Wintersport/01.06.2023

Zwischen Höhenflug und Absturz

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Zwischen Höhenflug und Absturz - Nadine Wallner hat alles erlebt. 2013 wurde sie mit 23 die jüngste Freeride-Weltmeisterin aller Zeiten, im folgenden Jahr gelang ihr die Titelverteidigung. Dann hatte die Ausnahmesportlerin einen schlimmen Unfall - und schaffte im Stil eines echten Champions die Rückkehr. Die Österreicherin ist Red Bull Athletin und zählt unter anderem Audi, Mammut und Leki zu ihren Sponsoren.

Nadine Wallner auf Skiern im Tiefschnee.
Freeride-Weltmeisterin Nadine Wallner in ihrem Element.

Mit 13 schon auf Viertausender

Dass sich Nadine Wallner so früh für den Bergsport interessiert, ist ihrem Vater zu verdanken - einem erfahrenen Skitouren- und Bergführer.

Mit drei Jahren steht die kleine Nadine das erste Mal auf Skiern. Mit sechs fährt sie bereits von der Valluga ab, einem 2809 Meter hohen Berg in den westlichen Lechtaler Alpen. Seit diesem Tag ist ihr klar, dass die Berge ihre Welt sind. Mit 13 Jahren bezwingt sie ihren ersten Viertausender in den Westalpen.

Zunächst strebt Nadine Wallner eine Karriere als alpine Skirennläuferin an. Nach einigen Verletzungen muss sie diesen Traum jedoch schon früh begraben. Stattdessen beginnt sie eine Ausbildung zur staatlichen Skilehrerin und Skiführerin. Danach rät ihr eine Freundin, das Freeride-Hobby zum Beruf zu machen und an professionellen Contests teilzunehmen.

 

Im "Rookie-Jahr" gleich Weltmeisterin

Bevor sie allerdings in der Weltelite mitfahren darf, muss sich Wallner in der Saison 2011/2012 erst bei den Freeride World Qualifiers beweisen. Dies gelingt ihr eindrucksvoll mit Siegen am Kitzsteinhorn (X-Over-Ride) und in Nendaz. Die Saison beendet sie als Gesamtdritte der Qualifier Tour und erhält damit einen Startplatz in der World Tour 2012/2013.

In ihrem ersten Profi-Jahr wird sie als „Rookie“ gleich Weltmeisterin. Dabei steigert sie sich von Rennen zu Rennen: Vom fünften Platz in Kirkwood, über Rang drei in Verbier und zwei zweiten Plätzen in Chamonix und Revelstoke. Mit dem Triumph beim Heimrennen in Fieberbrunn krönt sie sich schließlich überraschend zum Champion.  Und das war kein Zufall: In der Saison 2013/2014 kann Nadine Wallner ihren Vorjahreserfolg wiederholen.

250-Meter-Absturz in Alaska

Eine erneute Titelverteidigung gelingt ihr aufgrund einer schweren Verletzung nicht. Das Unglück passiert, als sie mit einem Kamerateam und den beiden ehemaligen Weltmeistern Aline Bock und Mitch Tölderer in Alaska unterwegs ist. 

Bei den Dreharbeiten für einen Skifilm stürzt Nadine Wallner 250 Meter ab und erleidet einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch. „Ich glaube, ganz Alaska hat mich schreien hören“, sagt sie über den Unfall. Später, als Wallner wieder fit ist, werden die Dreharbeiten beendet und der Film im Rahmen der Freeride-Filmfestival-Tour gezeigt.

 

Steckbrief von Nadine Wallner:

  • Geboren am 15. Mai 1989 in Bludenz in Vorarlberg (Österreich)
  • Größe: 1,63 m

Siege und Auszeichnungen:

2019:

  • Begehung "Prinzip Hoffnung" als 2. Frau (Kletter-Projekt)

2018:

  • Release Movie "Now or Never"

2016:

  • 3. Platz Swatch FWT Mountain/Freeride
  • 2. Platz Swatch FWT Big Mountain/Freeride

2014:

  • Freeride World Tour Champion
  • Vorarlberger Sportler des Jahres

2013:

  • Freeride World Tour Champion
  • 1. Platz: Freeride World Tour 

Fieberbrunn, Österreich
  • 2. Platz: Freeride World Tour 

Chamonix, Frankreich
  • 2. Platz: Freeride World Tour

Revelstoke, Kanada

2012:

  • 2. Platz: Freeride Festival Montafon by Eric Themel 

Montafon, Österreich

2011:

  • 1. Platz: Freeride Festival Montafon by Eric Themel 

Montafon, Österreich



Autor: Martina Wengenmeir