„Toi, toi, toi Erik Lesser! Wir drücken dir die Daumen. #Glückskeks“. Das postet die DKB-Bank auf Facebook mit einem Foto von Lesser kurz vor dem Einzelrennen des Biathleten in Pyeongchang. Auf dem Foto zudem ein Spruch von Laotse. So macht die Bank das mit einigen gesponserten Athleten und teilweise auch auf Instagram.
Damit bleibt die Bank im Rahmen der Regeln, die das IOC vorgibt und zeigt trotzdem Engagement für ihre Athleten. Viele Sponsoren halten sich trotzdem ganz raus. Sie wollen nicht, dass sie zu Olympia etwas falsch machen und posten lieber nichts bei Instagram oder Facebook.
Fischer Sports informiert seine Follower sogar darüber in einem eigenen Post: „Wir fahren gerade nach Südkorea zum größten Nordic Racing Event des Jahres, aber was in Südkorea passiert, bleibt in Südkorea“, schreibt Fischer bei Facebook.
Und weiter: „Wegen der strengen Regeln ist es uns nicht erlaubt, euch über die Erfolge unserer Athleten auf dem Laufenden zu halten. Nichtsdestotrotz, haltet die Daumen gedrückt für unsere #FischerRaceFamily.“
Viessmann engagiert sich seit den 1990er für deutsche Wintersportler, fördert unzählige Athleten und vor allem Junioren-Teams. Das wird auch während Olympia deutlich.
Auch Laura Dahlmeier wird seit Jugendtagen von Viessmann gefördert. Teilweise mehrmals täglich postet viessmann_sport Glückwünsche oder Ermutigungen für seine Athleten bei Facebook (77.500 Follower) oder Instagram (11.300 Abonnenten). Natürlich beachten die Sponsoring-Profis von Viessmann dabei strengstens die Regeln des IOC.
Adidas ist offizieller Ausrüster der deutschen Mannschaft, sponsert viele Athleten und muss sich natürlich trotzdem an die Vorgaben des IOC halten. Das wird auch auf den Social Media Kanälen deutlich. Olympia findet dort nur sehr wenig statt. Adidas Deutschland gratuliert beispielsweise Eric Frenzel zu seinem Sieg in der Nordischen Kombination.
Aber: Adidas profitiert auf Social Media trotzdem von seinem Olympia-Engagement. Das erklärt eine Analyse von Brandwatch, die Sponsors zitiert: Danach zeigt eine „Social-Buzz-Analyse", dass von den vier deutschen Top-Partnern (neben Adidas Zurich, die Sparkasse und Toyota) Adidas die deutschsprachigen Erwähnungen der Top-Partner auf Social Media mit 52 Prozent dominiert.
Auch die Snowboardmarke Burton ist als Ausstatter bei Olympia dabei. Die US-Firma rüstet die US-Snowboarder um Olympiasieger und Superstar Shaun White aus, hält sich bei Social Media aber komplett zurück, teilt nichts und postet auch nichts zum Thema Olympia.
Bei Brillen-und Helmspezialist Uvex gibt es einige wenige Posts die mit den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang assoziiert werden können. Dabei hat Uvex zahlreiche Athleten unter Vertrag, die mit Brille oder Helm der Firma an den Start gehen, darunter wiederum Olympiasieger Eric Frenzel.
Zur Eröffnung der Spiele postet Uvex eine Grafik mit schwarzen Brillen und goldenen Helmen: „Look for a winner“ heißt es da und den Uvex-Athleten wird viel Glück gewünscht.
Laura Dahlmeier und einige weitere Athleten haben „Kornspitz“ als Sponsor. Die Firma ist unter anderem im deutschen und österreichischen Haus in Pyeongchang mit einer eigenen Backstube vor Ort.
Auf Facebook und Instagram wird davon berichtet, es werden Beiträge geteilte und es wird – zurückhaltend – auch mal gratuliert, zum Beispiel Arnd Peiffer nach seinem überraschenden Sieg im Biathlon-Sprint.
Die Sponsoren haben also ganz unterschiedliche Strategien, wenn es um Social Posts während Olympia geht. Doch bis zu den nächsten Olympischen Spielen dürfte sich einiges tun. In Deutschland befasst sich das Kartellamt damit.
Bei den kommenden Spielen 2020 in Tokio und 2022 in Peking (Beijing) könnte es also sein, dass die Social Posts der Sponsoren bereits ganz anders aussehen dürfen.
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