Wintersport/11.12.2020

Skispringen 2020/21: Deutsche Hoffnungen, Preisgelder, TV-Übertragungen

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Wie steht es vor der Skiflug-WM in Planica um die deutschen Springer wie Karl Geiger, Markus Eisenbichler oder Andreas Wellinger? Wo wird im Corona-Winter gesprungen? Und wie viel verdienen Skispringer in dieser Weltcup-Saison? ISPO.com hat alle Infos zusammengestellt.

Karl Geiger war mit Gesamtweltcup-Platz zwei im vergangenen Winter erfolgreichster Deutscher.

Skiskpringen ist in aller Munde. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls die Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse 2020 (AWA). Unter der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren war demnach rund 69,32 Millionen Personen Skispringen bekannt. Rund 9,9 Millionen der Befragten interessierten sich ganz besonders für die Sportart.

Vom 10. bis 13. Dezember gibt es für diese Skisprung-Fans bereits das erste Highlight des Winters. Denn in Planica steigt so früh in der Saison wie noch nie die Skiflug-WM. Grund ist die ausgefallene WM an gleicher Stelle im vergangenen März. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte damals nicht geflogen werden. Nun ist die Flugschanze in Slowenien bereit.

Die deutschen Hoffnungen: Von Karl Geiger bis Andreas Wellinger

Markus Eisenbichler erlebte nach seiner Traumsaison 2018/19, in der er das WM-Einzelspringen von der Großschanze gewann, den zweiten Platz bei der Vierschanzentournee belegt hatte und im Gesamtweltcup Siebter war, im Winter 2019/20 eine Durstrecke mit dem 23. Platz im Gesamtweltcup. Im Winter 2020/21 startete er dafür stark mit zwei Siegen. Er ist der derzeit stärkste deutsche Springer der Saison.

Karl Geiger war in der Saison 2019/2020 der deutsche Shooting-Star und belegte mit vier gewonnenen Springen am Ende den zweiten Platz im Gesamtweltcup – der mit Abstand beste Winter des Oberstdorfers, der auch 2020/21 zu den Mitfavoriten zählt.

Stephan Leyhe war als Weltcup-Sechster 2019/20 zweitbester Deutscher. In Willingen gelang ihm im Februar 2020 der erste Weltcup-Sieg seiner Karriere ausgerechnet auf seiner Heimschanze.

Olympiasieger Andreas Wellinger war zuletzt vom Verletzungspech verfolgt: In der vergangenen Saison musste er wegen komplexer Knieverletzungen aussetzen und auch 2020 begann mit einem Schlüsselbeinbruch bei einem Urlaub nicht gut. Nach anderthalb Jahren ohne Wettkampfsprünge kehrte Wellinger Ende Oktober bei den Deutschen Meisterschaften zurück.  

Die Topfavoriten: Kraft mit Corona - Granerud der Überflieger

Stefan Kraft war vor allem in der zweiten Saisonhälfte 2019/20 kaum zu schlagen. Der Österreicher ist als Gesamtweltcup-Sieger auch dieses Jahr Topfavorit, fehlte aber zum Saisonbeginn wegen einer Corona-Infektion.

Gefährlich werden dürfte ihm der Pole Dawid Kubacki, der 2019/20 die Vierschanzentournee gewann. Ryoyu Kobayashi, Weltcup-Gesamtsieger 2018/19 - ist die größte japanische Hoffnung im Feld.

Auch die in der vergangenen Saison etwas schwächelnden Kamil Stoch (Polen) und Peter Prevc (Slowenien) gelten als aussichtsreiche Kandidaten.

Absoluter Überflieger zu Beginn des Winters ist allerdings der Norweger Halvor Egner Granerud. Auch seine Landsmänner Robert Johansson und Marius Lindvik standen schon auf dem Podest.

Was verdienen die Skispringer 2020/21?

Trotz vielerorts ausfallender Zuschauereinnahmen hat die FIS den Springern in ihrem Reglement für die Saison 2020/21 Preisgelder von mindestens 6.500 Euro pro Wettbewerb zugesichert. Als Faustregel gilt: Pro Weltcup-Punkt gibt es umgerechnet rund 93 Euro. Der Sieger eines Weltcup-Springens erhält also etwa 9300 Euro, der 30. für ein Pünktchen knapp 93 Euro.

Ein Sieg in der Qualifikation wird mit knapp 2780 Euro belohnt, beim Skifliegen sogar mit 4632 Euro. Bei einem Teamwettbewerb teilen sich die jeweils vier Springer der drei bestplatzierten Teams insgesamt rund 64.900 Euro.

Die Frauen verdienen dagegen nur knapp ein Drittel der Summen, die bei den Männern ausgezahlt werden. Das Gesamtpreisgeld bei einem Einzelwettbewerb beträgt hier nur rund 23.300 Euro. Die Siegerin eines Weltcup-Springens erhält rund 3500 Euro.

Bei Damen-Teamwettbewerben teilen sich die insgesamt zwölf Springerinnen der drei bestplatzierten Teams insgesamt rund 9300 Euro auf.

Skispringen live im TV auf ARD, ZDF und Eurosport

In Deutschland wechseln sich die ARD und das ZDF auch in diesem Winter an jedem Weltcup-Wochenende ab. Neu ist die Besetzung des Expertenpostens bei der ARD: Dort ersetzt Sven Hannawald den scheidenden Dieter Thoma. Auch Eurosport überträgt die Weltcup-Springen live im TV.

Der Skisprung-Kalender 2020/21

  • 21.-22.11.2020:  Wisla (Polen)
  • 28.-29.11.2020: Ruka (Finnland)
  • 5.-6.12.2020: Nischni Tagil (Russland)
  • 11.-13.12.2020: Planica (Slowenien), Skiflug-WM
  • 19.-20.12.2020: Engelberg (Schweiz)
  • 29.12.2020: Oberstdorf (Deutschland), Vierschanzentournee
  • 1.1.2021: Garmisch-Partenkirchen (Deutschland), Vierschanzentournee
  • 3.1.2021: Innsbruck (Österreich), Vierschanzentournee
  • 6.1.2021: Bischofshofen (Österreich), Vierschanzentournee
  • 9.-10.1.2021: Titisee-Neustadt (Deutschland)
  • 16.-17.1.2021: Zakopane (Polen)
  • 23.-24.1.2021: Lahti (Finnland)
  • 30.-31.1.2021: Willingen (Deutschland)
  • 6.-7.2.2021: Sapporo (Japan)
  • 13.-14.2.2021: Peking (China)
  • 19.-20.2.2021: Rasnov (Rumänien)
  • 27.2.-6.3.2021: Oberstdorf (Deutschland), WM
  • 13.-14.3.2021: Oslo (Norwegen), Raw Air
  • 16.3.2021: Lillehammer (Norwegen), Raw Air
  • 18.3.2021: Trondheim (Norwegen), Raw Air
  • 19.-20.3.2021: Vikersund (Norwegen), Raw Air
  • 26.-28.3.2021: Planica (Slowenien), Skifliegen
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