Während das Pariser Abkommen (1) mit wissenschaftlichen Erkenntnissen (2) übereinstimmt und theoretisch umsetzbar ist (3), werden die CO2 Emissionen noch nicht im nötigen Ausmaß reduziert. Um die globale Erwärmung auf unter 2°C zu begrenzen, müssen Branchen langfristige Ziele über kurzfristige Politik stellen. Doch Dekarbonisierungsmodelle haben oft Schwierigkeiten, transformative Veränderungen und damit verbundene Dynamiken zu erfassen: wie Disruption, Innovation und nichtlineare Veränderungen im menschlichen Verhalten. Um diese Dynamiken zu nutzen und sich auf kurzfristige Realpolitik einzustellen, schlagen Johan Rockström und Owen Gaffney vom Stockholm Resilience Center sowie ein Team internationaler Wissenschaftler ein "Carbon Law" vor, das bereits ab 2020 alle zehn Jahre die CO2-Emissionen halbieren soll, um bis Mitte des Jahrhunderts Net-Zero Emissionen zu erreichen. Dieser heuristische Ansatz rahmt die Dekarbonisierungsherausforderung in Form eines globalen Jahrzehnte-Roadmaps ein und trumpft mit einer gemeinsamen globalen Narrative. Die nachfolgenden Beispiele und Dienstleister aus den Sustainability Hub helfen auf dem Weg zu Net-Zero.
Icebug stimmt die finanzielle Lieferkette mit Nachhaltigkeitszielen ab. Genau wie materielle Lieferketten CO₂ emittieren, tun dies auch die finanziellen. "Finanzierte Emissionen" müssen zur Sprache kommen. Somit befürwortet Icebug die Einbindung finanzieller Anbieter in die Nachhaltigkeitsstrategie, ähnlich wie Bemühungen in materiellen Ketten. Der ‚Greening Cash Action Guide‘ zeigt in praktischen Schritten wie Firmen, wie Icebug Maßnahmen für klimabezogene Bankpraktiken verbessern und implementieren können. Auf der OutDoor by ISPO zeigen sie, wie Unternehmen den Finanzsektor nachhaltig beeinflussen können. "Wir haben bereits begonnen, die Maßnahmen des Leitfadens umzusetzen und tragen so zu einer besseren Klimapraxis bei Banken bei. Unternehmen haben ein beträchtliches Potenzial, den Finanzsektor positiv zu beeinflussen", sagt CFO James Varkey.
Dringlichkeit treibt den Klimaschutz voran. Exped konzentriert sich auf die Dekarbonisierung von Produkten und Lieferketten, wobei Scope 1, 2 und 3 Emissionen adressiert werden, und setzt auf Kreislaufwirtschaft. Die Verlängerung der Produktlebensdauer ist entscheidend. Exped legt Wert auf hochwertige, recycelte Materialien, Ökodesign und professionellen Reparaturservice in eigenen Werkstätten weltweit. Seit 2024 tragen alle Exped-Produkte das myclimate "Engaged for Impact"-Label. Exped berechnet die Emissionen aller Produktkategorien und leistet entsprechende Beiträge zu zertifizierten Klimaschutzprojekten, um die Verantwortung für Emissionen über ihr gesamtes Sortiment und ihre Betriebsabläufe zu übernehmen. Die laufende Zusammenarbeit mit myclimate unterstützt dieses Engagement.
Mit Partnern in der Outdoor-Branche gestaltet myclimate die Zukunft durch Beratungsdienste, Bildung und Klimaprojekte – einschließlich IT-Tools für den eCommerce, CCFs, PCFs und LCAs. Auch bei Effizienzmaßnahmen und der Entwicklung einer übergreifenden Unternehmensklimastrategie ist myclimate ein qualifizierter Partner, der auch bei der Umsetzung der Science Based Target Initiative (SBTi) unterstützen kann. Durch hochwertige Klimaschutzprojekte können Unternehmen CO₂-Reduktionsmaßnahmen auch außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette vornehmen und damit gleichzeitig die UN-Nachhaltigkeitsziele fördern. Wirkungsvolle Klimabildungsprogramme befähigen zu effektivem Klimaschutz – auch in Schule und Beruf.
Anstehende Gesetzgebung erfordert koordiniertes Handeln und gründliche Berichterstattung. Carbonfact entwickelt Lösungen für Marken und Zulieferer, um die Messung, Berichterstattung und Reduzierung von Emissionen zu vereinfachen. Es automatisiert die CO₂-Bilanzierung für das GHG-Protokoll und Scopes 1, 2 und 3, insbesondere für gekaufte Waren. Nahtlose Transparenz gewährleistet die Einhaltung von EU- und US-Vorschriften wie CSRD, DPP und NY Fashion Act und spart Zeit. Die umfassende Produkt-LCA bietet Einblicke in Umweltauswirkungen auf SKU-Ebene, einschließlich CO₂e, Wasserverbrauch und Landnutzung, auch bei unvollständigen Daten, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Die Dekarbonisierungsmodellierung optimiert Nachhaltigkeitsbemühungen in der Lieferkette und Szenarioanalysen.
Der Carbon Trust ist eine globale Klimaberatung, die mit Unternehmen wie Halfords zusammenarbeitet, um ihre Klimaambitionen wirkungsvoll umzusetzen. „Unvorhersehbares Wetter, CO₂-Bepreisung und komplexe Wertschöpfungsketten sind Risiken für aktuelle Geschäftsmodelle im Outdoor-Sektor. In Kombination mit steigenden Kundenanforderungen wird deutlich, dass die Branche unter Druck steht, zu handeln“, sagt Anna Raffaelli, Leiterin des Bekleidungssektors bei Carbon Trust. „Net-Zero in den Geschäftsalltag zu integrieren, ist nicht einfach. Für viele Marken sollte der Fokus darauf liegen, Wege zur Implementierung von Reduktionsmaßnahmen entlang ihrer Wertschöpfungsketten zu definieren, Risiken zu mindern und die Chancen eines Net-Zero-Übergangs bestmöglich zu nutzen."
Referenzen und Anmerkungen
1. UNFCCC,ParisAgreement(2015).
2. H.J.Schellnhuber,S.Rahmstorf,R.Winkelmann,Nat.Clim. Chang. 6, 649 (2016).
3. J. Rogelj et al., Nat. Clim. Chang.
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