Im Dezember wurde der Deal angekündigt, jetzt ist er vollzogen: Der Streetwear und Basketball Händler Kickz.com gehört ab sofort zur Play Hard Group, einer Münchner Tochter der Crealize GmbH mit Sitz in Essen. Die Play Hard Group hat sich auf Design, Produktion und Vertrieb von Sportswear- und Streetwearmarken spezialisiert. Play Hard designt und produziert für Bekleidungs- und Schuhlinien von Hiphop Marken wie Karl Kani und Fubu, für die World Wrestling Federation in Europa sowie für das Merchandising der Basketball Euroleague. Sie ist zudem Lizenznehmerin der Basketball Lifestyle Marke K1x, die – ebenso wie die Handelskette Kickz.com – von Christian Grosse 1993 gegründet wurde. Dieses Verhältnis soll in absehbarer Zeit „in ein permanentes Besitzverhältnis der Marke münden“, heißt es auf Nachfrage von Unternehmensseite.
Hinter der Play Hard GmbH stehen Philipp Buchholtz und Niels Jäger. Buchholtz gehört schon seit 2005 zum Team von Kickz bzw. K1x. Die Crealize GmbH gehört dem mehrfachen Unternehmensgründer Jacob Fatih, der unter anderem die deutsche Fitness-Kette FitX aufgebaut hat und inzwischen in verschiedene Branchen investiert. Crealize bezeichnet sich selbst als „Company Creator mit der Mission, Start-ups zu gründen und nachhaltig aufzubauen“. Mit der Übernahme sollen sich für den Basketballhändler keine großen Veränderungen ergeben. So will Play Hard die knapp 200 Mitarbeiter von Kickz.com übernehmen, jedoch „die Website sowie die elf Offline-Stores – unter anderem in Berlin, Hamburg, München und Stuttgart – umgestalten”, erklärt Philipp Buchholtz, CEO der Play Hard Group.
Zalando hatte Kickz.com 2017 gekauft. Die Investition galt als das nächste große Projekt innerhalb der Plattformstrategie von Zalando. Als Experte auf den Gebieten Basketball und Lifestyle sollte Kickz dem Onlineriesen einerseits Zugang zu exklusiven Produkten liefern und andererseits starke, authentische Inhalte. Ziel war es, unter der Federführung von Kickz.com eine eigene Basketballwelt mit einem kuratierten Basketball Sortiment im Zalando Fashion Store aufzubauen, die gemeinsam mit den bestehenden Kickz Geschäften zur ersten Anlaufstelle für Basketball in Europa werden sollte.
Den Verkauf kündigte Zalando im Dezember 2019 mit der Begründung an, dass sich das Zalando Sortiment inzwischen mit dem von Kickz „überwiegend überschneiden“ würde. Die ursprüngliche Idee, nämlich das Sortiment zu erweitern und neue Kunden anzuziehen, scheint damit aufgegangen zu sein. Im Zuge der neuen Plattformstrategie, die Zalando im Februar 2019 verkündete, steht zudem wieder die Mode stärker im Fokus des Unternehmens, weshalb Kickz „nicht mehr auf die aktuelle Strategie einzahlt“, schrieb Zalando in der Presseerklärung. Seit der Übernahme durch Zalando hat sich die Anzahl der stationären Kickz Geschäfte von ehemals 15 auf elf verringert.
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