Mit 35 Jahren gewinnt Svindal Abfahrtsgold und ist damit ältester Goldmedaillengewinner in einer Alpindisziplin und erster norwegischer Olympiasieger in der Abfahrt. Silber geht an Landsmann Kjetil Jansrud und Bronze in die Schweiz an Beat Feuz.
Die Plätze vier bis sechs belegten Dominik Paris (Italien), Deutschlands Held von Kitzbühel Thomas Dreßen und Peter Fill, ebenfalls aus Italien. Für Svindal geht mit dem Sieg in der Abfahrt ein Traum in Erfüllung.
Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Kombination – alles kein Problem für Aksel Lund Svindal. Der Norweger gewann in all diesen Disziplinen schon den Weltcup, und auch die große Kristallkugel gehörte schon zweimal dem inzwischen 35-Jährigen.
Doch 2016 dann der Schockmoment auf der legendären Streif: Bei einem schweren Sturz riss sich Svindal, der zu diesem Zeitpunkt im Gesamtweltcup führte, das Kreuzband und den Meniskus.
Auch sein Comeback in der Saison 2016/17 musste Svindal schon nach wenigen Rennen wegen Knieproblemen beenden. In dieser Saison läuft es für den Alleskönner wieder. Der Norweger konnte sich über mehrere Podestplätze und den Sieg beim Super-G in Kitzbühel freuen.
Erfolge:
Svindal hatte die olympische Medaillensammlung schon vor Pyeongchang komplett. Bei den Winterspielen in Vancouver 2010 gewann er Gold im Super-G, Silber in der Abfahrt und Bronze im Riesenslalom. Jetzt hat er noch mal mit Gold in der Abfahrt nachgelegt.
Dazu kommen fünf WM-Titel, zwei Gesamtweltcup-Siege und acht kleine Kristallkugeln für Weltcup-Triumphe in den einzelnen Disziplinen, Insgesamt gewann Svindal 32 Weltcup-Rennen (Stand vor Saison 2017/18)
Social:
Instagram: 385.000 Follower
Facebook: 431.000 Follower
Auf Facebook zieht Svindal gegenüber Marcel Hirscher und Felix Neureuther was die Anzahl der Fans angeht den Kürzeren. Doch auf Instagram ist der Norweger auch von den beiden Slalom-Assen nicht zu toppen.
Kein Wunder: Auf seinem Instagram-Profil zeigt sich Svindal mit privaten Schnappschüssen von seiner lockeren Seite, etwa beim Guns’n’Roses-Konzert oder im Kraftraum. Oder er versucht sich als Farmer – und scheitert bei der Betreuung von Kühen und dem Fahren eines Traktors. Einfach witzig!
Dabei bindet Svindal häufig auch seine Werbepartner ein. Wenn er etwa von einer Radtour in die Berge schwärmt, darf das prominent platzierte Head-Bike im Bild natürlich nicht fehlen.
Ausrüster/Sponsoren:
Head (Ski), Oakley, Red Bull, Sweet Protection, Longines, Swix, telenor
Einnahmen:
In der vergangenen Saison konnte der Norweger verletztungsbedingt größtenteils keine Preisgelder einfahren. Sein geschätztes Jahreseinkommen liegt dennoch bei über eine Million Euro.
Svindal ist ein Sympathieträger in seinem Heimatland und einer der Großverdiener der Szene.
Im Netz gefragt:
Aksel Lund Svindal ist nicht schnell, sondern auch beim Geldverdienen einfallsreich. So ließ er als Werbegag für die Telekommunikationsfirma Telenor seine erste WM-Goldmedaille von 2007 vom Abfahrtsrennen einschmelzen.
Auf jeder neu ausgegebenen SIM-Karte der Firma waren danach angeblich kleine Fragmente von Svindals Gold. Svindals Begründung: „Wir wollen die Schnellsten sein, egal, ob wir über Telekommunikation oder Ski Alpin reden.“
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