Im vergangenen Winter war die Vierschanzentournee eines der letzten großen Sport-Events mit zigtausenden Fans vor Ort vor der Corona-Zwangspause. Auch ein Jahr später findet der Traditionswettbewerb des Skispringens statt.
Die 69. Auflage der Vierschanzentournee vom 28. Dezember 2020 bis 6. Januar 2021 wird allerdings ganz anders aussehen als gewohnt. ISPO.com beantwortet die wichtigsten Fragen zur Tournee.
Wie üblich beginnt die Vierschanzentournee zwischen Weihnachten und Neujahr in Oberstdorf, ehe es nach zum Neujahrsspringen nach Garmisch-Partenkirchen und anschließend ins österreichische Innsbruck geht. Das Finale steigt beim traditionellen Dreikönigsspringen in Bischofshofen.
Die Termine im Überblick:
- 28. Dezember 2020, 16.30 Uhr: Qualifikation in Oberstdorf
- 29. Dezember 2020, 16.30 Uhr: Wettkampf in Oberstdorf
- 31. Dezember 2020, 14.00 Uhr: Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen
- 1. Januar 2021, 14.00 Uhr: Wettkampf in Garmisch-Partenkirchen
- 2. Januar 2021, 13.30 Uhr: Qualifikation in Innsbruck
- 3. Januar 2021, 13.30 Uhr: Wettkampf in Innsbruck
- 5. Januar 2021, 16.30 Uhr: Qualifikation in Bischofshofen
- 6. Januar 2021, 16.45 Uhr: Wettkampf in Bischofshofen
Die Schanzen im Überblick:
Oberstdorf:
- K-Punkt: 120 m
- Schanzenrekord: 143,5 m (Sigurd Pettersen)
Garmisch-Partenkirchen:
- K-Punkt: 125 m
- Schanzenrekord: 143,5 m (Marius Lindvik)
Innsbruck:
- K-Punkt: 120 m
- Schanzenrekord: 138 m (Michael Hayböck)
Bischofshofen:
- K-Punkt: 125 m
- Schanzenrekord: 145 m (Dawid Kubacki)
Erstmals wird die Vierschanzentournee wegen der Coronavirus-Pandemie komplett ohne Zuschauer an den Schanzen stattfinden. In den vergangenen Jahren waren im Laufe der Tournee jeweils über 100.000 Zuschauer in den Stadien. Um die Sitzplatztribüne bei TV-Übertragungen nicht ganz leer zu zeigen, werden in Oberstdorf 350 „Papp-Fans“ zu sehen sein: Fans konnten dem Veranstalter ein Foto schicken, welches dann als Foto-Figur aus Pappe auf der Tribüne steht.
Für die Springer und Betreuer gilt, dass sie im Vorfeld der Tournee allesamt einen negativen Corona-Test vorlegen müssen, um teilnehmen zu können. Bei den bisherigen Weltcup-Springen der Saison hat die FIS zudem versucht, weitestgehend gemeinsam in einer „Blase“ ohne viele Kontakte zur Außenwelt zu den Veranstaltungsorten zu bringen und in einem gemeinsamen Hotel unterzubringen.
Mit seinem Titel bei der Skiflug-WM in Planica hat der Deutsche Karl Geiger seine aufsteigende Form bewiesen. Nach Platz drei bei der letzten Tournee will Geiger nun ganz oben landen. Doch nachdem Geiger Mitte Dezember positiv auf das Coronavirus getestet wurde, ist noch unklar, ob er überhaupt von Beginn an bei der Tournee mitspringen kann. Auch Landsmann Markus Eisenbichler zählt zum Favoritenkreis.
Vorjahressieger Ryoyu Kobayashi aus Japan sucht bislang noch nach seiner Form. Im Gegensatz zu den Norwegern Halvor Egner Granerud und Robert Johansson, die im Weltcup bereits fleißig Punkte sammeln konnten.
Der amtierende Weltcup-Titelverteidiger Stefan Kraft aus Österreich konnte wegen einer Corona-Erkrankung ebenso wie weitere ÖSV-Adler nicht an allen bisherigen Springern teilnehmen. Zudem herrscht im österreichischen Team nach der Entlassung von Co-Trainer Robert Teitinger wegen eines Verstoßes gegen die Corona-Auflagen derzeit Uneinigkeit. Mehrere österreichische Springer haben sich seither für eine Rückkehr Teitingers eingesetzt.
Obwohl die Vierschanzentournee eines der renommiertesten Wintersport-Turniere ist, fällt das Preisgeld verhältnismäßig gering aus: So erhält der Sieger eines Tagesspringes umgerechnet rund 9300 Euro – was dem üblichen, von der FIS geregelten Preisgeld eines Weltcup-Springens entspricht. Der letztliche Tournee-Sieger kassierte im vergangenen Jahr noch einmal umgerechnet ca. 18.500 Euro.
Zum Vergleich: Beim Raw Air, das seit einigen Jahren im März in Norwegen ausgetragen wird, werden insgesamt 100.000 Euro Preisgeld ausgeschüttet. Der Sieger erhält dort 60.000 Euro.
Wie schon in den vergangenen Jahren ist die Vierschanzentournee in Deutschland in der ARD und im ZDF abwechselnd im Free-TV gezeigt. Bei der ARD moderiert Matthias Opdenhövel gemeinsam mit Experte Sven Hannawald. Das ZDF setzt auf das Duo aus Moderator Norbert König und Experte Toni Innauer.
Alle Springen und die Qualifikation sind zudem im Free-TV auf Eurosport sowie online im zahlungspflichtigen Eurosport Player zu sehen. Bei Eurosport wird der Wettbewerb von Gerhard Leinauer kommentiert. Als Experten fungieren Ex-Bundestrainer Werner Schuster und Ex-Springer Martin Schmitt.
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