Andre Agassi
Tennis-Ass und Philantrop
Andre Agassi wird am 29. April 1970 in Las Vegas in eine sportbegeisterte Familie hineingeboren. Tennis spielt von Anfang an eine zentrale Rolle in seinem Leben. Sein Vater, ein ehemaliger iranischer Boxer, fördert Agassis sportliches Talent von klein auf und legt damit den Grundstein für eine außergewöhnliche Karriere.
Agassi gehört zu den prägendsten Figuren der Tenniswelt. Er ist bekannt für seine sportlichen Erfolge ebenso wie für sein soziales Engagement. Während seiner beeindruckenden Karriere gewinnt er acht Grand-Slam-Titel und eine olympische Goldmedaille und gehört somit zu den nur acht Spielern, die alle vier Grand-Slam-Turniere gewinnen konnten. Doch nicht nur auf dem Tennisplatz ist Agassi eine Ikone. Er gründet die Andre Agassi Foundation for Education und setzt sich aktiv für die Verbesserung von Bildungschancen benachteiligter Kinder ein.
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Andre Agassis Karriere ist geprägt von insgesamt acht Grand-Slam-Titeln und 101 Wochen an der Spitze der Weltrangliste. Den Höhepunkt seiner Laufbahn erlebt er 1999, als er bei den French Open in einem dramatischen Finale gegen Andrij Medwedjew nach einem Zwei-Satz-Rückstand das Match doch noch für sich entscheiden kann. Mit diesem Sieg vollendet er den seltenen Karriere-Grand-Slam, also den Gewinn aller vier großen Tennisturniere, und ist darüber hinaus auch Olympiasieger von 1996 im eigenen Land. Spätestens mit diesem beeindruckenden Erfolg sichert er sich einen Platz unter den größten Tennisspielern aller Zeiten.
Im Jahr 2006 beendet Agassi, nach 20 Jahren im Profi-Tennis, seine Karriere bei den US Open. Unter Tränen und begleitet von Standing Ovations verabschiedet er sich nach einer Niederlage in der dritten Runde des Wettbewerbs von der großen Bühne des Tennis. Sein unermüdlicher Kampfgeist und seine außergewöhnlichen Leistungen lassen ihn weiterhin als Legende des Tennissports gelten.
Die Andre Agassi Foundation for Education wurde 1994 von Andre Agassi mit dem Ziel gegründet, Kindern aus benachteiligten Verhältnissen bessere Bildungschancen zu ermöglichen. Die Stiftung setzt sich insbesondere für den Aufbau von Bildungsprogrammen in Agassis Heimatstadt Las Vegas, Nevada, ein und legt dabei einen starken Fokus auf das langfristige Potenzial von Bildung als Mittel, um sozialen Ungleichheiten entgegenzuwirken.
Durch seine Stiftung hat Andre Agassi über 185 Millionen Dollar gesammelt und investiert, um nachhaltige Bildungschancen zu schaffen. Er betrachtet Bildung als Schlüssel, um langfristig die Lebensbedingungen von Kindern zu verbessern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Zukunft erfolgreich zu gestalten. Durch Agassis sportliche Erfolge auf dem Platz und sein soziales Engagement abseits des Sports steht sein Name heute nicht nur für seine athletischen Leistungen, sondern auch für bemerkenswerte philanthropische Erfolge.
Ein herausragendes Projekt der Stiftung ist die Andre Agassi College Preparatory Academy, eine Charter-Schule, die 2001 eröffnet wurde. Sie bietet Kindern aus unterprivilegierten Verhältnissen eine qualitativ hochwertige Ausbildung von der Grundschule bis zur Highschool. Durch innovative Bildungsansätze und die Unterstützung der Stiftung erhalten viele Absolventen die Chance, ihre Ausbildung an Universitäten fortzusetzen – eine Möglichkeit, die für Schüler aus schwierigen sozialen Verhältnissen oft nicht selbstverständlich ist.
Agassis Autobiografie "Open", die 2009 veröffentlicht wurde, gilt als eine der ehrlichsten und eindringlichsten Sportbiografien. In dem Buch erzählt er offen von seinen Kämpfen mit dem sportlichen Druck, der schwierigen Beziehung zu seinem strengen Vater und seinen Drogenproblemen. "Open" wurde weltweit gelobt und gibt vielen Fans einen neuen Blick auf Agassi als Person, die trotz ihrer Erfolge zahlreiche Herausforderungen meistern musste. In den 1990er Jahren hatte Agassi sowohl mit persönlichen als auch mit beruflichen Schwierigkeiten zu kämpfen. In seiner Autobiografie gesteht er, dass er in dieser Zeit seine Liebe zum Tennis verloren und sogar zeitweise Crystal Meth konsumiert hatte. Er fiel in der Weltrangliste auf Platz 141 zurück, schaffte jedoch ein beeindruckendes Comeback und wurde 1999 wieder die Nummer 1 der Welt.
Im Gegensatz zu vielen Spielern, die ihre besten Jahre in ihren 20ern erleben, war Agassi in der späten Phase seiner Karriere besonders erfolgreich. Fünf seiner acht Grand-Slam-Titel gewann er nach seinem 29. Lebensjahr, was seine außergewöhnliche Fitness und mentale Stärke unterstreicht. Bis heute bleibt er einer der ältesten Spieler, die jemals die Nummer 1 der Weltrangliste waren.
Andre Agassi und Steffi Graf sind seit 2001 verheiratet und haben beide beeindruckende Tennis-Karrieren mit zahlreichen Grand-Slam-Titeln sowie dem seltenen Karriere-Grand-Slam hinter sich. Ihre Beziehung begann nach Agassis Scheidung, und sie heirateten in einer privaten Zeremonie in Las Vegas. Sie haben zwei Kinder, Jaden und Jaz, und führen ein eher zurückgezogenes Leben. Sie konzentrieren sich auf ihre Familie und unterstützen jeweils ihre eigenen Stiftungen. Als Duo weihten sie 2009 den neuen Centre Court in Wimbledon mit einem Tennis-Match gegen Tim Henman und Kim Clijsters ein.
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Geburtsdatum | 29. April 1970 |
Geburtsort | Las Vegas, USA |
Beginn Karriere | 1986 |
Grand-Slam-Titel | 8 (4x Australian Open, 1x French Open, 1x Wimbledon, 2x US Open) |
Olmypiasiege | 1 (Atlanta 1996) |
Zeit als Weltranglistenerster | 101 Wochen |
Ende Karriere | 2006 |