Bei den Skispringern muss viel zusammenpassen, damit sie weit fliegen. Das weiß auch der Olympiasieger Andreas Wellinger, der nach Platz zwei 2017/18 wie immer als einer der Favoriten in die Vierschanzentournee (29. Dezember bis 6. Januar) startet. Er findet: „Ein Erfolg bei der Vierschanzentournee kann entstehen, wenn man gut in Form ist und dann beim Auftaktspringen in Oberstdorf mal das berühmte Quäntchen Glück hat. Das gibt dann ein Aha-Erlebnis und einem das Gefühl, dass man in der Folge überhaupt nicht mehr über seine Sprünge nachdenken muss.“
Ebenfalls nicht groß nachdenken muss Wellinger über seine Finanzen – der 23-Jährige hat mittlerweile den Getränkehersteller Red Bull (statt zuletzt Milka) als Sponsor auf dem Helm und gehört zu den Großverdienern im deutschen Wintersport. Im Rahmen des „3 Fragen an“-Interviews mit ISPO.com spricht er über die Themen Geld, Surfen und Kochen.
ISPO.com: Sie studieren neben dem Sport BWL und sind gerade beim Kapitel Steuerlehre. Wie wichtig ist Ihnen das Thema Geld?
Andreas Wellinger: Eher nebensächlich. Es ist ein Privileg, dass ich mir durch den Sport mein Leben finanzieren und – wenn ich gute Leistungen bringe – mir auch etwas zurücklegen kann. Andere Leistungssportler in Deutschland müssen neben dem Sport noch richtig arbeiten gehen. Ich kann gut beurteilen, wie schwer das ist. Ich mache den Sport zu 100 Prozent wegen der Leidenschaft und nicht wegen des Geldes. Die positiven Momente im Sport, aber auch die negativen Erfahrungen sind einfach unbezahlbar im Leben.
Gönnen Sie sich auch einmal etwas?
Ich bin niemand, der das Geld zum Fenster raus wirft. Aber ab und zu sollte man sich mal etwas gönnen, zum Beispiel mal eine Auszeit an einem schönen Urlaubsziel nehmen. Schließlich lebt man nur einmal.
Surfen soll zu Ihren Freizeit-Hobbys gehören…
Das habe ich in Salzburg tatsächlich mal auf einer stehenden Welle gelernt. Ich würde auch gern mal im Eisbach in München surfen. Aber wegen der Betonpfeiler unter Wasser lasse ich das derzeit lieber. Da schlägt dann die Vernunft als Leistungssportler zu. Ich bin auch sehr, sehr weit davon entfernt, riesige Monsterwellen im Ozean zu surfen. Stattdessen koche ich mir lieber daheim etwas. Das macht mir wirklich Spaß, ein, zwei Stunden in der Küche zu stehen. Dabei bin ich ein Freestyler: Ich bastle mir aus dem etwas zusammen, was gerade im Kühlschrank ist. Darauf kommt es übrigens auch beim Skispringen an: aus den vorhandenen Möglichkeiten das Optimale herauszuholen (lacht).
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