schuhgröße, Alter und vor allem dem Gewicht des Kindes - inklusive Kleidung und eventuell kleinem Rucksack. Wichtig ist das optimale Gleichgewicht zwischen Körpergewicht und Auftriebsfläche des Schneeschuhs“, erklärt Schmitz. Zu klobige Schneeschuhe haben großes Frustpotential. „Die Kinder sollen keine sperrigen Klötze an den Füßen haben, sondern die erforderlich Auflagefläche auf dem Schnee und damit den nötigen Auftrieb, um angenehm über den Schnee zu stapfen.“
Dafür geben die Hersteller Körpergewicht- und Schuhgrößen in einem „Von/Bis-Bereich“ an. Können Eltern demzufolge zwischen zwei Schneeschuh-Größen wählen, empfehle sich die kleinere Variante.
Trittsicherheit bieten die Schuhe durch gezackte Steigleisten an den Seiten oder Spikes. Geht das Kind auch in mittelsteiles oder harschiges Gelände, sollte auf Schneeschuhe mit zusätzlichen Frontzacken für guten Grip geachtet werden.
Als Schuhwerk darunter empfiehlt Schmitz wasserdichte, bequeme Winter(wander)schuhe mit fester Sohle, die über die Knöchel reichen und vor allem von innen warm sind. Auch Snowboardschuhe sind eine Option.
„Schneeschuhlaufen ist anstrengend und den Kindern wird warm“, weiß JDAV-Trainerin Behrendes.
- Am besten tragen die Kinder deshalb mehrere Schichten im Zwiebelprinzip - möglichst aus atmungsaktiven Materialien (beispielsweise ein Baselayer aus Wolle).
- Eine wasserdichte (Schnee-)Hose und/oder Gamaschen. Sie verhindern, dass Schnee in die Schuhe rieselt.
- Mütze und Handschuhe sowie je ein Ersatzpaar nicht vergessen.
Zudem können ältere Kinder Ski- oder Wanderstöcke mit großen Tellern mitnehmen. Sie geben Halt und Gleichgewicht und erleichtern den Kindern das Gehen. Die großen (Winter-)Teller verhindern das Einsinken der Stöcke im Schnee. Jüngere Kinder tun sich mit Stöcken oft schwer. Dann einfach weglassen.
- Reichlich Brotzeit und eine Thermoskanne mit warmen Getränken
- Sonnenbrille, Sonnencreme
- Kabelbinder und Gaffer-Tape (Falls mal etwas kaputt geht)
- Karte
- Handy
- Erste-Hilfe-Set, mit Rettungsdecke und Biwaksack. Schon bei leichten Verletzungen, wie beispielsweise einer Verstauchung, wird es im Schnee schnell ungemütlich – selbst in der Ebene. Eine wärmende Rettungsdecke macht die (Warte-)Situation deutlich komfortabler und schützt vor dem Auskühlen. Fängt es an zu schneien, schützt der Biwaksack.
- Lawinenschaufel (auch zum Bauen von Schneetisch, Iglu usw.) Unerlässlich in alpinem Gelände sind außerdem natürlich Sonde und das Tragen eines Lawinenverschüttetensuch-Geräts, kurz: LVS. Wichtig: Nur, wenn jedes Gruppenmitglied in der Lage ist, die Geräten zu bedienen, erfüllen sie im Ernstfall ihren Zweck!
- Kompass (auch für Kinderspiele)
- Höhenmesser (auch als Motivator bei kleinen Touren)
- Fernglas (um Tiere beobachten zu können)
- eventuell Thermo-Sitzunterlage – oder auf den Rucksack setzen
- Sports BusinessZwischen Powder und Prinzipien: Skitouren mit Mehrwert
- SportsTechStatus Quo: Snowboard Step-In-Bindungen
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