Ineos 1:59 Challenge war der Name des wohl berühmtesten inoffiziellen Weltrekords: Dort gelang es dem Kenianer Eliud Kipchoge am 12. Oktober 2019 als erstem Menschen überhaupt, die Marathon-Distanz in unter zwei Stunden zu laufen. Am Ende benötigte Kipchoge nur 1:59:40 Stunden. Warum der Weltrekord „nur“ ein inoffizieller ist? Weil Kipchoge jederzeit Zugriff auf Verstärkung hatte und durchgehend bis kurz vor dem Zieleinlauf Tempomacher an seiner Seite hatte. Aber auch den offiziellen Marathon-Weltrekord hat Kipchoge inne: 2:01:39 Stunden benötigte er 2018 für den Berlin Marathon
Mit 1,67 Metern Körpergröße und einem Gewicht von nur 52 Kilogramm hat der 36-Jährige die perfekte Langläuferstatur. Dazu kommt sein kontrollierter, minimalistischer Laufstil mit rund 180 Schritten pro Minute. Daran feilt Kipchoge stetig mit seinem Coach Patrick Sang, der für Kenia bei den Olympischen Spielen 1992 Silber im 3000 m Hindernislauf gewann. Sang ist bereits seit 2001 Kipchoges Trainer. Sein Motto hat Kipchoge in eines seiner Notizbücher geschrieben: „Motivation + Discipline = Consistency“
Heute ist Eliud Kipchoge der Innbegriff der Marathon-Weltklasse. Dabei verbrachte er den Großteil seiner Karriere auf kürzeren Distanzen: Zu Beginn seiner Karriere waren die 5000 Meter seine Paradedisziplin. Dort holte er bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen Bronze und 2008 in Peking Silber. Erst im April 2013 feierte Kipchoge sein Marathon-Debüt. Seit 2014 avancierter er dann zum Seriensieger der renommierten Marathons in Chicago, Berlin und London. Sein größter Erfolg: Marathon-Gold bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio.
Eliud Kipchoge ist mit der Kenianerin Grace Suggut verheiratet. Beide kannten sich schon aus der Schule, wo Grace’s Bruder zu Kipchoges besten Freunden zählte. Das Paar hat drei Kinder und lebt in der kenianischen 500.000-Einwohner-Stadt Eldoret. Grace Sugutt beschreibt das Auftreten ihres Ehemanns in der Heimat so: „Er grüßt jeden und sieht nicht aus wie eine Person, die sich für erfolgreich hält. Er sieht wie eine ganz normale Person aus.“
Im Gegensatz zu vielen westlichen Langstreckenläufern verzichtet Kipchoge wie die meisten kenianischen Läufer auf Nahrungsergänzungsmittel. Stattdessen steht laut dem Buch „Eliud Kipchoge – History’s fastest marathoner“ auf dem Speiseplan:
- viel Reis sowie der in Kenia beliebte Getreidebrei Ugali
- Managu (eine Spinat-ähnliche afrikanische Kulturpflanze)
- gelegentlich Rindfleisch
- Als Getränke viel Chai-Tee und Wasser sowie Milch
Die Zutaten sind fast ausschließlich lokal und organisch und stammen größtenteils von umliegenden kenianischen Farmen.
Sechs Tage pro Woche gibt es für Eliud Kipchoge nur eines: Training! Dann lebt er gemeinsam mit seinen Trainingspartnern in einem spartanisch eingerichteten Camp rund 25 Kilometer von seinem Haus. In Trainingszeiten kennt Kipchoge keine Starallüren, teilt sich kleine Zimmer mit seinen Teamkollegen und übernimmt dort alltäglich anfallende Aufgaben wie das Kochen für das Team oder das Reinigen der Toiletten. „Getrennt von meinen Kindern zu sein, ist wirklich hart, da sie ihren Daddy sehen wollen. Aber ich bleibe im Trainingslager, weil es mich daran erinnert, motiviert zu bleiben. Wir teilen hier unsere Ideen und leben den Jüngeren vor, dass es gut ist, zusammenzuleben“, so Kipchoge.
Für 2020 wurde Eliud Kipchoges Netto-Einkommen auf rund drei Millionen Dollar geschätzt. Folgende Marken arbeiten als Sponsoren oder Partner mit Kipchoge zusammen:
- Nike
- Ineos
- Maurten
- IsuzuNN Group
- COROS Wearables (offizieller GPS-Uhrenpartner)
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