Professor Muhammad Yunus gründete in den 1980ern die Grameen Bank, mit welcher er den ärmsten Menschen in Bangladesh Mikrokredite gibt - und so aus der Armut hilft. 2006 wurde er unter anderem für diesen sozialen Einsatz mit dem Friedensnobelpreis geehrt.
Sport sieht Yunus als ISPO Partner als wichtige Kraft für gesellschaftliche Verbundenheit. „Wollen wir wirklich zurück in die Welt, wie sie früher war? Diese Welt war schrecklich. Es wäre Selbstmord. Es gibt keinen Weg zurück“, mahnte der Nobelpreisträger von 2006 an. Stattdessen brauche es Ideen für radikale Änderungen für eine Welt ohne Arbeitslosigkeit, soziale Ungerechtigkeit oder Umweltverschmutzung.
Was jeder dafür tun kann? Laut Yunus leiden Menschen und Wirtschaft in der aktuellen Weltlage ohnehin. „Aber sollten wir dann nicht besser für die nächste Generation und eine bessere Zukunft leiden, anstatt dafür, wieder eine Welt zu haben, wie zuvor?“
Sport ist für Yunus „ein ganz, ganz wesentlicher Bestandteil für eine bessere Welt“. Wie das funktionieren kann? „Sport ist wie eine Pyramide“, erklärt Yunus: Die Spitze bilden die Top-Athlet*innen, darunter stehen die Millionen von Freizeitsportler*innen, die zu den Weltklasse-Sportler*innen aufschauen. Genau dieser Vorbildfunktion müssen sich Profis und Verantwortliche bewusst werden: „Wenn Sportler*innen sagen, dass sie den Weg zurück in die alte Welt nicht gehen wollen, werden die Menschen ihnen zuhören. Sie sind Vorbilder!“
Nach den Demonstrationen und Unruhen in Bangladesh soll der Friedensnobelpreisträger eine Übergangsregierung anführen und demokratische Neuwahlen auf den Weg bringen. Diese neue und wichtige Rolle zeigt erneut seine Fähigkeit, Brücken zu bauen und Menschen zu verbinden. Der Gründer des Yunus Sports Hub, welches die Kraft des Sports zum Ansprechen von sozialen Problemen und Stärken von Gemeinschaften einsetzt, wird nun seine Erfahrung für die Einung der Gesellschaft nutzen müssen.
Der Gedanke, den ich immer vertrete, ist, dass die kreativen jungen Menschen, die wir im Land haben, die Führung übernehmen. Sie werden das Land nach vorne bringen, und dabei geht es vor allem um die drei Nullen: Null Emissionen, null Konzentration von Wohlstand und null Arbeitslosigkeit.
Hintergrund:
Bei Protesten gegen Regierungschefin Sheikh Hasina in Bangladesh sind über 70 Menschen ums Leben gekommen. Vor allem Student*innen demostrierten gegen die Regierung, die sie für ihre schlechte soziale und wirtschaftliche Lage verantwortlich machen. Nachdem der Regierungssitz von Demonstrant*innen gestürmt wurde, floh Hasina aus dem Land. Die Armee kündigte eine Übergangsregierung an, an dessen Spitze nun Nobelpreisträger Muhammad Yunus stehen soll. Die zahlreich protestierenden Student*innen des Landes haben sich laut Student*innenführer Nahid Islam Yunus in dieser Funktion gewünscht.
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