Brandnew/12.01.2018

Indigo: ISPO Brandnew als Sprungbrett für exklusive Snowboards und Skier

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Gregor Baer und Thorsten Schwabe sehen sich als innovative Tüftler und benennen ihre Marke nach den Indigo-Kindern, die über besondere Fähigkeiten verfügen. Indigo steht heute für exklusive Snowboards, Skier und Equipment. Auf eine Expansion des Unternehmens verzichten die Gründer bewusst und setzen stattdessen auf Klasse statt Masse. Wir feiern die 30. Ausgabe von ISPO Brandnew, lesen Sie hier die Story des einstigen Teilnehmers Indigo.

With its bamboo boards, Indigo combines great driving sensation and closeness to nature
With its bamboo boards, Indigo combines great driving sensation and closeness to nature

Schnelle Auffassungsgabe, starkes Selbstbewusstsein, ausgeprägte Intuition, Ablehnung unsinniger Dinge und ein selbstverständlicher Umgang mit komplexer Technik: Das sind typische Eigenschaften von sogenannten Indigo-Kindern.

Die Charakterzüge zeigen sich auch bei Gregor Baer und Thorsten Schwabe, den beiden Gründern von Indigo. Ende der 80er-Jahre gelten sie als Querdenker und lassen sich nicht davon abhalten, ihren Traum von Hightech-Snowboards zu erfüllen. Ihr Idealismus bringt die beiden Ingenieure im Winter 2000 zu ISPO Brandnew, bei dem sie als Finalist ausgezeichnet werden, und die Messe als Sprungbrett für eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte nutzen.

Indigo: Von Tüftlern zu Experten

1988 sehen die beiden Freiburger Gregor Baer und Thorsten Schwabe einen Film über Snowboarder, der sie fasziniert. Sofort fangen sie an, mit verschiedenen Materialien zu experimentieren. „Wir wollten unseren eigenen Weg gehen. Die Idee, die perfekte Ausrüstung zu realisieren, war ein abenteuerliches Unterfangen“, erinnern sich die Gründer. Es gelingt und neben der Schule tüfteln sie immer weiter und testen ihre ersten Werke – allerdings mit eher mäßigen Erfolgen: „Teilweise hielten unsere Boards nur eine Abfahrt.“

Trotz mehrerer Rückschläge haben sie immer ein Ziel vor Augen: „Modernste Technologie in einer hochwertigen Hülle zu verpacken.“ Neben der Schule und dem Studium erhalten sie immer öfter Anfragen von Freunden und die ersten Kunden sorgen für einen kleinen Verdienst. „Mit der Zeit haben wir uns ein großes Know-how erarbeitet, wie man Boards bauen muss, damit sie wirklich gut sind“, sagt Schwabe. Dieses Wissen wurde später auf Skier adaptiert.

Thorsten Schwabe and Gregor Baer already built their own snowboards in the 1980s
Thorsten Schwabe and Gregor Baer already built their own snowboards in the 1980s
Bildcredit:
Indigo

Logo steht für Dynamik und Präzision

Da die Nutzung der Skilifte für Snowboarder zu dieser Zeit verboten war, machen die beiden aus der Not eine Tugend. So stapfen die Schüler ein ums andere Mal den Berg nach oben. Dabei genießen sie die Natur und entwickeln so ihren Markennamen. „Indigo-Kinder haben besondere Fähigkeiten, akzeptieren keine künstlichen Autoritäten und gelten als Querdenker. So haben wir uns gefühlt“, erklärt Schwabe.

Auch ihr Logo wird zu dieser Zeit kreiert. Die Schwingen symbolisieren zwei sich nahezu tangierende Schwünge im Schnee und stehen für Dynamik und Präzision. Das typische Schlangenmuster hat ebenfalls eine wichtige Bedeutung: „Die Schlange steht für Wendigkeit, Schnelligkeit und Mystik, sie ist ein Symbol für Natur.“

ISPO Brandnew vor 30. Jubiläum - die besten Bilder

Auf der ISPO Munich 2018 kührt ISPO Brandnew bereits zum 30. Mal das beste Startup. Wir zeigen bisherige Gewinner.
Der Head of ISPO Brandnew und der erste Overall Winner, natürlich mit Surfergruß: Markus Hefter, links neben Surf-Legende Robby Naish, erinnert an die Anfänge des weltweit größten Start-up-Wettbewerbs im Sportbusiness. 2018 gehört Robby Naish zur Jury von ISPO Brandnew.
Die Preisträger von ISPO Brandnew werden von einer fachkundigen Jury ausgewählt.
Harte Arbeit, die Spaß macht: Die kompetente Jury, hier mit Head of ISPO Brandnew Markus Hefter, prüft die eingereichten Produkte der Start-ups.
Surf-Legende Robby Naish nahm im Jahr 2000 mit Naish Kiteboarding an der ersten Ausgabe von ISPO Brandnew teil – und wurde direkt erster Overall Winner bei ISPO Brandnew.
Ein weiterer Gewinner aus dem Premierenjahr: Im Segment „Accessoires“ siegte Action-Sport-Uhrenhersteller Nixon.
Zwei Snowboard-Verrückte aus Garmisch gründeten Indigo. Mit ihren Boards waren sie bei ISPO Brandnew 2000 Finalisten - und ergatterten über die Messekontakte eine Partnerschaft mit Bogner.
Bei Action-Sport-Aufnahmen ist GoPro längst ein Big Player auf dem Weltmarkt. Bei ISPO Brandnew 2005 begann der Aufstieg der Marke mit der GoPro Hero.
Die Norweger von Sweet Protection starteten mit Skihelmen und gewannen bei ISPO Brandnew 2003. Inzwischen bietet das Unternehmen auch Mountainbike-Kollektionen an.
Ebenfalls Gewinner 2003 waren die Schweden WeSC (We Are the Superlative Conspiracy). Inzwischen besitzt das Label unter anderem Stores in New York, Tokyo, Berlin
Die skandinavische Snowboard-Marke Bataleon ging zur Saison 2004/2005 mit seiner einzigartigen Triple Base Technology auf den Markt. Im gleichen Zeitraum war Bataleon auch Finalist bei ISPO Brandnew.
Kaum zu glauben, aber in diesem „Büro“ fing bei evoc alles an. Der Rucksack-Hersteller gewann bei ISPO Brandnew 2012.
Auf der ISPO Munich 2018 kührt ISPO Brandnew bereits zum 30. Mal das beste Startup. Wir zeigen bisherige Gewinner.
Der Head of ISPO Brandnew und der erste Overall Winner, natürlich mit Surfergruß: Markus Hefter, links neben Surf-Legende Robby Naish, erinnert an die Anfänge des weltweit größten Start-up-Wettbewerbs im Sportbusiness. 2018 gehört Robby Naish zur Jury von ISPO Brandnew.
Die Preisträger von ISPO Brandnew werden von einer fachkundigen Jury ausgewählt.
Harte Arbeit, die Spaß macht: Die kompetente Jury, hier mit Head of ISPO Brandnew Markus Hefter, prüft die eingereichten Produkte der Start-ups.
Surf-Legende Robby Naish nahm im Jahr 2000 mit Naish Kiteboarding an der ersten Ausgabe von ISPO Brandnew teil – und wurde direkt erster Overall Winner bei ISPO Brandnew.
Ein weiterer Gewinner aus dem Premierenjahr: Im Segment „Accessoires“ siegte Action-Sport-Uhrenhersteller Nixon.
Zwei Snowboard-Verrückte aus Garmisch gründeten Indigo. Mit ihren Boards waren sie bei ISPO Brandnew 2000 Finalisten - und ergatterten über die Messekontakte eine Partnerschaft mit Bogner.
Bei Action-Sport-Aufnahmen ist GoPro längst ein Big Player auf dem Weltmarkt. Bei ISPO Brandnew 2005 begann der Aufstieg der Marke mit der GoPro Hero.
Die Norweger von Sweet Protection starteten mit Skihelmen und gewannen bei ISPO Brandnew 2003. Inzwischen bietet das Unternehmen auch Mountainbike-Kollektionen an.
Ebenfalls Gewinner 2003 waren die Schweden WeSC (We Are the Superlative Conspiracy). Inzwischen besitzt das Label unter anderem Stores in New York, Tokyo, Berlin
Die skandinavische Snowboard-Marke Bataleon ging zur Saison 2004/2005 mit seiner einzigartigen Triple Base Technology auf den Markt. Im gleichen Zeitraum war Bataleon auch Finalist bei ISPO Brandnew.
Kaum zu glauben, aber in diesem „Büro“ fing bei evoc alles an. Der Rucksack-Hersteller gewann bei ISPO Brandnew 2012.

Zusammenarbeit mit Bogner als Durchbruch

Ein Snowboard aus diesem revolutionären Bambusmaterial wird schließlich im Jahr 2000 bei ISPO Brandnew vorgestellt und bekommt als Finalist große Aufmerksamkeit auf dem Markt. Zwei Jahre später kommt der Designer Willy Bogner auf das Indigo-Duo zu und gibt die Entwicklung von speziellen Bogner-Ski in Auftrag. „Die Zusammenarbeit mit Bogner brachte uns ganz klar den Durchbruch“, erzählt Baer.

Doch trotz des großen Interesses verzichtet Indigo auf eine Expansion und bleibt stattdessen bei dem Motto „Klasse statt Masse“.

ISPO Brandnew ist die Chance, den Ball ins Rollen zu bringen

Im Sortiment befinden sich neben Skiern und Snowboards heute auch Equipment wie Helme, Goggels und Taschen. „Damit die Qualität unserer Produkte dauerhaft auf höchstem Niveau bleibt, produzieren wir nur eine limitierte Zahl von Kollektionsteilen pro Saison“, sagt Schwabe und verrät, dass man um Weihnachten herum nicht mehr lieferfähig sei und das Lager im Januar vollkommen leer sei. Das bedeutet: Zeit, etwas Neues zu entwickeln und zu gestalten.

Das machen die Schwarzwälder besonders gern. Ihre Hingabe ist noch genauso groß wie vor 28 Jahren. „Die Dynamik und der Spirit dieser Idee sind bis heute geblieben und der Antrieb für unser Tun. Unsere Produkte der Perfektion immer weiter zu nähern, ist unser tägliches Bestreben - mit der gleichen Leidenschaft wie am ersten Tag.“ Diese Begeisterung, unermüdliche Arbeit und Idealismus geben Baer und Schwabe auch Start-Ups als Ratschläge mit auf den Weg.

„Es gibt Nichts, was es noch nicht gibt. Der stete Tropfen höhlt den Stein und Idealismus versetzt Berge“, erklärt Schwabe 2016 als Jury-Mitglied bei ISPO Brandnew. Er ist von dem Newcomer-Wettbewerb überzeugt. „ISPO Brandnew bedeutet für mich, gute Ideen und Ansätze zu erkennen und sie anschließend zu unterstützen. Es ist die Chance, den Ball ins Rollen zu bringen.“

Am wichtigsten sei es aber, daran glauben und auch entgegen gesellschaftlichen Erwartungen zu handeln - genau wie Indigo-Kinder.

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