Adidas hat gute Geschäftszahlen für das komplette Geschäftsjahr 2019 vorgelegt. Trotz der Engpässe bei den Produktionskapazitäten – bedingt durch den starken Anstieg der Nachfrage nach mittelpreisiger Bekleidung – war das währungsbereinigte Umsatzwachstum im Jahr 2019 mit 6 % robust.
Auch die Tochtermarke Reebok kehrte 2019 auf den Wachstumspfad zurück und verzeichnete einen Umsatzanstieg um 2 % im Vergleich zum Vorjahr.
„Wir haben im Geschäftsjahr 2019 unsere Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt und können erneut ein starkes Jahr vorweisen. Wir haben Umsatzsteigerungen in allen Regionen verzeichnet.“, sagte Adidas-CEO Kasper Rorsted.
Adidas‘ Direct-to-Consumer-Geschäft, einschließlich E-Commerce, macht insgesamt ein Drittel des Gesamtgeschäfts des Unternehmens aus. Insgesamt belief sich der Umsatz von Adidas auf 23,640 Milliarden Euro (2018: 21,915 Milliarden Euro).
Der zusammengefasste Umsatz von Adidas und Reebok wuchs 2019 in allen Marktsegmenten. Am stärksten war das Wachstum im Raum Asien-Pazifik mit 10 % (15 % Wachstum allein in China), als auch in Emerging Markets mit 13 %. Auch in Europa kehrte das Unternehmen mit 3 % auf den Wachstumspfad zurück.
Für das Geschäftsjahr 2020 prognostiziert Adidas – allerdings ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des Coronavirus – ein Wachstum in allen Marktsegmenten zwischen 6 und 8 % sowie einen Gewinnanstieg zwischen 2,1 und 2,16 Milliarde Euro.
Adidas-Vorstandschef Kaspar Rorsted erklärte bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens, er rechne mit Umsatzausfällen in Höhe von 800 Millionen bis eine Milliarde Euro in China infolge des Coronavirus. „Wir haben eine unkontrollierbare Kraft auf dem Markt“, sagte Rorsted über die Viruserkrankung.
„Seit Ausbruch des Coronavirus ist es nach dem chinesischen Neujahr zu wesentlichen negativen Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit in China gekommen. Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Situation lässt sich das gesamte Ausmaß der finanziellen Auswirkungen auf unser Geschäft im Jahr 2020 noch nicht zuverlässig quantifizieren. Unabhängig davon bleibt unsere oberste Priorität, die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter und deren Familien sicherzustellen.“
In Europa seien bislang noch keine signifikanten Auswirkungen des Coronavirus festzustellen. Wie Rorsted erklärte, würden etwaige Ausfälle oder Verschiebungen von Großevents wie den Olympischen Spielen oder der Fußball-Europameisterschaft keine größeren Auswirkungen auf die Geschäfte von Adidas haben.
Adidas hat eine Task-Force zur Beurteilung der Lage und der Entwicklung mindernder Maßnahmen sowie Sicherstellung der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter bezüglich des Coronavirus eingerichtet.
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