Du möchtest umweltbewusster leben und deine Klimabilanz nicht nur durch bessere Ernährung und weniger Konsum verbessern? Die Wahl der richtigen Kleidung hilft dir dabei! In unserer Reihe "7 Dinge, die du über Materialien wissen musst" haben wir alle wichtigen Infos zu Kleidungsstoffen und wie nachhaltig sie sind. Damit schärfst du dein Bewusstsein für nachhaltige Kleidung und tust der Umwelt etwas Gutes.
Bei Viskose handelt es sich um eine chemisch hergestellte Faser aus dem natürlichen Stoff Zellulose. Viskose wird auch als "Rayon" bezeichnet und kommt in der Modeindustrie als Kunstseide zum Einsatz. Die Faser verschafft Komfort beim Tragen und sorgt für einen optischen Glanz bei Kleidung.
Viskose wird aus Zellulose gemacht, einem natürlichen und in Holz enthaltenen Rohstoff. In einem chemischen Verfahren wird sie aus Buchen- oder Fichtenholz, Eukalyptus oder Bambus gewonnen und anschließend unter hohem Druck in Faser-Form gepresst. Dieses Verfahren ist der Grund dafür, warum man von einem halbsynthetischen Rohstoff spricht: Viskose ist weder eine reine Naturfaser wie zum Beispiel Baumwolle oder Seide, noch eine Kunstfaser wie zum Beispiel Polyester.
Das Viskoseverfahren ermöglicht die Modifikation der Zellulose-Fasern in Länge, Stärke und Stabilität. Diese Anpassungsfähigkeit macht Viskose nicht nur super vielseitig und zum idealen Partner in Mischgeweben, sondern sorgt auch dafür, dass sie wesentlich pflegeleichter ist, als reine Naturfasern: Sie lässt sich einfacher waschen, muss kaum gebügelt werden und reibt sich nicht so schnell ab.
Weil Viskose auf dem natürlichen Rohstoff Zellulose basiert, hat sie ähnlich gute klimaregulierende Eigenschaften wie die Naturfasern Baumwolle oder Wolle. Sie ist sehr saugfähig und kann bis zu 400 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen. Dabei wirkt der Stoff nicht nass, sondern hat einen kühlenden Effekt. Ein Vorteil gegenüber reinen Naturfasern: Viskose trocknet super schnell und wird deshalb gerne für Reisehandtücher, vegane Sneakers oder Outdoor-Textilien verwendet.
Bei der Herstellung von Viskose wird kein Erdöl verwendet und der Zellulose-Anbau kommt meistens ohne Pestizide aus. Das schlägt sich positiv auf die Hautverträglichkeit der Fasern nieder: Reine Viskose enthält kaum Schadstoffe und ist ideal für Allergiker geeignet.
Für die Herstellung von Viskose wird der nachwachsende Rohstoff Zellulose verwendet. Er ist in verschiedenen Hölzern enthalten und ist auch noch nach dem Viskoseverfahren unverändert biologisch abbaubar. Damit schneidet Viskose in Umweltaspekten besser ab als vollsynthetische Stoffe.
Das Viskoseverfahren ist extrem energieaufwendig. Außerdem werden enorme chemische Umwandlungsprozess benötigt, um die Zellulose zu gewinnen. In flüssiger Form oder als giftige Dämpfe sorgen die Chemikalien für eine erhebliche Belastung der Herstellungsregionen. Die Folgen sind nicht nur umweltschädlich, sondern gefährden auch nachweislich die Gesundheit der Menschen in und um die Fabriken.
Beim Kauf von Viskose gibt es mehrere Faktoren zu beachten: Den Ausgangsrohstoff, die Fertigung sowie die Verarbeitung. Bei der Viskose-Art „Modal“ wird die Zellulose beispielsweise vorwiegend aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen. Die Bezeichnungen „Lyocell“ oder „Tencel“ weisen auf eine eine umweltfreundlichere Fertigung aus Eukalyptus hin, bei der kein schadstoffhaltiges Abwasser in die Umwelt gelangt. Ebenfalls ohne chemische Zusätze entsteht „Lenpur“-Viskose. Das Besondere: Für diesen Stoff wird kein einziger Baum gefällt, weil die Zellulose ausschließlich aus dem Rückschnitt von Bäumen gewonnen wird.
Obwohl die Viskosefaser nicht so nachhaltig ist wie es scheint, hat es in Puncto Umweltfreundlichkeit Vorteile gegenüber anderen chemischen Fasern wie zum Beispiel Polyester. Die Vorteile von Viskose sind also:
- Nachhaltiger als die meisten Chemiestoffe
- Verschafft Komfort beim Tragen von mit Viskose hergestellter Kleidung
- Sorgt für Glanz bei der Kleidung (optischer Effekt)
- Atmungsaktiv und kühlend
- Feuchtigkeitsregulierend
Hinsichtlich dieser Vorteile kann die Frage, ob Viskose gut ist, durchaus mit einem "ja" beantwortet werden.
Ist Viskose nachhaltig?
Viskose ist im Vergleich zu vielen anderen Stoffen nachhaltig, denn sie besteht aus recycelten Pflanzenresten. Jedoch ist das Herstellungsverfahren umweltschädlich, denn die Produktion erfordert viel Energie und es kommen chemische Stoffe wie Schwefelsäure zum Einsatz, welche für die Umwelt schädlich sind.
Was sind die Nachteile von Viskose?
Die Nachteile von Viskose bestehen darin, dass der Stoff nicht für den Trockner geeignet ist und einlaufen kann. Außerdem ist Viskose anfällig für Knötchenbindung und hat eine geringe Reißfestigkeit.
Ist Viskose atmungsaktiv?
Viskose ist feuchtigkeitsregulierend und atmungsaktiv. Dazu kommt, dass die Chemiefasern allergikerfreundlich sind, wodurch sich der Stoff bestens für die Herstellung von Kleidung eignet.
Was ist Viskose?
Viskose ist eine chemisch hergestellte Faser aus natürlicher Zellulose, oft als "Kunstseide" bezeichnet. Sie bietet Komfort, Glanz und wird in der Modeindustrie eingesetzt.
Ist Viskose ein Naturstoff?
Viskose ist halbsynthetisch. Sie wird aus natürlicher Zellulose, normalerweise aus Holzarten wie Buche, Fichte, Eukalyptus oder Bambus, gewonnen und dann chemisch verarbeitet.
Welche Vorteile hat Viskose gegenüber anderen Materialien?
Viskose ist vielseitig, pflegeleicht, absorbierend und hautverträglich. Sie reguliert Feuchtigkeit und trocknet schnell, was sie für Sportbekleidung und Outdoor-Textilien ideal macht.
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